Maryrose Wood: Das Geheimnis von Ashton Place - Aller Anfang ist wild
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Inhalt: (Text vom Buch)
Sie sind alles andere als normal, die drei Wilden von Ashton Place. Sie heulen wie die Wölfe und jagen leidenschaftlich gern Eichhörnchen. Dabei sollen sie doch endlöich lerne, sich richtig zu benehmen - schließlich gibt Lady Ashton bald ein großes Fest! In dieser äußerst schwierigen Situation kann nur eine helfen: Miss Penelope Lumley, die zauberhafte Gouvernante der Swanburne Academy. Beherzt macht sie sich an die Arbeit und merkt bald, dass nicht jeder ihre Bemühungen unterstützt. Allen voran Lord Ashton... Wie kann sie die Kinder vor ihm schützen?
Meine Meinung:
Schon lange hat mich diese Buchreihe gereizt - und ich bin froh, dass ich endlich die Gelegenheit hatte, sie zu lesen! Schon die Gestaltung des Covers ist sehr schön, ebenso das Vorsatzpapier mit Bäumen, Eichhörnchen und Vögeln, und beim Lesen merkt man auch, dass zum Beispiel die Eicchörnchen nicht zufällig abgebildet sind.
Penelope ist eine 15jährige, die im Swanburne-Internat aufwuchs und unter der liebevollen Leitung von Miss Charlotte Mortimer eine gute Ausbildung erhielt, die sie zur Arbeit als Gouvernante befähigt. Keiner weiß wer ihre Eltern sind, aber wenigstens hatte sie keine so traurige Kindheit wie die Dickens-Figuren.
Es ist sehr amüsant zu lesen, wie Penelope mit ihren Grundsätzen und typisch englischen Auffassungn von Erziehungszielen und gutem Benehmen auf die verwahrlosten, im Wald aufgefundenen Kinder trifft und diese zu erziehen versucht. Das ist witzig und humorvoll, und doch wird deutlich, dass das Geheimnis von Penelopes Erfolg darin besteht, dass sie die Kinder ernstnimmt und achtsam und liebevoll behandelt. Im Gegensatz zu Lady Constance, die mir allerdings etwas zu schablonenhaft gezeichnet war. Die übrigen Personen sind alle ganz eigen und skurril beschrieben. Viel Geheimnis umweht Lord Ashton, der zu Weihnachten bei Vollmond verschwindet und mit zerkratzten Händen wieder auftaucht... hier drängen sich schon Vermutungen auf, die in eine bestimmte Richtung gehen. Es ist nicht so klar wie im Klappentext behauptet, dass Lord Ashton den Kindern Böses will. Es bleibt unklar, wer das ist, und woher die Kinder überhaupt kommen.
Der Schreibstil ist klar und einfach, dabei ironisch und humorvoll, oft wendet sich die Autorin ganz direkt an den jugendlichen Leser und erklärt Worte und damalige Gegebenheiten mit Bezug auf die heutige Zeit. Witzig sind auch die Merksätze von Agatha Swanburne, die Penelope in passenden Situationen einfallen und die die Gesetzmäßigkeiten des Lebens trocken auf den Punkt bringen. Mir hat das gefallen, allerdings weiß ich nicht, wie es bei der Zielgruppe der 10-12jährigen ankommt. Möglicherweise ist dies wieder so ein Kinderbuch, das vor allem Erwachsenen gefällt.
Man merkt das die Autorin eine kleine Schwäche für Jane Eyre und Co. hat.
Wie ich sehe, bin ich nicht die einzige, die sich an Jane Eyre erinnert fühlte.
Gegen Ende wurde dann schon eine interessante Andeutung hineingestreut auf deren Lösung ich mich schon jetzt freue. Denn eins steht fest - ich will unbedingt mehr!!
Die Haarfarbe. Ja, hier habe ich auch aufgemerkt. Ich bin gespannt, was sich hieraus für Penelope ergibt.
Fazit: Ich bin außerordentlich angetan, würde Penelope Lumley wohl sagen. Auf zu Band 2!
Altersempfehlung: ab 10-11 Jahren