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Delilah ist nicht gerade die beliebteste Schülerin an ihrer Highschool. Durch ein Missgeschick hat sie sich ausgerechnet die Anführerin der Cheerleader zur Feindin gemacht und außer ihrer besten Freundin Jules ist sie recht allein. Das macht ihr aber gar nicht so viel aus, denn am liebsten steckt sie ihre Nase ohnehin in Bücher. Insbesondere ein altes Märchenbuch hat es ihr angetan, welches sie in der Schulbibliothek gefunden hat. Das Buch erzählt die Geschichte des Prinzen Oliver, der früh seinen Vater verloren hat und der eigentlich gar nicht tapfer und wagemutig ist, aber dennoch eine Prinzessin aus den Fängen eines bösen Zauberers befreien muss. Delilah fühlt sich irgendwie zu dieser Buchfigur hingezogen, sie sieht Parallelen zwischen Oliver und sich, da auch sie ohne Vater aufwachsen musste
Was sie jedoch nicht weiß: sobald das Buch zugeschlagen wird und niemand darin liest, leben die Buchfiguren ihr ganz eigenes Leben und sind nicht mehr an die geschriebene Geschichte gebunden. Einige Charaktere sind ganz anders als im Märchen beschrieben und auch Oliver ist nicht der in Prinzessin Serafina verliebte Prinz, sondern vielmehr ein junger Mann, der aus der Geschichte ausbrechen und sein eigenes Leben ausprobieren möchte. Aber egal, was er probiert, sobald das Buch aufgeschlagen wird, müssen alle wieder auf ihrem Posten sein, es gibt kein Entkommen.
Doch eines Tages geschieht etwas Erstaunliches, Delilah kann Oliver hören und mit ihm sprechen. Für beide scheint das wie die Erfüllung ihrer Träume, doch schnell stellen sie fest, dass ein wirkliches Zusammenkommen nicht so einfach ist. Am liebsten würde Oliver das Buch und die Märchengeschichte verlassen, um wirklich mit Delilah zusammensein zu können, aber das erweist sich als nicht so leicht durchführbar. Wird es am Ende ein Happy End für die beiden geben?
Ich habe die meisten Bücher von Jodi Picoult gelesen, wusste aber, dass dieses hier etwas ganz anderes sein wird. Die Geschichte hat sie gemeinsam mit ihrer Tochter Samantha van Leer geschrieben und sie unterscheidet sich sowohl stilistisch als auch inhaltlich deutlich von Picoults bisherigen Büchern.
Leider konnte mich die Story nicht überzeugen. Das Ganze fängt sehr märchenhaft an und die Idee hinter der Geschichte hat auch viel Potential, aber in der Umsetzung hapert es doch an einigen Stellen. Dass viele Punkte unlogisch wirkten, mag ja noch angehen, es handelt sich immerhin um ein Märchen. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Stimmigkeit in sich gewünscht.
Die eigentliche Handlung zieht sich nach den ersten Kapiteln ziemlich zäh dahin, es passiert nicht wirklich viel. Beinahe wie Lückenfüller wirken da die Abschnitte zwischendurch, in denen die Märchenhandlung selbst weiter erzählt wird. Hier hatte ich teilweise leider den Eindruck, dass es nur darum geht, die Seitenzahl zu erhöhen, denn ein wirklicher Bezug zwischen Märchen und Rahmenhandlung war meist nicht zu erkennen. Trotzdem schafft es das Buch nicht einmal auf 300 Seiten und ist somit in wenigen Stunden durchgelesen.
Gar nicht gefallen hat mir auch der Schluss. Hier ging es plötzlich viel zu schnell, neue Personen wurden eingeführt und nach zig Fehlversuchen taucht urplötzlich eine Lösung auf, die aber wiederum auch nicht so ganz stimmig für mich war.