Ulrich Beck - Risikogesellschaft: Auf dem Weg in eine andere Moderne

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    Auf dem zivilisatorischen Vulkan: Die Konturen der Risikogesellschaft.
    Zur Logik der Reichtumsverteilung
    Politische Wissenstheorie der Risikogesellschaft
    Individualisierung sozialer Ungleichheit:
    Jenseits von Klasse und Schicht
    Ich bin ich . reflexive Mordernisierung:
    Zur Generalisierung von Wissenschaft und Politik


    Meine Meinung:


    Ulrich Beck hat dieses Buch in den achtziger Jahren verfasst und ich bin erstaunt, wie viel von dem, was er schreibt, eingetreten ist bzw. immer noch aktuell ist.


    In seinem Werk "Risikogesellschaft" beschreibt Beck den Bruch in der Moderne und dass die klassische Industriegesellschaft als Rahmenbedingung nicht mehr ausreicht. Er benennt unsere heutige Gesellschaftsform als Risikogesellschaft.
    Risiken in Form von Umweltschäden, aber auch soziale Gefahren wie Arbeitslosigkeit, die inzwischen jeden treffen können - unabhängig von der Schicht, dem Geschlecht, dem Einkommen.


    So beschreibt er auch, dass die Erwerbstätigkeit der Frau nicht nur dazu führt, dass sich ihr eigenes Rollenbild verändert, es zwingt auch den Mann dazu, sein eigenes Rollenbild zu überdenken. Männer können nicht mehr davon ausgehen, dass die Frau zu Hause bei den Kindern bleibt, da beide Partner wegen ihrer Erwerbstätigkeit mobil sein müssen. Die Mobilität führt dazu, dass man sich entweder gegen Kinder entscheidet oder es vermehrt zu Trennungen kommt. Das Kind wird dann zum Partnerersatz, da es im seltensten Falle aus dem Leben der Mutter/des Vaters verschwindet.


    Beck beschreibt, dass die Gesellschaften inzwischen mehr Risiken "produzieren" (sozialer, ökologischer oder politischer Art) als durch bestehende Mechanismen abgebaut werden können. Die konstant hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland wäre ein Beispiel hierfür.
    Er sagt zudem, dass viele Risiken durch den technischen Fortschritt ausgelöst werden, da zum Beispiel viele Arbeitsplätze weggebrochen sind als es höherentwickelte Techniken gab.


    Kritisch sehen kann man an diesem Buch wohl, dass Beck eine Gesellschaft nur noch über die Risiken definiert und nicht mehr, wie es üblich ist in der Soziologie, über die Menschen oder deren Position in den Gesellschaften.


    Insgesamt gesehen handelt es sich um ein spannendes Buch, welches zudem auch noch gut und - was in der Soziologie nicht selbstverständlich ist - auch einen leichten Zugang zum Thema bietet.


    4ratten