Sergej Kusnezow - Das Marmorne Paradies

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.762 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jari.

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    Ein furchtbarer Krieg hat die Erde in Schutt und Asche gelegt, die wenigen Überlebenden haben sich in den Schächten der Moskauer U-Bahn eine neue Existenz aufgebaut. Doch wenn auch dieser letzte Zufluchtsort nicht mehr sicher ist, müssen sich die Moskauer erneut auf eine Reise ins Ungewisse begeben ...


    Auf den ersten 80 Seiten haben wir Sergej und seine Familie kennen gelernt. Der kleine Denis verfügt über sehr spezielle Gaben, scheint ein eher ruhiger und sympatischer Junge zu sein. Ein Verletzter wurde auf die Station gebracht und wir haben ein schreckliches Geheimnis von Denis' Eltern aufgedeckt.


    Man merkt, dass hier ein anderer Autor zugange ist. Was natürlich nicht schlecht sein muss, aber der Schreibstil von Kusnezow unterscheidet sich deutlich von Glukhovsky. Ausserdem scheint die Kusnezowsche Metro weniger rückständig zu sein, als jene von Glukhovsky.


    Irgendwann wird bestimmt ein grosses Unglück passieren, ich fühle es kommen...

    //Grösser ist doof//

  • Auf den nächsten 100 Seiten ist sehr viel passiert. Ein grosses Unglück ist über die Station hereingebrochen und nur ein paar einzelne haben überlebt. Denis zeigt nun seine wahre Begabung und das Buch erinnert mich mehr und mehr an Stephen King :breitgrins: Die Geschichte liest sich flüssig, das gefällt mir. Trotzdem hätte der Autor mehr an seinen Beschreibungen der Umgebung oder der gesamten Station arbeiten können.

    //Grösser ist doof//

  • Ich bin noch etwa 90 Seiten vom Ende weg, wer weiss, vielleicht schaffe ich das morgen noch? Die Geschichte ist noch immer spannend und obwohl Sergej sein Ziel erreicht zu haben scheint, habe ich das Gefühl, da kommt noch etwas. Irgendetwas Grosses. Ausserdem sind noch viele Fragen bezüglich Max offen. Über ihn würde ich gerne mehr erfahren, da er meine Lieblingsfigur ist :smile:


    Ach ja: Hier kommen doch tatsächlich Frauen vor, die auch Text haben :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Heute konnte ich das Buch beenden und ich bin mit dem Schluss sehr zufrieden. Alle Fragen werden beantwortet und somit kann man die Geschichte als definitiv abgeschlossen betrachten. Schlussendlich wurde es noch etwas kitschig, aber vielleicht brauchte es das auch :smile:


    Rezi folgt :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Zwanzig Jahre schon leben und überleben die Menschen in der Kolonie. Sergej war von Beginn an mit dabei und hat die Kolonie mitgeprägt. Zusammen mit seiner Frau Polina und seinem Sohn Denis hat er sich ein einigermassen erträgliches Leben aufgebaut. Doch ein Geheimnis bedroht Polinas und Sergejs Leben. Sergej weiss, dass er nicht mehr lange zu leben hat.


    Als kurz nach Polinas Tod ein blutrünstiger Schwarm Hummeln über die Kolonie herfällt, schaffen es Sergej und Denis zu fliehen. Nun kennt Sergej nur noch ein Ziel: Die Metro! Denn dort könnte er geheilt werden. Wenn er es bis in die Metro schafft, könnte er überleben. Zusammen mit dem geheimnisvollen Fremden Max machen sie sich auf den gefährlichen Weg...


    Meine Meinung:


    Dmitri Glukhovsky hat eine Schar Autoren einberufen, damit diese sein Metro 2033-Universum weiterführen. Denn diese verstrahlte Welt hat noch so einiges zu bieten. Sergej Kusnezow ist einer dieser Autoren, der uns hier eine weitere abenteuerliche Geschichte aus dem Metroversum liefert.


    Man merkt natürlich sofort, dass hier ein anderer Autor zugange ist. Kusnezow ist weniger ausführlich in seinen Beschreibungen und etwas pedantischer als Glukhovsky. Alles in allem lässt sich "Das Marmorne Paradies" um einiges schneller lesen als "Metro 2033".


    Trotzdem schafft es auch Kusnezow den Leser zu fesseln und eine überaus packende Geschichte zu erzählen. Es ist wirklich toll, wieder in die Welt von "Metro 2033" zurückzukehren und sie noch weiter zu erforschen. Dieses Mal spielt die Geschichte nicht in der Metro, sondern hauptsächlich in der Kolonie und auf der Erdoberfläche.


    Überraschenderweise kommen hier mehr Frauen vor als im ersten Buch. Es tut gut zu wissen, dass in dieser Welt auch Frauen überleben können. Der Name "Amazonen" passt hier wirklich sehr gut.


    Eigentlich ist der einzige Kritipunkt, der ich am "Marmonen Paradies" anbringen kann, dass ab und zu etwas das Gefühl fehlt. Zwar beschreibt der Autor die Emotionen der Figuren gut und deutlich, dennoch fehlte mir einfach der Link, um mitfühlen zu können. Etwas fehlte einfach, sodass die Beschreibungen für mich oft zu oberflächlich blieben. Dies nicht nur in Verbindungen mit den Gefühlen, sondern auch mit der Kolonie. Da wusste ich oft nicht, wie das Ganze nun eigentlich aufgebaut ist.


    Ansonsten hat mich das Buch wirklich begeistert und ich wollte gar nicht mit dem Lesen aufhören. Es hat wirklich Spass gemacht.


    Gut ist auch, dass wirklich alle Fragen geklärt werden. Ausserdem gibt es ein recht kitschiges Happy-End.


    Fazit:


    Eine gelungene Fortsetzung zum Buch "Metro 2033". Zwar kann man "Das Marmorne Paradies" auch ohne Vorwissen lesen, aber ich finde, man verpasst einfach etwas. Die umgekehrte Perspektive ist nämlich wirklich interessant und spannend.


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    4ratten

    //Grösser ist doof//

  • Klingt ja wirklich nicht schlecht, Jari! Kommt auf die Wunschliste.


    Meine Bibliothek hat zwei andere Bände aus der Reihe, "Im Tunnel" von einem Sergej Antonow und "Das Erbe der Ahnen" von Suren Zormudjan. Ich denke, die werde ich mir mal näher anschauen :smile:!

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Freut mich zu hören, Knödelchen :klatschen:
    Natürlich bin ich auch auf deine Meinung und die anderen Bücher gespannt :smile:

    //Grösser ist doof//