Arkadi & Boris Strugatzki - Das Experiment

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.484 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jari.

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    Das Experiment besteht darin, dass die unterschiedlichsten Leute zusammen leben und ihre Jobs stetig rotieren. Keiner macht das ganze Leben lang dasselbe. Einmal ist er Leiter einer Firma, einmal Müllmann.


    Ich habe die Geschichte der Strugatzki-Brüder vor einigen Monaten begonnen und sie hat mir sehr gut gefallen. Dennoch habe ich lange nicht mehr weitergelesen, da ich einfach kein Leser von E-Books bin. Als mein Reader keinen Akku mehr hatte, liess ich das Buch ebenfalls links liegen.


    Nun möchte ich aber endlich fertig lesen, denn wie immer schreiben Strugatzki eine tolle und gleichzeitig beklemmende Geschichte. Das Experiment finde ich faszinierend. Es muss interessant sein, immer wieder etwas anderes zu machen. Aber natürlich gibt es auch Probleme. Auch gibt es immer wieder seltsame Vorkommnisse, zum Beispiel, als plötzlich Paviane in der Stadt auftauchen.


    Ich bin sehr gespannt, was es mit dem Experiment und auch mit dem roten Haus auf sich hat. Ob man als Leser wirklich eine Antwort erhält? Wer weiss...


    EDIT: Vornamen im Betreff eingefügt. LG, Saltanah

    //Grösser ist doof//

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Ich habe gestern und heute noch viel im Buch gelesen, weil es einfach zu faszinierend ist. Typisch Strugatzki halt.
    Andrej ist die Hauptfigur der Geschichte und wir durchleben mit ihm die verschiedenen Stationen. Unterdessen wurde

    Diese Szenen sind sehr eindrücklich und mir gingen sie sehr nahe. Natürlich verliert auch wieder meine Lieblingsfigur ihr Leben :sauer:


    Nun kommt das Thema

    auf. Mal sehen, was sie dort finden werden.


    Teilweise trägt die Geschichte eindeutige Züge des Nationalismus und auch des Kommunismus. Eine Szene, die mir im Kopf bleiben wird, ist diejenige, in welcher die Redaktionsmitglieder der Zeitung Artikel, Kommentare und Leserbriefe verbrennen.

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe das Buch heute morgen beendet. Und ehrlich - ich kapier grad überhaupt nix :spinnen:
    Bevor ich eine Rezi schreibe, muss ich mir das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen...

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Das Experiment ist das Experiment. Teil des Experiments ist es, dass man nie lange denselben Beruf hat, es rotiert und wer nicht wechseln will, wird bestraft. Teilnehmer sind Menschen aus allen Teilen der Welt und aus allen historischen Zeiten.


    Andrej nimmt freiwillig am Experiment teil und fühlt sich ganz wohl darin. Doch mehr und mehr taucht er ab in die seltsamen Tiefen des Experiments und geht dabei bis an seine Grenzen. An seine eigenen Grenzen und an jene des Experiments.


    Meine Meinung:


    Die Geschichten der Strugatzki-Brüder liest man nicht einfach so, dementsprechend lange hatte in an dieser Geschichte. Zwischenzeitlich hatte ich längere Lesepausen, dennoch fiel mir der Wiedereinstieg niemals schwer. Alles war sofort wieder da. Dieses Gefühl bleibt auch nach Beendigung des Buches: Diese Geschichte vergisst man nicht so einfach wieder. "Das Experiment" bleibt.


    Das Buch bietet viel Stoff. Sehr viel Stoff sogar. Es wird mit Symbolen gearbeitet und es gibt vieles, das Interpretationen zulässt. Das rote Haus zum Beispiel. Der Sinn des Experiments. Der Umsturtz. Die Geschichte geht sehr tief und dabei greift wieder einmal das Sprichwort von den stillen Wassern.


    Denn nicht nur Andrej ist eine eher stille Hauptfigur, auch das Buh selber ist still und ruhig erzält. Zum Schluss nimmt die Geschichte an Fahrt auf, dennoch bleibt ein Gefühl von Ruhe und Nachdenklichkeit zurück. Man kommt einfach nicht darum herum, über das Geschriebene nachzudenken. Die Figuren bleiben präsent, ihre Erlebnisse hinterlassen Spuren.


    Als Einsteigergeschichte eignet sich "Das Experiment" eher weniger. Vor allem das Ende ist ziemlich wirr oder, sagen wir mal, speziell. Auch jetzt noch studiere ich daran herum. Weiter komme ich aber irgendwie nicht. Deswegen ist dieses Buch auch ein guter Kandidat für einen Re-Read. Wer weiss, vielleicht verstehe ich in ein paar Jahren mehr davon?


    Fazit:


    Eine exzellente Geschichte, die ihre Ansprüche hat. Weltliteratur vom Feinsten, aber nicht für jedermann geeignet. Für jene, die noch unbedarft sind im grossen Strugatzkiversum, eher weniger geeignet. Wer schon den einen oder anderen Titel gelesen hat, eine weitere Reise in eine düstere, phantastische und faszinierende Welt.


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    4ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    //Grösser ist doof//

  • Ich war von "Picknick am Wegesrand" seinerzeit ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Weder Atmosphäre noch erzählerische Dichte noch echte philosophische Tiefe. Der Schluss komplett vermurkst. Wenn ich Dich richtig verstehe, haben wir hier - was den Schluss betrifft - dasselbe Problem?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich fand eigentlich beide Enden in Ordnung. Beide auf die jeweilige Situation passend. Nur beim "Experiment" bin ich noch immer nicht schlau geworden. Da muss ich wohl noch ein wenig grübeln.

    //Grösser ist doof//

  • Danke für Deine Antwort. Ich denke, ich werde die Strugatzkis sein lassen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Danke für Deine Antwort. Ich denke, ich werde die Strugatzkis sein lassen ...


    Ich kann gut verstehen, dass sie nicht jedermanns Sache sind. Zwingen bringt ja auch nichts :winken:

    //Grösser ist doof//