Nora Roberts - Dunkle Herzen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.808 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tikva.

  • Hallo,


    ich habe gesehen, dass ich euch noch gar nicht mein Nora-Roberts-Lieblingsbuch vorgestellt habe:


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    Klappentext


    Die erfolgreiche New Yorker Bildhauerin Clare Kimball wird immer wieder von einem Alptraum gequält: Auf einer einsamen Waldlichtung in der Nähe ihres Heimatortes Emmitsboro in Maryland zelebrieren maskierte Männer orgiastisch eine schwarze Messe. Clare will endlich klären, was es mit dem Traum auf sich hat. Sie kehrt zurück nach Emmitsboro, trotz der Warnungen guter Freunde. In Cameron Rafferty, dem neuen Sheriff, findet Clare schnell einen Verbündeten. Aber auch er kann nicht ahnen, daß hinter der biederen Fassade der Kleinstadt Ungeheuerliches passiert - und dass Clare sich schon bald in ernster Gefahr befindet..


    Zitat von "Leseprobe"

    Verzweifelt suchte sie den leeren Raum nach einer geeigneten Waffe ab. Nichts Brauchbares zu sehen. Mit wild klopfendem Herzen durchsuchte sie ihre Jackentaschen und stieß auf drei einzelne Pennies, eine halbe Rolle Lifesavers, einen zerbrochenen Kamm und ihre Schlüssel.
    Fast so gut wie ein Schlagring. Clare erinnerte sich, daß man sie gelehrt hatte, wie ein Schlüsselbund am wirkungsvollsten einzusetzen war: Man nahm die Schlüssel einzeln zwischen die Finger der zur Faust geballten Hand, und zwar so, daß die spitzen Enden nach außen zeigten. Außerdem war Angriff die beste Verteidigung, sagte sie sich und sprang mit einem Satz auf die Tür zu, wobei sie einen gellenden Schrei ausstieß.
    "Jesus!" Cameron Rafferty taumelte einen Schritt zurück, griff mit einer Hand nach seiner Waffe und packte mit der anderen die Taschenlampe wie einen Schlagstock. Sein Blick fiel auf eine Frau mit wildem roten Haar und giftgrüner Lederjacke, die im Begriff war, auf ihn loszugehen. Rasch wich er ihrem Schlag aus, packte sie um die Taille und brachte sie mit seinem Gewicht zu Fall. Beide plumpsten krachend auf den Holzfußboden.
    "Bruno!" brüllte Clare aus einer Eingebung heraus. "Es ist jemand im Haus! Hol' die Flinte!" Dabei versuchte sie, ihrem Angreifer das Knie zwischen die Beine zu stoßen, was ihr auch beinahe gelungen wäre.
    Atemlos kämpfte Cam darum, sie sich vom Leibe zu halten. "Hören Sie auf!" Fluchend wehrte er sie ab, als sie ihm die Zähne ins Fleisch schlagen wollte. "So hören sie schon auf! Ich bin von der Polizei! Ich sagte, ich bin von der gottverdammten Polizei!"


    Meine Meinung


    Mein erster Gedanke nach Beenden dieses Buches war: Was zur Hölle hat "Dunkle Herzen" in der Kategorie Liebesromane auf diesen Seiten zu tun? Ich muß zugegeben: Ich war voreingenommen: Von Nora Roberts hatte ich bisher immer gedacht, sie schriebe Liebesromane mit spannungsgeladenen Krimielementen (die Eve Dallas Serie, die sie als J.D. Robb geschrieben hat ausgenommen). Dieses Buch hat mich aber bereits auf den ersten 50 Seiten eines besseren belehrt.


    "Dunkle Herzen" ist ein knallharter Thriller, der mich teilweise aufgrund seiner Brutalität heftig schlucken ließ. Natürlich spielt auch eine Liebesgeschichte eine Hauptrolle, aber vordergründig geht es um Satanismus, Gewalt und S.e.x.. Auch das Ende hat mich mehr als überrascht, weil es meiner Meinung nach völlig untypisch für einen romantischen Krimi ist.


    Nach "Dunkle Herzen" hat es Nora Roberts endlich geschafft, sich auf meiner Autobuy-Liste einen Platz zu sichern, auf den Weg dahin hatte sie sich schon mit "Der weite Himmel" gemacht.


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Und noch ein Buch mehr auf meiner Wunschliste :entsetzt:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe. Dank deiner Rezension werde ich es wohl bald mal wieder hervorkramen, nimue.


    Mir sind die Romane mit Krimi/Thriller- Elementen von Nora Roberts sowieso die liebsten. Dazu gehört "Der weite Himmel", aber auch Bücher wie "Schatten über den Weiden", "Gefährliche Verstrickung", "Gestohlene Träume", "Nächtliches Schweigen", "Im Sturm des Lebens" und "Das Haus der Donna".
    Mein absolutes Lieblingsbuch von ihr ist "Die Tochter des Magiers". Und das bleibt wahrscheinlich auch so. Bei den in letzter Zeit erschienen Büchern kann ich mich einfach nicht mit den übersinnlichen Themen anfreunden. Da ist ein mir ein verrückter Killer oder rachsüchter Potlitiker lieber.

  • Meine Rezi:
    Das Buch ist auf dem hinteren Cover als Psychothriller ausgeschrieben. Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Immer wieder, wenn so Verknüpfungen stattfanden, zwischen diesem Zirkel mit seinen Ritualen und einzelnen Menschen oder der Protagonistin, war es auf jeden Fall ziemlich psychisch angehaucht.
    Einige Situationen sind sehr spannend beschrieben und brachten mich dazu, immer weiter zu lesen. Aber dabei handelte es sich für mich persönlich leider um keine "angenehme" Spannung.
    Da es ein N. Roberts-Buch ist, dachte ich, der ganze Satanskult liefe nur nebenher... Aber je weiter ich in die Handlung vordrang, merkte ich, dass es das Hauptthema ist und die schöne Liebesgeschichte das ganze nur abrunden soll.


    Der Zirkel bringt Düsternis mit sich.
    Nachdem ich das erste Mal bei diesem Zirkel "dabei sein durfte", fing ich schon fieberhaft an zu grübeln, wer aus diesem kleinen Provinzdorf wohl hinter einer Kutte steckt.
    Da N. Roberts diese Rituale richtig gut rüberbringt, konnte ich es mir teilweise zu bildlich vorstellen.
    Die brutalen Szenen werden zwar nicht ausgeschmückt, aber da ich ein gutes Kopfkino habe, kam es mir sehr realistisch rüber.
    Andeutungen hier und da, gemischt mit einer unterschwelligen Spannung, führten mich dazu, dass ich weiterlesen musste. Auf der einen Seite wollte ich wissen, wie es mit den Protagonisten weitergeht und auf der anderen Seite hatte ich innerlich ein großes ABER gegen Okkultismus und vor allem Satanismus, was mich dazu führte, das Buch immer wieder zur Seite legen und so viele kleine Pausen entstanden.
    Zum Schluss steigerte sich die Spannung noch einmal um einiges, so dass ich das Buch, trotz leichtem Widerwillen, die letzten ca. 100 Seiten nicht mehr aus der Hand legen konnte.


    Die Landschaften sind teilweise sehr detailreich beschrieben, wirkte aber keineswegs langatmig.
    die Autorin kann die Gefühle einzelner Charaktere hervorragend beschreiben. Auch konnte sie den Ritualen eine gewisse Düsterheit einhauchen.
    Die Geschichte wurde in Erzählform geschrieben, wodurch ich mich fühlte wie ein Vogel, der alles wichtige mitbekam.
    Das psychische kommt durch die Form, die regelmäßig wechselt, extrem rüber, wobei man aber klar rauslesen konnte, wer die Protagonisten sind.


    Fazit:
    Die Liebesgeschichte war sehr schön, aber das Okkulte, das in der Geschichte alles in Besitz nahm, gefiel mir überhaupt nicht. Deswegen nur 3 Sterne.
    3ratten

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

    Einmal editiert, zuletzt von Tikva ()