Dmitry Glukhovsky - Metro 2034

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    Der zweite Band von Dmitry Glukhovsky spielt - wie der Titel vermuten lässt :zwinker: - wieder in der Metro Moskaus, in der 25 Jahre nach einem verheerendem Artomkrieg die verbliebenen Menschen ein karges, von Mutanten, tödlichen Strahlen und allerlei anderen Gefahren bedrohtes Leben führen.

    Ich habe bisher 150 Seiten gelesen und die Geschichte ähnelt der aus dem ersten Band stark; wieder wird eine Station abseits der großen Hanselinie bedroht, wieder wird jemand ausgewählt, der Ursache für diese Bedrohung auf den Grund zu gehen. Diese Person ist Homer, ein alter Mann, der als Streckenwärter und Zugführer die Metro noch aus ihrer glanzvollen Zeit kennt und nun mit dem furchtlosen, wortkargen und etwas unheimlichen Hunter durch das Tunnelsystem wandert. Seinen Spitznamen hat er von seiner Fabulierlust und seiner Passion, Chronist der Metro zu werden und ein neues Heldenepos zu kreieren, das dieses dunkle Zeitalter überdauern wird.


    Parallel dazu werden immer wieder Szenen rund um das Mädchen Sascha eingeflochten. Saschas Vater war einst der mächtigste Mann der Metro, musste aber nach seinem Sturz zusammen mit seiner Tochter ein Leben als Ausgestoßener in einem abgelegenen Winkel des riesigen Labyrinths führen. Nach seinem Tod versucht Sascha nun, wieder zurück zu anderen Menschen, in die "Zivilisation" zu gelangen.


    Wie auch schon bei Metro 2033 war ich sehr schnell von der düsteren Atmosphäre gefangen genommen und bin schon gespannt, wie es weitergeht und ob vielleicht auch Atjom wieder auftaucht, denn mich hätte doch sehr interessiert, wie es mit ihm weiterging...

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    Einmal editiert, zuletzt von knödelchen ()

  • Ui toll, dass du über dieses Buch berichtest! :klatschen: Klasse auch, dass Hunter wieder vorkommt, aber ein Wiedersehen mit Artjom wäre auch sehr toll.

    //Grösser ist doof//


  • aber ein Wiedersehen mit Artjom wäre auch sehr toll.


    Ein ganz kleine Szene mit Artjom gab es nun tatsächlich, aber eine wichtige Rolle spielt er wohl nicht und man hat (bisher) auch nicht erfahren, wie es ihm in dem Jahr seit Metro 2033 ergangen ist :sauer:.


    Dafür haben sich die beiden Stränge des Buches, die eine mit Hunter und Homer, die andere mit Sascha, vereint, so dass die drei nun zusammen durch die Metro ziehen. Sascha scheint Hunter nicht ganz gleichgültig zu sein, denn er setzt für sie sein Leben aufs Spiel und auch Sascha fühlt sich irgendwie zu dem wortkargen Kämpfer hingezogen. Eine richtige Liebesgeschichte kann ich mir zwischen den beiden zwar nicht vorstellen, aber es scheint eine Verbindung zwischen beiden zu geben. Homer hat damit das Personal für sein Heldenepos gefunden und beginnt, ihre Geschichte aufzuschreiben.


    Auch wenn immer wieder Gefahren in Form von Mutanten oder anderen Kreaturen von der Oberfläche lauern, ist dieser Band etwas ruhiger als sein Vorgänger und auch nicht ganz so unheimlich. Vor allem Homer sinnt oft über das Leben vor und nach der Katastrophe und den Tod nach, schlägt also manchmal einen fast schon philosophischen Ton an, was mir sehr gut gefällt. Gerade habe ich eine sehr berührende Szene gelesen, in der Homer versucht, Sascha die Schönheit eines Sommerregens zu erklären, den das Mädchen, das in der U-Bahn geboren wurde, nie erlebt hat und wahrscheinlich auch nie erleben wird :heul:

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  • Ich habe das Buch gestern abend beendet.


    Die Wege von Hunter und Homer und die von Sascha trennen sich wieder; während Hunter die Metro durch die Auslöschung einer ganzen Station, also durch Mord und Gewalt, retten will, sucht Sascha mit dem jungen Musiker und Träumer Leonid eine andere, gewaltfreie, menschliche Lösung. Es geht also um das alte Thema von Gut und Böse und der dunklen Seite, die jeder in sich trägt und die leider oft die helle, gute Seite verdrängt.
    Hunter, der am Anfang des Buches als gefühlskalter Klotz beschrieben wird, wird am Ende als zerissener, von inneren Dämonen gepeinigter Mensch dargestellt, kann aber allein nicht aus seiner Haut. Sascha hätte seine Rettung sein können, doch ein Happy End gibt es leider in der Metro selten.


    Mir hat dieser Folgeband von Metro 2033 wieder gut gefallen, auch wenn die ganz große Faszination des ersten Bandes gefehlt hat, Dafür hat Metro 2034 zum Nachdenken gebracht, über das Leben und seine kleinen Schönheiten. Deswegen bekommt das Buch von mir
    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

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