Christiane V. Felscherinow - "Christiane F. - Mein zweites Leben"

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  • Inhaltsangabe:

    Die Kultfigur und Antiheldin einer Generation ist zurück: Christiane Felscherinow alias "Christiane F." erzählt erstmalig und schonungslos ihre ganze Geschichte. Wie ging es weiter nach dem Welterfolg von "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"? Es begann ein Leben mit Rockstars, Prominenten und Drogen-Exzessen - als könne es kein Morgen geben. Aber Christiane F. hat überlebt und ist nun 51 Jahre alt. Bis heute kämpft sie gegen die Sucht und für "das Einzige, was ich im Leben richtig gemacht habe": ihren Sohn. Das Schicksal der damals 14-jährigen, drogenabhängigen Prostituierten Christiane F. aus "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ging um die Welt. Millionen Menschen weltweit sind mit dem Mythos Christiane F. aufgewachsen. Aber wie ging es weiter?


    35 Jahre später erzählt Christiane Felscherinow ihr ganzes Leben. Eine Geschichte von Hoffnung und Hölle, glücklichen Jahren in Griechenland, Überlebenskampf im Frauenknast, Abenteuern unter Rock-Idolen, Literatur-Stars und Drogenhändlern. Im Mittelpunkt aber steht ihr Kampf, trotz aller Rauschgift-Exzesse eine gute Mutter für ihr Kind zu sein. Gemeinsam mit der Journalistin Sonja Vukovic hat sie nun ihr Leben rekapituliert. Das Ergebnis ist eine erschütternde, aber auch hoffnungsvolle Autobiografie. Eine Begegnung mit einer Gesellschaft, die den Rausch auslebt, aber den Süchtigen verachtet. Die Vollendung einer Story, die das Lebensgefühl von Generationen prägte - und damit auch ein Dokument deutscher Zeitgeschichte.



    Autoreninfo:

    Vera Christiane Felscherinow (* 20. Mai 1962 in Hamburg) wurde Ende der 1970er Jahre als drogensüchtige Jugendliche Christiane F. mit dem autobiografischen Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bekannt. Durch die unerwartet erfolgreiche Verfilmung wurde sie zur Symbolfigur einer drogengeprägten Jugendkultur der 1970er und 1980er Jahre. In den frühen 1980er Jahren lebte sie in einer Künstler–WG auf der Hamburger Reeperbahn und war als Musikerin und Schauspielerin aktiv, blieb aber kommerziell erfolglos. Im Jahre 2013 veröffentlichte sie ihre Autobiografie "Christiane F. – Mein zweites Leben".



    Meine Meinung:


    Titel: Was geschah nach "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"?


    Obwohl im Osten der Republik groß geworden, bin auch ich im Teenageralter auf das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gestoßen, ich fand es damals ungemein interessant und auch der Film konnte mich fesseln. So war ich doch sehr neugierig, was aus der Christiane von damals nun geworden ist, fest in dem Glauben, dass sie es wie am Ende des ersten Buches aus dem Drogensumpf geschafft hat. Leider ist dem nicht so...


    Doch nun zum Buch selbst:


    Ich lese sehr gern Biografien und so ließ mich auch diese ganz besondere Lebensgeschichte nicht los, doch fällt es schwer dieses Buch richtig bewerten zu können. Es steht außer Frage, dass das Buch polarisiert und fesselt, aber es ist vor allem durch jede Menge Chaos gekennzeichnet, denn wir als Leser springen in den Zeiten hin und her, von einem Tief zum anderen, mal ist sie Anfang 20, mal wieder 51, aber so ist das eben bei Christiane, wo selten etwas in geordneten Bahnen verlief und daher kommt dieses Werk sehr authentisch rüber.


    Das Buch ist so aufgebaut, dass man mal etwas aus Christianes Leben liest und mal ein Sachkapitel, immer im Wechsel. Durch die Sachkapitel wird selbst der unwissende Leser über Drogen, Suchtbekämpfung und ähnliches aufgeklärt, wo man wirklich noch das ein oder andere dazu lernen kann.


    Das Geschriebene konnte man flüssig lesen und gespannt war man bei allem dabei, was Christianes Leben ausmacht.


    Besonders bewegt haben mich die Schilderungen über ihren Sohn, so fühlt eine echte Mutter und auch das Ende, bei dem sie selbst sagt: "Wer hätte geglaubt, dass ein Junkie wie ich 51 Jahre alt wird?" war ich überaus berührt.


    Ich fand es sehr interessant das Leben von Christiane nach dem Bahnhof Zoo zu verfolgen und schaut man sich entsprechende Dokumentationen über sie an, dann kann man ihre Abneigung gegenüber den Medien sogar verstehen, denn durch dieses Buch erfährt man endlich mal etwas über die andere Seite der Medaille, nämlich über sie selbst und ihre Sicht der Dinge und nicht das was andere von ihr denken.


    Fazit: Mich hat diese Autobiografie wirklich sehr bewegt und ich kann sie uneingeschränkt jedem empfehlen, der gern Biografien liest oder sich speziell für Christiane oder Suchtaufklärung interessiert. Ich habe es wirklich gern gelesen!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen


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    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Ich habe das Buch auch vor kurzem beendet. Ich war sehr gespannt, wie die Geschichte vom Bahnhof Zoo weitergeht (das Buch las ich schon vor Jahren mal) und diesmal erfahren wir ja ein ganzes Leben der Christiane F.. Am spannendsten fand ich die Kapitel, wo nochmal auf ihre Jugend eingegangen wurde, wie sie die 1. Bucherscheinung und Verfilmung erlebt hat und die Jahre in Griechenland.
    Erschreckt hat mich etwas, dass sie eigentlich nie von den Drogen loskam, das Ende vom "Bahnhof Zoo" war ja da etwas anders. Und dass sie so von der Presse belagert wurde, auch nach Jahren noch.


    Die Sachkapitel fand ich interessant, man bekommt doch mehr Einblick in das Ganze. Bei Drogensüchtigen denke ich doch großteils an "Junge", dass man mit so einem Lebensstil durchaus alt werden kann regte mich doch etwas zum Nachdenken an.



    Es steht außer Frage, dass das Buch polarisiert und fesselt, aber es ist vor allem durch jede Menge Chaos gekennzeichnet, denn wir als Leser springen in den Zeiten hin und her, von einem Tief zum anderen, mal ist sie Anfang 20, mal wieder 51, aber so ist das eben bei Christiane, wo selten etwas in geordneten Bahnen verlief und daher kommt dieses Werk sehr authentisch rüber.


    Manchmal war es etwas wirr. Z.B. dass es mit Griechenland beginnt, aber auch später mal dann wieder dieser eine Freund erwähnt wird, wo ich dann schon gar nicht mehr wusste, wer das jetzt genau war.
    Aber insgesamt fand ich es gut durchmischt und dadurch blieb es auch interessant zu lesen, da es immer etwas zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselte.



    Ich fand das Buch sehr aufschlussreich und ich bin dankbar, dass ich auch das zweite Leben der Christane F. lesen durfte. Ich war doch auch immer neugierig, wie sie jetzt ist (gibt zwar einige Videos von Interviews im Internet, aber ist trotzdem anders wieder als Buch). Es ist doch sehr interessant, wie es weiterging, gerade da "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" noch immer so bekannt ist.

    :schmetterling:


    Gott hat dem Menschen die Phantasie gegeben, damit er darüber hinwegsehen kann was er nicht ist und den Humor, damit er ertragen kann, was er ist.

    (Horace Walpole)

  • Mit Spannung habe ich das Buch durchgelesen. Es ist natürlich interessant, wenn man "nach Jahren" noch etwas von Christiane F hört. Vieles kursierte ja zwischenzeitlich in den Medien.


    Vom "eigentlichen Leben" habe ich jedoch eigentlich relativ wenig erfahren. Es wird von ihrem Jungen berichtet, als auch von den Jahren in Griechenland. Des weiteren werden vermehrt Personen umschrieben, die in ihrem Leben irgendwie Einfluss genommen haben. Leider "springt" die Story sehr oft. Man ist teilweise im Jetzt und Hier….dann aber wieder bei ihren Jugendzeiten oder den Zeiten nach der Geburt ihres Kindes.


    Vielfach kommt es auch zu Referaten über die institutionelle Situation im Drogenbereich….insbesondere in Zürich oder der Berliner Versorgungssituation.


    Viel neues habe ich leider nicht erfahren. Man sagt sich "OK…schön das sie noch lebt, ein Kind bekommen hat und sich irgendwie über Wasser hält"…aber das war es eigentlich auch schon. Wie o.b. werden dann noch (teilweise mehr oder weniger ausführlich) die Verhaltensweisen von Verwandten und Bekannten umschrieben…insbesondere die ihres Kindes oder des griechischen Freundes….aber das war es auch schon im Großen und Ganzen.


    Das Buch ist aber recht gut umschrieben und leserlich. Die Anmerkungen der Autorin empfand ich nur als garnicht zu diesem Buch passend und eher "auf die schnelle geschrieben".
    Meines Erachtens hätte man bei diesem "Werk" ruhig mal ein professionelleres Endwort setzen dürfen, als sich über Hunde und Verhaltensweisen auszulassen.


    Da ich büchertechnisch mit "Christiane F" aufgewachsen bin, war es trotzdem sehr interessant das Buch zu lesen. Einige Erinnerungen kamen auch hoch. Für die 35 plus Generation sicherlich empfehlenswert.


    Ich vergebe


    4ratten

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver