Joey Goebel - Ich gegen Osborne

  • "Ich gegen Osborne" erzählt den ersten Schultag von James nach den Spring-Break-Ferien an der Osborne-Schule. Der Leser begleitet James auf den Weg in die Schule, zu den verschiedenen Stunden, zum Mittagessen und schließlich wieder bis auf den Weg nach Hause.
    Allerdings wird dieser Tag kein gewöhnlicher Schultag für James, denn am Ende des Tages kennt ihn die ganze Schule...

    Als James morgens ankommt, hat er den Plan, seine beste Freundin Chloe um ein Date zu bitten. Von diesem Vorhaben muss er ablassen, als er erfährt, dass Chloe den Spring Break ausgiebig gefeiert hat. Es gibt sogar Gerüchte um sexuelle Eskapaden. James' Bild von Chloe scheint zerstört, er muss seine Gefühle neu ordnen.
    Da kommt es ihm nicht wirklich gelegen, dass heute im Kurs "kreatives Schreiben" auch noch ein von ihm verfasster Text, ein Auszug aus dem Roman, den er gerade schreibt, Diskussionsgrundlage ist und von den Mitschülern auseinander genommen wird. Deren Analyse lässt James erneut zweifeln. Er verlässt den Klassenraum, möchte sich mit einem Schluck Alkohol beruhigen und wird prompt erwischt.
    Als er daraufhin im Büro des Direktors landet, sieht er seine große Chance: Er kennt ein großes Geheimnis des Direktors und setzt dieses nun ein, um den Direktor zu erpressen und die Absage des Abschlussballs zu erzwingen. Der Schulleiter gibt tatsächlich nach und sagt den Ball kurzerhand ab.
    Die Empörung der meisten Schüler ist groß und als herauskommt, dass James für die Absage verantwortlich ist, richtet sich der Ärger vieler gegen ihn. Ihm werden Prügel angedroht.
    Doch es gibt auch noch jene Schüler, die wie James nicht zum Ball wollten und die Aufregung nicht nachvollziehen können, die ihm sogar gratulieren.
    Und dann steht in der letzten Stunde auch noch die Aussprache mit Chloe an.
    James erkennt nach und nach, dass seine Einteilung seiner Mitschüler in Gut und Böse wohl doch nicht immer richtig war...

    Das Buch beinhaltet eigentlich so ziemlich alles, was einem spontan zu "Highschool" einfällt, u.a. die Außenseiter wie eben auch James, das schöne Mädchen, das beim beliebten Jungen landet, Spring-Break-Eskapaden, die Aufregung um den großen Abschlussball, die üblichen Teenager-Probleme, usw.

    Ich kannte von Joey Goebel vorher nur "Heartland", das mir richtig gut gefiel. Aus diesem Grund griff ich neulich in der Bibliothek spontan nach "Ich gegen Osborne". Nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich immer noch unsicher, was ich davon halten soll.

    Manche Abschnitte haben mir sehr gut gefallen, andere eher nicht. Vor allem gegen Ende wurde James zunehmend unsympathisch und ich musste mehr als einmal den Kopf schütteln, weil ich sein Verhalten und seine Aussagen nicht wirklich nachvollziehen konnte und sie mir selbst für seinen besonderen Charakter seltsam erschienen. Man erfährt auch, dass James' Vater vor vier Tagen verstarb, das wird zwar auch immer wieder mal kurz thematisiert, aber richtig darauf eingegangen wird nicht. James Ansichten ändern sich immer wieder mal. So beschließt er, als er die Gerüchte über Chloe erfährt, dass er von nun an asexuell ist. Dieser Vorsatz hält nicht mal bis zur Mittagspause, da er im Chemie-Unterricht seiner Laborpartnerin näher kommen möchte. Und so gibt es bei James bei allem ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.

    Das liest sich zwar ganz gut, aber mehr auch nicht. Schade eigentlich, nach Heartland hatte ich mir doch noch ein wenig mehr erwartet. Aber dann werde ich halt ein weiteres Buch von Joey Goebel lesen!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Einmal editiert, zuletzt von Enid ()