Joe Connelly: Bringing out the dead

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    Frank Pierce ist 25 und sieht aus wie 45. Das kommt von seinem Job, er arbeitet als Rettungssanitäter in "Hell's Kitchen", der übelsten Gegend in New York.


    Junkies mit Überdosis, Opfer von Gewaltverbrechen, Schlägereien sind hier an der Tagesordnung, dazu noch die "üblichen" Verrückten, die immer wieder mit den gleichen (Pseudo-)Beschwerden ins Krankenhaus müssen bzw. wollen.


    Einen Fall kann Frank einfach nicht vergessen, ein junges Mädchen, das er nach einem schweren Asthmaanfall mit Atemstillstand nicht mehr retten konnte. Die Last der Erinnerung treibt ihn schließlich dem Alkohol in die Arme. Seine Ehe zerbricht, er trägt sich mit dem Gedanken, den Job hinzuschmeißen, doch nicht einmal das bringt er fertig.


    Eines Tages lernt er die Tochter eines Mannes kennen, den er mit Herzstillstand ins Krankenhaus bringen musste, und zwischen den beiden entspinnt sich eine Art Freundschaft, die jedoch auch nicht so einfach verläuft.


    Die erste Hälfte des Buches gefiel mir besser als die zweite, mit den Schilderungen der Einsätze, deftigem Medizinerhumor und der Liebesgeschichte. Auch die zwischendurch eingestreuten, unkommentierten Rückblenden zu vergangenen Fällen fand ich gut. Gegen Ende wurde es mir ein wenig zu verworren, da konnte ich Franks Phantasiegestalten kaum mehr von der Realität unterscheiden. Wahrscheinlich war das Absicht, um zu zeigen, wie er immer mehr von den "Geistern" der schlimmsten Fälle verfolgt wird, aber damit kam ich irgendwie nicht mehr so gut zurecht.


    3ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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