Ich weiß nicht genau, in welches Genre dieses Buch gehört, es ist weder Sci-Fi noch ein Krimi noch ganz und gar ein Jugendbuch. Also stecke ich es in "Sonstige Belletristik" bis sich ein besser geeigneter Ort findet.
"Die seltene Gabe" von Andreas Eschbach
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Meine Meinung:
Armand, ein telekinetisch begabter Junge, flieht aus einem geheimen Forschungsinstitut, in welchem man ihn zum Auftragskiller ausbilden wollte. Er bricht in ein Haus ein und nimmt Marie als Geisel. Zusammen fliehen sie vor der Polizei und den Geheimdienstlern. Zunächst begleitet Marie Armand eher unfreiwillig, aber mit der Zeit kommen die beiden sich näher.
Sci-Fi, Verfolgungsjagden und Romantik - kann dieser Mix überhaupt funktionieren? Und ob!
Es geht in diesem Buch um die Gabe der Telekinese. Aber nicht ausschließlich. Der Autor hat eigentlich ein Buch über Freundschaft geschrieben. Es hat mich fasziniert, zu beobachten, wie aus Mißtrauen Zuneigung und schließlich Freundschaft wird. Diese Entwicklung hat Andreas Eschbach wirklich meisterhaft beschrieben!
Da die Geschichte in Ich-Form aus Maries Sicht erzählt wird, hat man schnell das Gefühl, das Mädchen schon ewig zu kennen. Und so wie sie langsam Armand näher kennen lernt, tut dies auch der Leser, bis man schließlich einen Blick in seine Seele werfen kann. Dort herrschen Verzweiflung und Einsamkeit - und dies macht den Jungen mit der gefährlichen Fähigkeit zu einem äußerst sympathischen Menschen.
Der Roman hat einen locker-lässigen Erzählstil, den man sonst von Herrn Eschbach gar nicht kennt. Er liest sich wie das Tagebuch einer Siebzehnjährigen, kein Wunder, denn sie ist es ja auch, die erzählt.
"Die seltene Gabe" ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut spannend - da die beiden Jugendlichen auf der Flucht sind, geraten sie von einer gefährlichen Situation in die nächste, und nicht nur einmal entkommen sie ihren Verfolgern nur um Haaresbreite.
Diesen Eschbach sollte man gelesen haben!
***
Aeria