Wer sind die großen Zyniker in der Literatur?

Hallo zusammen,

gestern bin ich mit einem Freund allgemein auf Romanfiguren zu sprechen gekommen.

"Welche sind die, die Dir im Gedächtnis geblieben sind aufgrund ihrer Schlagfertigkeit oder ihrer schrägen Sicht der Dinge?"

Der Butler aus "Was vom Tage übrig blieb" ist sehr präsent in meinem Kopf, aber eben vielleicht wegen des Films. Aber zynisch ist der auch nicht. Candide? Da ist eher der Autor zynisch, während der Held eher naiv daherkommt.

Welche Romanhelden mit einer ganz besonderen Sicht der Welt sind denn in Eurem Kopf präsent geblieben?

LG Helmut

Vielen Dank Euch beiden für diese Tipps!

Wenn ich mit meiner Geschichte der Philosophie durch bin werde ich mir wohl erstmal Balzac anschauen. Und dan peu à peu die anderen.

LG Helmut

Zitat von sandhofer

Hätte ich fast vergessen:

Maldoror von Lautréamont

sandhofer - danke. An Maldoror hätte ich jetzt nicht gedacht. Es ist bei mir auch schon ein paar Jahre her, dass ich Lautréamont gelesen habe. Ursprünglich war ich auf der Suche nach einem "Lästermaul" unter den Romanhelden. Maldoror ist ja schon eher kriminell

VG Helmut

Zitat von sandhofer

Dann den Zarathustra von Nietzsche?

Ich würde den Zarathustra gar nicht als Zyniker bezeichnen. Er geht doch erstmal los, um die Leute zu bekehren. Nachdem ihn die Nazis so vereinnahmt haben ist es auch schwer, Nietzsche mit ins Boot zu holen. Aus heutiger Sicht sind seine Ansichten teilweise purer Sozialdarwinismus.

Groucho Marx ist ein Zyniker, aber der ist eben kein Romanheld.

LG Helmut

Zitat von MeinLesesessel

Hallo,

Lord Henry aus "Dorian Gray", Oscar Wilde - unglaublich zynisch.
Bruno aus "Elementarteilchen" von Houellebecq - fast schon widerlich. Eigentlich ist das ganze Buch eine Abrechnung mit der modernen

Daniel - Danke. Die Typen von Houellebecq finde ich leider meist zum K*. Da wird mir wahrscheinlich Lord Henry eher zusagen.

VG Helmut