Yalda Lewin - Die dunkle Seite des Weiss (Paranormal Berlin 1)

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    Paranormal-Fantasy Krimi
    Teil 2, "Ruf des Drachen", ist diesen Dezember als Ebook erschienen, Printausgabe folgt.


    Inhalt:
    Über dem hochsensiblen Jakob bricht ein Sturm los, als seine Ex-Frau Mirella bei ihm Zuhause auftaucht und ihm einen frischen Job in seiner ehemaligen Stellung an der Akademie anbietet. Die Akademie, das ist eine Institution, die sich mit paranormalen Kriminalfällen befasst, genauer gesagt, Jakobs Abteilung tut dies. Zunächst ist er skeptisch. Aber er ringt sich durch, die Akten zu begutachten: Eine hundert Jahre alte Leiche, die aussieht wie zarte siebzehn, wurde gefunden. Todesursache: Tuberkulose, vermutet man. Dies ähnelt den Fällen, wegen denen Jakob einige Jahre zuvor seinen Job verloren hat, dann doch ein wenig zu sehr. Sein Ehrgeiz ist geweckt.


    Meine Meinung:
    Damit beginnt eine spannende Achterfahrt zwischen Ermittlungen, Gefühlen und Vergangenheitsbewältigung. Diese Stichworte mögen abgedroschen klingen, doch die Autorin versteht es, mit viel Feingefühl eine ebenso verworrene wie emotionale Geschichte zu weben. Zeitweise mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und die Dynamik zwischen Mirella und Jakob lässt die Buchseiten regelrecht knistern.


    Bisher dachte ich immer, Krimis wären immer das Gleiche: Eine Leiche taucht auf, Detektiv XY muss den Täter finden, der wahrscheinlich irgendein Psychopath ist. Nicht so bei diesem Buch. Der „Detektiv“ hat jede Menge eigene Probleme zu bewältigen, möchte eigentlich lieber sein Leben so gut es geht geniessen und muss auch noch mit dem neuen Typen seiner Ex herumschlagen. Ach und ja, da wäre noch der Geist einer siebzehnjährigen, ein ominöser Versuchsraum und die düster-unheimliche Atmosphäre des Tatorts. Die Auflösung überrascht am Ende zwar nicht sonderlich, wirkt aber schlüssig und wird mit einem tollen Showdown aufgepeppt.


    Gestört hat ich lediglich, dass der Ich-Erzähler nicht immer wie ein Ich-Erzähler wirkt. Bei manchen Stellen hatte ich einfach das Gefühl, sie hätte die Geschichte besser in die dritte Person gesetzt. Auch wurde ich mit Jakob nicht so recht warm, ich weiss gar nicht warum. Eigentlich ist er sympathisch dargestellt und nachvollziehbar. Aber ich war die ganze Zeit froh, dass er nur eine Buchfigur ist.


    Ich vergebe 3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus: