Ilsa J. Bick – Atemnot / Drowning Instinct
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Inhalt:
Die 16-jährige Jenna wird von Detective Robert Pendleton aus einem gefrorenen See gefischt und in die Notaufnahme gebracht. Es geht ihr soweit gut. Doch was ist passiert? Er bittet sie, ihm ihre Geschichte zu erzählen – die ganze Wahrheit. Da er sie zu nichts drängen möchte und ihr Zeit geben will sich zu sammeln, drückt er ihr ein Diktiergerät in die Hand und lässt sie alleine. Daraufhin fängt Jenna also an die Geschehnisse der letzten Monate auf Tonband aufzunehmen.
Einige Monate zuvor zieht Jenna gemeinsam mit ihren Eltern in eine neue Gegend in der Nähe von Milwaukee und wird dort in eine neue Schule, Turin High, gesteckt. Sowohl Umzug als auch neue Schule waren nicht ihre Idee, doch Jenna hat nicht viel zu melden, da sie einige Zeit in einer Psychiatrie verbracht hat. Wenn sie nicht mehr weiter weiß, schneidet sie sich. Zu ihren Eltern – Mutter Alkoholikerin, Vater ein Tyrann - hat sie kein gutes Verhältnis. Der einzige Mensch, der sie versteht ist ihr Bruder Mark, der im Irak stationiert ist und mit dem sie per Mail in Kontakt steht.
Doch ihr Leben ändert sich, als sie an der Turin High ihren neuen Chemielehrer Mr. Anderson kennenlernt. Er hat einen Faible dafür Teenagern mit Problemen helfen zu wollen und nimmt sich ihrer an. Jenna ist hingerissen von ihm und fühlt sich in seiner Nähe zunehmend wohler, bis sie sich in ihn verliebt. Und auch er scheint Gefühle für sie zu entwickeln. Doch sie ist erst 16 und er ist ihr Lehrer und verheiratet! Da taucht auch schon die nächste Frage auf: wo ist eigentlich seine Frau? Und warum ist Danielle, eine ihrer Mitschülerinnen, so extrem eifersüchtig auf sie?
Meine Meinung:
Zu Beginn hatte ich ein bisschen Angst, dass es sich bei Drowning Instinct um eine simple Liebesgeschichte handeln würde – doch weit gefehlt. Die Beziehung, die sich zwischen Jenna und Mr. Anderson entwickelt, spielt zwar eine große Rolle, aber ist nicht unbedingt das Hauptaugenmerk der Geschichte. Vielmehr geht es um einzelne Personen und ihre Probleme; die Gründe, warum ein Mensch „still in seinem Leben ertrinkt“. Spannend ist es obendrein, da zu Beginn viele Fragen aufgeworfen werden, die im Laufe der Handlung immer mehr werden. Ich hatte wirklich sämtliche Szenarien in meinem Kopf, was da alles bei dem See passiert sein könnte... Aber genau das ist es irgendwie; die Dinge, die man sich selber im Kopf zusammen spinnt und wie man urteilt, ohne zu wissen, welche Beweggründe eine Person für ihr Handeln hat.
Wie schon oben beschrieben, wird die Geschichte von Jenna erzählt. Zwischendurch richtet sie ihre Worte immer wieder an Detective Pendleton, oder Bob, wie sie ihn nennt. Die Idee fand ich zwar gut, weil's so den Erzählstil via Tonbandaufnahme authentischer erscheinen lässt, aber ab der Mitte haben mich diese kleinen Zwischenkapitel leider ein wenig genervt.
Sehr überrascht war ich über die beiden „Was zum...?!“-Momente, die ich während der Lektüre hatte. Auf diese Entwicklungen war ich wirklich nicht gefasst und konnte sie auch nicht vorhersehen – fand ich toll!
Und nun zum Ende: bis jetzt weiß ich nicht, ob ich das Ende super finde oder ob ich mich ärgere...
1. Auch wenn ich Jennas Gedanken und Taten bis dahin verstehen konnte, am Ende wollte ich sie nur noch nehmen und gegen die Wand klatschen! Sie hat einfach panisch nach Kurzschlussreaktionen gehandelt (sagt man das so?) ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
2. Allerdings macht sie das ganz zum Schluss wieder wett – womit ich auch nicht mehr gerechnet habe.
3. Wer sich eine abgeschlossene Geschichte wünscht wird hier enttäuscht sein, denn das Ende ist offen und sehr viele Fragen bleiben leider unbeantwortet.
Trotzdem vergebe ich sehr gerne 4ratten, da mich die Story in ihren Bann gezogen hat und ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass dies eines der wenigen Bücher ist, deren gesamte Handlung mir auch noch nach Jahren im Gedächtnis bleiben wird.
Ps.: Ich bin mir nicht sicher in welche Kategorie ich das Buch einordnen soll. Ich stell's mal unter Sonstige Bellestristik, denn ein reines Jugendbuch ist es ja irgendwie nicht. Wäre toll, wenn noch jemand das Buch lesen würde und mir beim Einordnen hilft.