William Shakespeare - Hamlet (LR 2)

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 11.212 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kleinerHase.

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    Hamlet ist der größte Zweifler der Weltliteratur. Vor allem seine berühmte Frage nach Sein oder Nichtsein, die Frage also nach dem Sinn des Lebens inmitten von Vergänglichkeit und Tod, hat nichts von ihrer Dringlichkeit verloren. So verständlich jedoch sein Grübeln und Zögern, so großartig seine Monologe – er ist alles andere als ein strahlender Held: Wenn er handelt, hat es stets fatale Folgen, und Ophelia, seine Geliebte, treibt er buchstäblich in den Wahnsinn. (Quelle: Kindlers Lexikon)



    Los geht es am 10. Januar 2014 und die bisherigen Teilnehmer sind


    Bücheraxt
    Leseratte von A-Z
    Aurelia
    kleinerHase
    tina



    Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren!


    Grüße
    Doris

  • Ich habe gerade den ersten Akt beendet.


    Es ist eine Wohltat nach Thomas Mann nun Shakespeare zu lesen. Obwohl zeitlich viel weiter entfernt von unserer Zeit als die Buddenbrooks, habe ich hier viel mehr Freude am lesen und es nimmt mich mehr mit.


    Hamlet trauert um seinen verstorbenen Vater und zürnt allen, die dessen Tod nicht würdigen, sondern in seinen Augen durch die schnelle Wiederverheiratung seiner Mutter mit seinem Onkel, noch verhöhnen.
    So wie ich es verstanden habe, sind erst zwei Monate vergangen, seit seine Vater, der ebenfalls Hamlet hieß - was mich am Anfang ein wenig verwirrte - starb und er trauert um ihn, da er ihn wohl sehr geliebt hat.


    Es ist bei Shakespeare ja Usus, dass dann und wann Hexen und Geister auftreten und so stört mich das jetzt nicht wirklich.


    Wie immer bin ich beeindruckt, wie es Shakespeare schafft, ganz ohne Beschreibung und Adjektive - allein durch Dialoge, die Charaktere seiner Protagonisten zu zeichnen und sehr bildlich vor dem eigenen Augen entstehen zu lassen.


    Nun wissen wir, dass der König nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern heimtückisch durch Mord, mittels eines Giftes von seinem eigenen Bruder ins Jenseits befördert wurde.
    So wie es scheint, lag das Motiv weniger im privaten, als im politischen Bereich, denn wenn man den Gesprächen der Wachen lauscht, so kann man davon ausgehen, dass der neue König sich auf einen Krieg vorbereitet, den Hamlets Vater eigentlich verhindern wollte.


    Hamlet ist nun auf Rache aus und ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht.


    Mir gefiel übrigens ausgesprochen gut der Rat, welchen Polonius seinem Sohn mit auf den Weg gibt. Wenn Laertes ihn befolgt, dann wird es ihm wirklich nutzen.
    Ophelia ist anscheinend in Hamlet verliebt und dieser in Ophelia. Allerdings erfährt man dass hier nur aus zweiter Hand und ich freue mich schon auf ein aufeinandertreffen der beiden.


    Alle sin allem versprechen die verschiedenen Handlungsstränge ein interessantes Stück.

  • Es ist eine Wohltat nach Thomas Mann nun Shakespeare zu lesen. Obwohl zeitlich viel weiter entfernt von unserer Zeit als die Buddenbrooks, habe ich hier viel mehr Freude am lesen und es nimmt mich mehr mit.


    Ich habe bisher zwar nur die erste Szene gelesen, aber mir geht es genauso.
    Ich habe anfangs überlegt, ob ich es auf Englisch oder Deutsch lesen soll, weil ich eine zweisprachige Ausgabe habe. Bisher lese ich auf Englisch, weil die Sprache im Gegensatz zu "Romeo und Juliet" doch viel einfacher ist. Ich hätte gedacht, dass ich mehr Schwierigkeiten haben könnte, weil ich von Hamlet (fast) nichts weiß.

  • Ich lese ja sehr viel in englisch, aber ich muss gestehen, dass ich bei Shakespeare definitiv an meine Grenzen gerate. Das lese ich in Deutsch und auch da muss ich mich schon ganz schön konzentrieren um alles mitzubekommen. So hat es auch eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, dass anscheinend auch Hamlets Vater Hamlet hieß.


  • Ich lese ja sehr viel in englisch, aber ich muss gestehen, dass ich bei Shakespeare definitiv an meine Grenzen gerate.


    Ich habe bisher noch nicht einmal versucht, Shakespeare in englisch zu lesen. Ich traue mich da bisher nicht ran. :redface:


    Ich habe bisher auch nur den ersten Aufzug gelesen.


    Berichten zufolge soll Hamlets Vater als Geist umherirren. Da Hamlet sehr um seinen Vater trauert, möchte er sich nachts selbst davon überzeugen, ob es wahr ist. Wie tina schon geschrieben hat, trauert der junge Hamlet und ist zugleich sehr erbost darüber, dass seine Mutter nach so kurzer Zeit wieder heiratet.
    Als der Geist schließlich auftritt, macht er Andeutungen, dass Hamelt ihm folgen soll. Der Geist von Hamlets Vater berichtet daraufhin, dass er von seinem Bruder ermordet worden ist. Sein Sohn schwört daraufhin Rache.


    Ophelia scheint Hamlet zu lieben, aber ihr Bruder Laertes versucht, ihr klar zu machen, dass Hamlets Liebe nicht von Dauer sein kann.


    Ich lese "Hamlet" inzwischen zum vierten Mal und ich freue mich darauf, wie es weitergehen wird. :winken:

  • Ich habe inzwischen auch den ersten Aufzug gelesen und muss sagen, dass die Sprache angenehm, aber auch schwierig ist.
    Ich lese übrigens auf Englisch und zwar diese Ausgabe:

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    In dieser Ausgabe sind Erklärungen zum "Text" als Fußnoten mit Zeilenangabe gemacht, die die altmodischen Ausdrücke in ein modernes Englisch übersetzen. Das hilft mir sehr mit dem Verständnis des Stückes.

  • Auch im zweiten Aufzug wird es nicht langweilig.
    Der König möchte unbedingt wissen, warum Hamlet in so trüber Verfassung ist und nun werden zwei Schulkameraden zu Rate gezogen um dem Prinzen auf den Zahn zu fühlen, doch dieser traut den beiden nicht wirklich.
    Mir erscheint es hier aber fast so, als sei die Sorge um Hamlet von Claudius echt, aber vielleicht irre ich mich auch. Das wird sich wohl im nächsten Akt weisen, wenn die Schauspieler auftreten, denn ich habe schon so einen Verdacht, was er plant.
    Polonius kann ich allerdings gar nicht einschätzen und die Mutter bleibt in diesem Stück sehr blass.

  • Der dritte Aufzug hielt, was er versprach. Hamlets Rechnung ging auf und Claudius verlässt sehr agitiert, das Schauspiel. Wie es scheint, ist er der Mörder von Hamlets Vater und nun bin ich gespannt, welche Konsequenz Hamlet daraus zieht. Was wird er als nächstes tun? Ihn töten oder ihn auf subtilere Weise an den Galgen bringen?
    Schlimm fand ich, dass Hamlet den armen Polonius erstach, wenn auch nicht wissentlich, so ändert es doch nichts an der Tat und nun haben wir es hier mit zwei Mördern zu tun.
    Dieses Schauspiel ist ein wahrer Pageturner und ich muss mich wirklich zurückhalten es nicht in einem Stück zu lesen.

  • Den ersten Aufzug habe ich beendet, und ich bin bereits jetzt sehr begeistert von Hamlet. Ein bisschen weniger Kitsch im Gegensatz zu Romeo und Julia tut schon ganz gut.


    Ich freue mich schon auf Hamlets Rache, denn ich denke, dass diese nicht sehr nett ausfallen wird, nachdem er sich schon vor der Enthüllung des Geistes über die Heirat seines Bruders mit der Mutter geärgert hat.

  • Zweiter Aufzug:



    Der König möchte unbedingt wissen, warum Hamlet in so trüber Verfassung ist und nun werden zwei Schulkameraden zu Rate gezogen um dem Prinzen auf den Zahn zu fühlen, doch dieser traut den beiden nicht wirklich.


    Wie auch, wenn er doch weiß, dass nach den beiden geschickt wurde und sie nicht freiwillig gekommen sind, wie sie es zunächst angeben.


    Ich ahne auch, was Hamlet vorhat. Dass er die Schauspieler danach fragt, ob sie ein paar Zeilen zusätzlich lernen könnten bis zum morgigen Abend, reicht mir als Hinweis. :breitgrins:
    Ich bin sehr gespannt, was Hamlet sich zurechtlegt, da ich mich an den genauen Wortlaut nicht mehr erinnern kann.


    Die Seiten fliegen übrigens nur so, was auch gut ist, da ich mich mit Jane Austen momentan ein wenig quäle und "Hamlet" die perfekte Ablenkung ist.

  • Ich bin fertig mit dem zweiten Abschnitt. Ich mag Hamlets Verrücktheit und will mir auf jeden Fall ein paar Verfilmungen ansehen, um zu schauen, wie sie dargestellt ist.
    Auf die Schauspieler im nächsten Akt freue ich mich schon, das wird sicher eine gewitzte Sache.

  • Vierter Aufzug:


    Oh weh, nun geht's in bester Shakespeare-Manier los und die Toten beginnen sich zu stapeln. :breitgrins:
    Nun ist auch die arme Ophelia tot, nach dem sie sich, völlig verwirrt durch den Tod des Vaters, ertränkt.
    Claudius, der langsam Schiss vor Hamlet bekommt will ihn nach England abschieben, aber das Vorhaben scheitert, weil er wieder zurückkehrt und sich in der letzten Sezene mit Laertes in Ophelias Grab prügelt. Männer!!! :rollen:
    Nun sinnt nicht nur Hamlet nach Rache, sondern auch Laertes. Der letzte Akt verspricht spannend zu werden, aber ich ahne schon wie es ausgeht.


  • Männer!!! :rollen:


    In diesem Fall eine berechtigte Aussage. :rollen:


    Ich habe den letzten Aufzug gleich mitgelesen und tina trifft es sehr gut: die Toten stapeln sich!
    Allerdings ist das Duell zwischen Laertes und Hamlet wirklich spannend. Der Plan des Königs, Hamlet auf diese Weise loszuwerden, ist recht gut, allerdings ist es sehr bedauerlich, dass auch die Königin dabei sterben muss. Sie ist nicht unschuldig an der ganzen Geschichte, aber gemessen an anderen Charakteren war sie recht liebenswürdig und ehrlich um Hamlet besorgt.

  • Im dritten Aufzug fand ich Polonius' Tod ein wenig komisch, weil es tatsächlich ein Versehen war. Richtig getrauert hat bisher aber auch niemand :P


  • . Richtig getrauert hat bisher aber auch niemand :P


    Oh, das kommt noch, keine Bange.


    Ich habe gestern das Stück beendet und es hat mir sehr gut gefallen.
    Im letzten Akt gab es einen regelrechten Showdown in alt bekannter Shakespeare-Manier und ich habe jetzt wirklich Lust das Stück mal auf der Bühne zu sehen. Allerdings habe ich hier den richtigen Bösewichten vermisst :breitgrins:. Claudius war viel zu harmlos und subtil.

  • Vierter Aufzug
    Ophelias Tod fand ich ein wenig unspektakulär. Sie ist ja als Figur relativ bekannt (bei mir an der Uni gab es mal ein Seminar zum Ophelia-Stoff), dabei ist ja das, was da wirklich im Stück passiert eher mager. Von ihrem Tod wird nur im Nachhinein berichtet, und auch ihr Wahnsinn gerät relativ kurz. Umso cooler finde ich, was aus der Figur geworden ist.

  • Der fünfte Aufzug war ein regelrechter Lesegenuss. Erst das lustige Gespräch der Clowns, dann das spannende Duell. Der Plan des Königs war gut, aber aus seiner Sicht ist ja alles schief gelaufen. Ein richtiges Happy End gibt es nicht, und doch finde ich, dass es nicht anders hätte ausgehen sollen. Wirklich toll!

  • Ich gebe mich geschlagen. Mir ist das Englisch aus Shakespeares Zeit einfach zu kompliziert oder ich bin zu doof, um es zu verstehen.
    :heul: Ich weiß, es ist nicht schön, als Initiatorin einer Leserunde aufzugeben, aber ich habs versucht und bin gescheitert. :redface:


  • Ich gebe mich geschlagen. Mir ist das Englisch aus Shakespeares Zeit einfach zu kompliziert oder ich bin zu doof, um es zu verstehen.
    :heul: Ich weiß, es ist nicht schön, als Initiatorin einer Leserunde aufzugeben, aber ich habs versucht und bin gescheitert. :redface:


    Das hat mich doof überhaupt nichts zu tun. Ich lese sehr viel in englisch und brauch nur sehr selten ein Wörterbuch, aber bei Shakespeare muss ich auch passen. Das klappt einfach nicht, mir entgeht dann zu viel und nachfolgend fehlt dann der Sinn. Aus diesem Grund nehme ich das jetzt einfach so hin und lese Shakespeare in Deutsch - wobei ich auch da manche Stelle mehrmals lesen muss um folgen zu können.