01 - Kapitel 1: Lieben oder essen?

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  • Man muss sich auch bewusst machen, dass in der christlichen Religion die Begriffe des "Fleisches" und "Blutes" zu den ganz zentralen Elementen dieser Religion gehören. Inwieweit Glaubensinhalte wie der "Leib Christi" und das "Blut Christi" unser Denken beeinflusst und in welche Richtung könnte ich aus dem Stehgreif nicht beantworten.


    Gruß, Thomas


  • Man muss sich auch bewusst machen, dass in der christlichen Religion die Begriffe des "Fleisches" und "Blutes" zu den ganz zentralen Elementen dieser Religion gehören. Inwieweit Glaubensinhalte wie der "Leib Christi" und das "Blut Christi" unser Denken beeinflusst und in welche Richtung könnte ich aus dem Stehgreif nicht beantworten.


    Und schon haben wir wieder einen Punkt, der auf Ideologie hinweist :zwinker:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Und schon haben wir wieder einen Punkt, der auf Ideologie hinweist :zwinker:


    Klar. Wobei insbesondere die Verzehrverbote ideologisch begründet werden. Mit dem anderen Fall (dem Fleischverzehr) setzt man sich nicht näher auseinander, es ist sozusagen der Normalfall.


    Genausowenig wie man Sexualität aus ideologischen Gründen betreibt. Das ist der gesetzte gesellschaftliche Normalfall, selbst Sex mit Tieren. In der Bibel wird die Einschränkung der Sexualität dann durch die Religion (was auch eine Form einer Ideologie darstellt) begründet.


    Gruß, Thomas

  • Das würde ich so unterschreiben.
    Obwohl es auch Veganer/Vegetarier gibt, die einmal im Monat/Jahr sagen, dass sie alles essen dürfen. Ich finde es interessant, dass sie das dann noch können, denn ich finde immer wieder, dass man sich daran gewöhnt (ohne das Gefühl des Verzichts zu haben!), bestimmte Dinge nicht zu essen. Ich kenne viele Veganer, die inzwischen sagen, von Milchprodukten wird ihnen schlecht oder Vegetarier, die nicht einmal mehr an Fleisch denken können.


    Hm, schwierig.


    Also ich denke halt, wenn man doch Vegetarier aus Überzeugung ist, macht es keinen Sinn, Fisch zu essen? Da wäre man sonst ja auch wieder beim Karnismus.
    Aber gut, es gibt sicherlich auch Vegetarier, die es eben wegen des Geschmacks oder Verträglichkeit sind.


  • Also ich denke halt, wenn man doch Vegetarier aus Überzeugung ist, macht es keinen Sinn, Fisch zu essen? Da wäre man sonst ja auch wieder beim Karnismus.
    Aber gut, es gibt sicherlich auch Vegetarier, die es eben wegen des Geschmacks oder Verträglichkeit sind.


    Es ist eigentlich ganz einfach:


    Ein Vegetarier isst nichts vom toten Tier.
    Ein Veganer isst nichts vom toten oder lebenden Tier.


    Ein Mensch, der Fisch isst --> kein Vegetarier. Punkt.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Ihr Lieben,


    endlich kann ich auch zu euch dazu stoßen. Mal gucken, wie weit ich aufholen kann. Ich habe schon über diesen Abschnitt hinaus gelesen und habe das erste Kapitel erstmal als kleine Einführung betrachtet.


    Die Vorstellung Hund zu essen, macht mich jetzt erstmal nicht so fertig. Da geht es mir wie Mrs.Dalloway. Klar finde ich Hunde süß, aber ich mag auch Schweine sehr gerne und wenn das Essen schmeckt, würde mich jetzt die Tatsache, dass ich gerade einen Hund esse, nicht so wahnsinnig schocken. Der Unterschied zu Insekten, die wir ja eher nicht essen, ist bei mir, dass ich einfach das Aussehen von Insekten schon per se eklig finde und die dann nicht essen möchte. Wenn die jedoch so zubereitet sind, dass ich das nicht mehr erkennen kann, würde es mich wohl auch nicht mehr so sehr stören.


    Das Thema mit der psychischen Betäubung sehe ich noch etwas kritisch. Ich kann so weit zustimmen, dass wir oft Dinge verdrängen, gerade bei Gewalttaten, damit wir überhaupt damit umgehen können. Den Vergleich mit dem Gedanken daran, dass ein Auto aber nur ein kleines Metallfahrzeug ist und wir das auch verdrängen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Mir ist immer bewusst, dass ich da quasi in einer Blechkiste unterwegs bin und finde diesen Gedanken jetzt nicht weiter erschütternd. Vielleicht ist das bei mir schon psychische Betäubung, aber da kann ich den Vergleich nicht so ganz verstehen. :gruebel:


    Die weiteren Punkte, was alles zur psychischen Betäubung gehört und wie wir uns quasi selber schützen, kann ich so voll und ganz unterschreiben und kann soweit schon mitgehen, dass Dinge, die im Verborgenen gehalten werden, uns oft gar nicht wirklich tangieren. Bin aber gespannt, wie sie den Bogen weiter spannt.


    Spannendes Experiment für mich. Gerade da ich mich mit diesem Thema noch so gar nicht wirklich beschäftigt habe.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo Ihr Lieben,


    dank Doris habe ich nun auch schon mit dem Lesen anfangen können - und auch wenn die Runde eigentlich schon beendet ist lese ich Eure Beiträge und sage vielleicht auch das ein oder andere.


    Über dieses erste sehr kurze Kapitel gibt es noch nicht viel zu sagen, außer dass ich die Befürchtung hege, dass man mit gut ausgebildeter Rhetorik einfach alles plausibel und überzeugend rüber bringt.


    Ich glaube auch, dass die wenigsten Kinder nicht Riesenaugen bei der Vorstellung bekommen, was tatsächlich hinter dem geliebten Schnitzel steckt. Hintergrund ist hier aber wohl weniger eine natürliche Abwehr als vielmehr die Tatsache, dass Kinder im Gegensatz zu früher einfach nicht mitbekommen wie Nutztiere aufgezogen und geschlachtet werden. Meine Große,gern jedenfalls haben gerne das Fleisch ihrer Hasen gegessen und sich gefreut, wenn ein Schwein geschlachtet wurde und jeder etwas leckeres in den Bauch bekam. Meine Tochter hat mich mit 5 Jahren gefragt was ihre Wurst ist. Ich antwortete "Schweinefleisch". Sie völlig entgeistert "von einem toten Schwein???" Ich bejahte und nach ein paar Sekunden ergänzte sie "das Schwein schmeckt lecker" und somit war das Thema durch und sie fand nichts befremdliches daran.


    Bei der geschmacklichen Prägung von außen möchte ich mich hier einzelnen anschließen: ich esse viele Dinge, die bei mir zu Hause nicht gemocht werden (Austern zum Beispiel) und mag so einiges nicht, das früher aufgetischt wurde. Einer grundsätzlichen Änderung bzw. Entwicklung des Geschmacks würde ich aber zustimmen.