3 - Kapitel 6.1

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  • Jetzt hat sich Hans endlich durchgerungen Clawdia seine Liebe zu gestehen und nun reist sie tatsächlich ab. Oh neeee.... Und Marusja gleich hinterher. Aber dafür gibt es wieder Annäherungen mit Settembrini, der dann aber auch auszieht. Das Unterkapitel heißt ja Veränderungen und da ist der Name wohl Programm.

    Gruß suray

  • Bis wohin geht Teil 6.1 eigentlich? :gruebel:
    Ich habe die ersten Kapitel gelesen und es geht schon recht zur Sache. Vor allem die Diskussionen mit Naphta finde ich ziemlich interessant.

    //Grösser ist doof//

  • Spannend finde ich Hans Interesse an der Botanik und Astronomie. Womit man sich so beschäftigt, wenn man Zeit und Muße hat. Und seine Gedanken zur Sommersonnenwende kann ich sehr gut nachvollziehen! Das denke ich auch jedes Jahr... :rollen:


    Und ich liebe Joachims trockene Kommentare! :breitgrins:

    Gruß suray

    Einmal editiert, zuletzt von suray ()


  • Und seine Gedanken zur Sommersonnenwende kann ich sehr gut nachvollziehen! Das denke ich auch jedes Jahr... :rollen:


    Wem sagst du das :rollen: Ich muss schon die ganze Zeit daran denken, dass die Tage bald wieder kürzer werden, obwohl noch nicht einmal richtig Frühling geworden ist. Hans' Kommentar hat mich schmerzhaft daran erinnert...

    //Grösser ist doof//

  • Veränderungen: Oh ja gleich zum Anfang von Kapitel 6 seht man wie viele das Sanatorium verlassen.
    Manche für immer, Herr Blumenkohl weil er Tod ist, Clawdia wann sie wohl wieder zurück kehrt?
    Joachim tat mir doch sehr leid, dass er nicht dort wegkommt, wo er doch so gerne wieder gesund sein will.
    (Wobei das ja alle wollen :smile: )


    Zitat

    Ja, wie schwer der Frühling es hatte, sich durchzuringen und den hiesigen Winter zu überwältigen!



    Ach ja wem sag er das! :breitgrins:

  • Ich hoffe sehr, dass Clawdia wieder zurückkommt. Ist zwar nicht gut für sie, aber ich vermisse sie trotzdem :breitgrins: Und Hans bestimmt auch.

    //Grösser ist doof//

  • Wem sagst du das :rollen: Ich muss schon die ganze Zeit daran denken, dass die Tage bald wieder kürzer werden, obwohl noch nicht einmal richtig Frühling geworden ist. Hans' Kommentar hat mich schmerzhaft daran erinnert...


    Ist denn eigentlich der Winter in Graubünden tatsächlich so lang? Oder nur so weit oben in den Bergen?

    Gruß suray

  • Oh ja, der ist schon recht lang. Wir sind halt in den Bergen. Dazu eine kleine Geschichte: Letzten April wollte mein Schatz mit mir eine Wanderung machen. Als wir am Oberalppass (2000 müm) angelangten, lag noch Schnee. So viel Schnee, dass wir auf den Dächern der Häuser gingen, ohne dass wir es bemerkten. :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Zu den ersten beiden Unterkapiteln:


    Wieder musste ich öfters schmunzeln; besonders über die Szene, in der Hans in seinem Zimmer sitzt und Clawdias "Innenporträt" anschmachtet. Seine neuen Hobbies Botanik und Astronomie sehe ich einerseits positiv; andererseits frage ich mich, ob das nicht alles nur Zeitvertreib ist, bis Clawdia wiederkommt, und dann vergessen ist. Bin gespannt...


    Wie traurig, dass Settembrini nun als unheilbar gilt und deswegen das Sanatorium verlässt. Doch zum Glück verlieren wir diese Figur nicht ganz und werden mit Hans und Joachim Zeugen eines philosophischen Schlagabtausches zwischen Settembrini und Naphta. (Und wieder kam mir das Bild in den Sinn, wie MRR im "Literarischen Quartett" auf seinem Sessel sitzt und vor sich hin schimpft. :breitgrins: )


    Joachims trockenen Humor mag ich auch; allerdings ist mir Joachim in diesem Abschnitt auch das erste Mal wirklich negativ aufgefallen: mit seiner antisemtischen Bemerkung und mit folgendem Satz:


    "Am besten ist, man hat gleich gar keine Meinung, sondern tut seinen Dienst."


    (Schade, dass wir diesen Satz nicht mal in der Schule als Thema einer Erörterung hatten; da wären mir Seiten zu seiner Widerlegung eingefallen! :zwinker: )


    Wunderbar fand ich hingegen Manns Landschafts- und Wetterbeschreibungen und seinen Stil: von Ironie durchsetzt wie nämliche Bergwiese von Krokussen. :breitgrins:


    Zum Schluss noch eine Spekulation:
    Was Joachim angeht, habe ich kein gutes Gefühl. Dauernd diese Andeutungen...ich denke, er wird sterben.



    Zwischenstand: 530/984 Seiten


    Jari:


    Zitat

    So viel Schnee, dass wir auf den Dächern der Häuser gingen, ohne dass wir es bemerkten.


    Genial! :breitgrins:

  • Naphta ist der einzige Person bis jetzt den ich mir bildlich gar nicht vorstellen kann. Er wird ja immer recht häßlich beschrieben. Auch wenn Herr Settembrini nicht will,dass Hans und Joachim zu ihm zu viel Kontakt haben finde ich deren Gespräche doch recht interessant. Herr Naphta ist also ein Jesuit das überrascht Hans und Joachim sehr.


    Zur Info:

    Zitat

    „Jesuit“ kommt von „Jesus“. Und so verstehen wir uns auch: Wir sind „Gefährten Jesu“, Männer, die in Freundschaft zu Jesus Christus leben und sich von Ihm in Dienst nehmen lassen. Hinter unseren Namen schreiben wir das Kürzel SJ, Societas Jesu, zu Deutsch: Gesellschaft Jesu.


    Als Gemeinschaft von Priestern und Brüdern nehmen wir Teil am missionarischen Auftrag der weltumspannenden Kirche und sind in besonderer Weise verbunden mit dem Papst in Rom. Wir arbeiten zusammen mit zahllosen Menschen aus allen Völkern der Erde: Frauen, Männer und Kinder, die sich mit uns in Kirche und Gesellschaft engagieren ad majorem Dei gloriam, zur größeren Ehre Gottes.



    @Mrs. Brandon: Bei Joachim habe ich leider auch kein gutes Gefühl und denke auch,dass er sterben wird.

  • Ich finde, dass Naphta dem Ganzen neuen Schwung gibt, er hat ja auch sehr interessante Thesen.

    //Grösser ist doof//

  • Nun habe ich die ersten beiden Unterkapitel auch durch. Und bin wie Hans und Joachim konfus. Settembrini und Naphta sollen ja wohl zwei verschiedene gesellschaftliche Strömungen verkörpern. Da fällt es mir doch schwer zu folgen. Ich merke dabei, dass mir der gesellschaftliche und politische Hintergrund dafür fehlt.

    Gruß suray


  • Nun habe ich die ersten beiden Unterkapitel auch durch. Und bin wie Hans und Joachim konfus. Settembrini und Naphta sollen ja wohl zwei verschiedene gesellschaftliche Strömungen verkörpern. Da fällt es mir doch schwer zu folgen. Ich merke dabei, dass mir der gesellschaftliche und politische Hintergrund dafür fehlt.


    Der politische Hintergrund fehlt mir zu dieser Zeit auch und ich denke, dass ich dadurch vielleicht auch sehr viel gar nicht mitbekomme, weil es zwischen den Zeilen steht und manches eine Metapher ist.


    Hans ist schon eine Type. Wenn ich mir vorstelle, ich würde mit einer CT-Aufnahme meines Liebsten im Portemonaie rumlaufen. :breitgrins:


    Zumindest kann Hans sich beschäftigen. Er hat so viele Interessen und das macht ihn mir immer sympathischer. Er interessiert sich für sehr viele wissenschaftliche Themen und vor allem mit jenen, die mit dem Leben zu tun haben. Joachim dagegen zieht es in den Krieg. Das ist schon per se eine Einstellung, die mir absolut zuwider ist, aber Joachim zeigt dadurch auch, dass er eine ganz armselige Socke ist. Er kann sich nicht mit sich selbst beschäftigen außer es dient seinem Soldatentum (wie die russische Grammatik). Er hat im Gegensatz zu Hans keinen Spaß und vor allem gar kein Interesse am Leben.
    Würde er sich mit dem Wunder der Botanik und der Anatomie und dem menschlichen Dasein beschäftigen, dann würde er mit Sicherheit die zerstörerische Kraft des Krieges nicht mehr verherrlichen.
    Ich denke, auch wenn Clawdia noch da wäre, würde Hans sich trotzdem mit seinen wissenschaftlichen Gebieten beschäftigen, denn ich denke wirklich, dass es ihn interessiert.
    Seine Besuche bei den Kranken scheint er allerdings eingestellt zu haben. Schade, aber ich dachte von Anfang an, dass es nur der Selbstdarstellung diente und nicht selbstlos war.


    Dieser ewige Schnee wäre mein Tod. Ich brauche :sonne:, :blume: und :schmetterling: und :hund: auf der Weide. :breitgrins:


  • Hans ist schon eine Type. Wenn ich mir vorstelle, ich würde mit einer CT-Aufnahme meines Liebsten im Portemonaie rumlaufen. :breitgrins:


    Ich finde das irgendwie romantisch. Ein Foto wäre ja zu mainstream. Obwohl man damals ja auch nicht so leicht an Fotos kam.

    //Grösser ist doof//

  • Joachim ist nun weg. Und ich freue mich für ihn, weil ich immer das Gefühl habe, dass er in der Geschichte sterben wird, aber wenigstens kann er dann noch das tun was ihm gefällt. Ich kann es nach vollziehen , dass er nach so vielen Jahren kein Bock mehr auf den Aufenthalt hat, wenn der Arzt auch meinte noch 6 Monate, dann darf er gehen...dafür war er einfach zu lange dort.


    Mir gefällt es auch sehr, dass Hans so viele Interessen hat. Ich finde wenn man sich mit was beschäftigt egal was ist man glücklicher als wenn man nichts tut.


    Ich bin auf die nächsten Seiten gespannt vor allem wie Hans sich weiter entwickeln wird, wo doch Joachim weg ist und auch viele Änderungen gab.

  • Mir hat etwas gefehlt, als Joachim plötzlich nicht mehr da war. Irgendwie mag ich ihn doch mehr als ich realisiert habe :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Diese Dispute zwischen Settembrini und Naphta sind ja echt heftig. Ich merke, dass mir nicht nur der politische Hintergrund fehlt sondern auch der geschichtliche. Viele Zusammenhänge erschliessen sich mir so leider nicht. Auch die spezielle humanistische Sichtweise von Settembrini ist für mich schwer verständlich. Aber zum Glück gibt es ja Hans und Joachim, die auch nicht immer so durchblicken. :breitgrins:


    Und ich denke Joachim soll eben den braven Soldaten verkörpern, der nur an seine Plichterfuellung denkt und sich ansonsten mit wenig Dingen beschäftigt. Da sind die Protagonisten bei Mann ja doch eher eindimensional.

    Gruß suray