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Pauline Roth ist eine junge Opernsängerin, bisher noch recht erfolglos. Als sie in Venedig nach einem verpatzten Vorsingen von einigen jungen Männern belästigt wird, fällt sie dem schwerreichen Constantin Dumont auf. Er rettet sie aus der unangenehmen Situation und kümmert sich um sie. Als sie unter der Dusche ein Liedchen trällert, hört er das Potential in ihrer Stimme und beschließt, ihre Karriere zu unterstützen. Doch auch privat fasziniert ihn die junge Frau und er will mit ihr zusammen sein. Allerdings steht Constantin in der Liebe auf Demut und Unterwerfung, manchmal auch auf Schmerzen im Liebesspiel, alles Dinge, mit denen Pauline noch nie in Berührung gekommen ist und die sie zuerst abschrecken. Aber zum einen geht es um ihre Karriere, zum anderen ist sie nach und nach ist sie immer mehr fasziniert von diesem Spiel und vor allem von dem Mann dahinter.
Neben Pauline und Constantin gibt es noch einige andere Figuren, die wichtige Rollen spielen, insbesondere Constantins Assistent Nicholas, der einen sympathischen Gegenpol zu dem herrischen Constantin bildet, aber auch nicht so ganz ohne Geheimnisse und Besonderheiten ist!
Zu Beginn der Geschichte fühlte ich mich massiv an „Shades of Grey“ erinnert, ein Vergleich, den die Autorin sicherlich häufiger zu hören bekommt. Die Handlung entwickelt sich dann allerdings in eine andere Richtung, denn Constantin ist nicht nur ein reicher, dominanter Mann, sondern versteckt noch ein ganz anderes Geheimnis. Als Leser muss man einige Zeit rätseln, was genau er denn nun ist, die Informationen fließen nur sehr spärlich und in kleinen Andeutungen. Zu diesem Teil der Geschichte hätte ich mir etwas mehr gewünscht, denn die gewählte Thematik finde ich sehr interessant. Stattdessen gibt es auf 800 Seiten viele, viele Sex-Szenen, natürlich auch aus dem SM-Bereich, die sich zwar durchaus ansprechend lesen, aber für mich auch etwas weniger hätten sein dürfen. Insgesamt fand ich die Beziehung zwischen Constantin und Pauline unter diesem Gesichtspunkt auch nicht wirklich konsequent, denn Pauline unterwirft sich eigentlich nicht wirklich, sondern behält ihre frechen Sprüche und gelegentlichen Provokationen bei und Constantin lässt ihr erstaunlich viel durchgehen.
Die Welt der Opfer wird hingegen sehr detailliert beschrieben und durch Paulines verschiedene Engagements in unterschiedlichen Stücken und Städten wiederholt sich hier doch auch einiges und die Spannung lässt so etwas nach. Die vielen Ortswechsel hingegen bringen ein gewisses Tempo in die teilweise doch recht langatmige Handlung, die Städte wirken gut beschrieben und so fühlt man sich als Leser immer wie dabei.
Insgesamt hätte ich mir etwas mehr über den mythologischen Hintergrund und etwas weniger Reisen und Sex gewünscht, dann hätte mir das Buch noch besser gefallen, es war aber durchaus eine interessante und unterhaltsame Lektüre!
