Doris Lessing - Der Sommer vor der Dunkelheit

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    Titel und Autor: Doris Lessing: Der Sommer vor der Dunkelheit


    Klappentext: Mit "Der Sommer vor der Dunkelheit" schrieb Doris Lessing den Roman vom Wiedereintritt der Ehefrau und Mutter in das Berufsleben. Kate Brown, Mitte Vierzig, Mutter erwachsener Kinder, stellt eines Tages fest, dass sie zu Hause nicht mehr gebraucht wird. Sie streift die graue Vorstadtexistenz ab und begibt sich nachdenklich noch einmal auf die Suche nach einem Beruf, nach einer Funktion, nach Liebe, nach sich selbst.


    Inhalt: Der Sommer vor der Dunkelheit ist eigentlich ein typischer Entwicklungsroman. Kate Browns Leben steht scheinbar still. Sie kümmert sich um ihren Mann und ihre Kinder. Alles läuft zufriedenstellend, aber eintönig. Dann wird ihr ein Job als Dolmetscherin bei den Vereinten Nationen angeboten, den sie auch annimmt. Dass sie dort wieder "bemerkt" wird, reflektiert sie kritisch vor einem feministischen Hintergrund. Sie beginnt eine Affaire mit einem 15 Jahre jüngerem Mann mit dem sie durch Spanien reist, erkrankt dort schwer und kehrt wieder in ihre Heimatstadt zurück. Dort wohnt sie jedoch nicht in ihrem zu Hause, sondern bei einer jüngeren Frau, mit der sie ihr Leben, quasi auf Distanz, näher betrachtet.


    Meinung: Das Buch lag zu unrecht lange bei mir im Bücherregal. Zwar passiert auf der Handlungsebene eigentlich nicht viel, aber die Reflektionen der Ich-Erzählerin sind durchweg interessant und sehr einnehmend geschrieben. Das Verhältnis von Männern und Frauen wird immer wieder betrachtet - zwar sind da keinen "neuen" Gedanken / Ansichten dabei, aber durch den Bezug auf das Leben der Ich-Erzählerin sind sie erschreckend konkret. Es fiel mir nicht schwer mich in die Protagonistin hinein zu versetzten, was mich an einigen Stellen auch sehr zum Nachdenken gebracht hat. (Einzig die kleine Schriftgröße in dieser Ausgabe hat mich sehr gestört :zwinker:)


    5ratten