Andrea Schacht- Die silberne Nadel

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  • Die silberne Nadel von Andrea Schacht


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    Zitat von Weltbildbeschreibung

    Mord in der Domstadt: Der Brotaufseher der Bäckergaffel, Josef Schroth, wird tot aus dem Rhein geborgen. Offensichtlich wurde er erwürgt. Seine Geliebte, die ehrbare Witwe Ellen, steht unter Mordverdacht, ihr droht die peinliche Befragung und Folter. Doch die kluge Fährmannstochter Myntha glaubt nicht an Ellens Schuld und beginnt, nach dem wahren Mörder zu forschen. Der geheimnisvolle Rabenmeister Frederic steht der Fährmannstochter bei ihren Ermittlungen wieder zur Seite und ist auch zur Stelle, als Myntha selbst in tödliche Gefahr gerät ...



    Meine Meinung
    Dank Weltbild konnte ich mich gleich auf den zweiten Band der Reihe um die Mühlheimer Fährmannstochter stürzen und ich bin froh, dass ich es getan habe. Zwar bleiben auch am Ende des zweiten Teils immer noch genügend offene Fragen übrig, aber auf viele Dinge bekommt man bereits eine Antwort oder kann eine Antwort erahnen. (Mal sehen, ob ich mit meinem Verdacht richtig liege, denn ein Name wurde diesmal auffällig oft genannt)
    Außerdem findet mit "Die silberne Nadel" zumindest ein Problem seinen Abschluss, so dass man diesen Roman weit zufriedener und weniger frustriert zuklappen kann als "Die Fährmannstochter".

    Diesmal wird ein Bäckermeister ermordet und Ellen (Frederics Vermieterin) und gute Bekannte von Myntha wird nach langem Hin und Her und einer langen Reihe an Verdächtigen schließlich festgenommen. Nicht nur, dass Frederic und Myntha vorher selber mit zu den Verdächtigen gehörten (weil man einem Eigenbrötler, der Raben hält und einer Schlafwandlerin nicht rauen kann), jetzt wollen sie natürlich auch der unschuldigen Ellen helfen.

    Die Ermittlungen plätschern also so vor sich hin und der Zufall kommt den Beiden immer wieder zur Hilfe. So ist die Auflösung des Falls dann auch nicht sonderlich spektakulär, der Täter eher klischeehaft, aber darauf kommt es letztlich nicht an. Immerhin fand ich die Ermittlungen diesmal gelungener als im ersten Band.
    Was an kriminalistischer Raffinesse fehlt, wird durch die sympathischen Charaktere und das bunt und lebendig gezeichnete Mittelalter-Bild mehr als wieder wettgemacht.

    Natürlich treffen wir auch diesmal wieder auf viele alte Bekannte aus der Alyss-Reihe, was mir besonders viel Freude bereitet hat. Aber auch die neuen Charaktere dürfen sich weiter entwickeln, so erfahren wir beispielsweise etwas mehr über Agnes und Henning. Beide umgeben aber immer noch viele Geheimnisse, die sicher in den nächsten Bänden noch sehr relevant werden dürften. Wir Leser dürfen darauf schon sehr gespannt sein!

    Fazit: Gelungener zweiter Band der neuen mittelalterlichen Krimireihe!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:



    Fährmannstochter-Reihe:
    1. Die Fährmannstochter
    2. Die silberne Nadel

  • Davon gibt es schon den zweiten Band? Das habe ich gar nicht mitbekommen, obwohl ich immer mal wieder auf der Homepage von Andrea Schacht vorbei schaue. Ich kenne zwar den ersten noch nicht, aber dieser zweite Band landet auch schon mal auf meiner Wunschliste.

  • Ich auch nicht, bis ich auf die Idee gekommen bin bei Weltbild zu schauen, weil mir eine Bekannte sagte, dass sie den ersten Band schon vor einem Jahr von Weltbild gelesen hat.
    Ist komplett an mir vorbei gegangen!
    Nachdem aber der erste Band da schon vor einem Jahr erschienen ist, dachte ich mir, dass ich mal schauen sollte, ob da nicht vielleicht auch schon die Fortstzung da ist, wenn bei Blanvalet der zweite Band in einem Jahr erscheinen soll. Und siehe da: Trotz Pleite gibt es ihn.


    Die Homepage von Andrea Schacht ist ziemlich unzuverlässig. Ich glaube, dass die eigentlich von Blanvalet betrieben wird und deswegen fehlen da viele Bücher der Autorin, die woanders erschienen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiala ()

  • Meine Meinung:


    Der zweite Teil um die Fährmannstochter Myntha und dem Rabenmeister Frederic, die wieder einen Kriminalfall zusammen aufklären und dabei dem ein oder anderen Geheimnis am Wegesrand begegnen.


    Der eigentliche Kriminalfall, der Mord an dem Brotaufseher, ist relativ unspektakulär und recht klischeehaft. Aber das macht diese Reihe von Andrea Schacht für mich auch nicht aus. Ebenso wenig wie die Vorgänger um die Begine Almut und deren Tochter Alyss.
    Das was mich auch an diesem Buch wieder sehr erfreut hat, ist zum einen der Schreibstil, mit dem die Autorin mich sofort mit ins 15 Jahrhundert nimmt, zum anderen aber auch das Wiedersehen mit mir liebgewonnenen Charakteren.
    In dieser Reihe tragen besonders Agnes und Henning ihre Geheimnisse mit sich rum, die sich in diesem zweiten Teil schon ein wenig gelüftet haben. Aber auch die Hauptperson Myntha und ihre Eheabsichten auf der einen Seite und ihre wachsende Zuneigung zum Rabenmeister sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Geschichte. Dazu noch Haro und Bilke, Frederics unbekannter Feind, Frau Alyss und ihr quirliges Hauswesen und die Familie von Marian vom Spiegel machen die Geschichte bunt und unterhaltsam.


    Viele Fragen bleiben noch offen und so freue ich mich sehr auf die Fortsetzung dieser Reihe und vergebe für diesen zweiten Teil
    5ratten

  • Myntha ist im Schlaf an den Fluss gelaufen. Volmerus versucht sie zu fangen, um ihr den Teufel auszutreiben und streut Gerüchte über Myntha. Pech für sie, dass gerade in dieser Nacht der Bäckermeister ermordet wurde. Aber nicht sie, und auch nicht der andere Verdächtige, der Rabenmeister werden angeklagt und eingesperrt, sondern Ellen, die heimliche Geliebte des Bäckermeisters. Myntha und der Rabenmeister versuchen die Unschuld von Ellen zu beweisen, indem sie den wahren Mörder suchen.


    Der Krimiteil war vielleicht für mittelalterliche Verhältnisse realistisch, aber ich hätte mir doch eine etwas raffiniertere Art der Überführung gewünscht. Viele andere Geheimnisse bleiben offen und werden erst in Folgebüchern gelöst werden.


    Die Stärke des Buches liegt in den Beschreibungen des Lebens der verschiedenen Personen und in den Dialogen. Die Sprache ist angepasst, sie klingt mittelalterlich und lässt sich doch sehr angenehm und leicht lesen. "Die silberne Nadel" versetzt den Leser ins Mittelalter und lässt ihn an dem oft grausamen und schweren Leben teilnehmen, ohne es allzu düster und hoffnungslos darzustellen. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es jedem Freund von historischen Romanen.


    4ratten

  • Spannende Unterhaltung am Rhein im Jahre 1420


    Köln 1420: Eine Leiche wird im Rhein gefunden, sie hat sich in eine der Mühlen verfangen. Es ist der Brotbeschauer Schroth, dieser hatte zuvor Streit mit einem Bäckermeister. Er weist eindeutige Male auf, die beweisen, dass er nicht einfach nur ertrunken ist, nein er wurde ermordet. Schnell sind Verdächtigungen ausgesprochen unter anderem eben auch seine Geliebte Ellen. Myntha und sie sind Nachbarn und befreundet. Da Myntha nicht an die Schuld der Freundin glaubt, beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Unterstützung erhält sie wieder von dem Rabenmeister Frederic.


    Dies ist der zweite Band, der aus dem Leben der Fährmannstochter Myntha erzählt. Hier wird ihr Leben fortgesetzt. Gleichzeitig gilt es, einen spannenden Mordfall zu klären. Die Geschichte beginnt mit einer Bäckertaufe, dies ist eine mittelalterliche Methode um Bäcker zu bestrafen, die sich nicht an die Regeln halten. Sie ist sehr schön erklärt. In dem Vorwort geht die Autorin auch gleich näher auf das Bäckerhandwerk ein und somit ist klar, in welchem Handwerkskreis dieser Roman spielt. Auch der Tote wird ziemlich zu Anfang gefunden. Leider ist dieser Kriminalfall leicht zu durchschauen, wenn man auf die Spuren achtet, die die Autorin gelegt hat. Mir waren sie zu offensichtlich. Ich habe immer wieder nach einer anderen Lösung Ausschau gehalten. Demzufolge war ich am Ende dann auch ein bisschen enttäuscht.


    Der Erzählstil ist der Zeit angepasst. Mit ihrem einigen Humor erzählt Andrea Schacht hier ihre Geschichte. Es macht Spaß zu lesen und vor allem den Dialogen zu lauschen. Allerdings wird es Lesern, die die Vorgänger nicht kennen, schwerfallen mit dieser Geschichte zurecht zu kommen. Es gibt zwar Rückblenden, die auf die vergangenen Taten hinweisen, aber es macht eindeutig mehr Spaß, wenn man diese Reihe von Beginn an liest. Das Ende ist dann auch dementsprechend offen gehalten, da bereits klar ist, dass diese Reihe wieder aus fünf Bänden bestehen wird.


    Nur der Mordfall ist sich abgeschlossen, nicht aber die Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten. Auch wenn sich ein paar der losen Fäden aus dem Vorgänger nun gefunden haben, ist noch lange nicht alles geklärt. Es heißt also auf den nächsten Band warten und schauen wie es mit Myntha, Frederic und den anderen weitergeht.


    4ratten

  • Köln 1420 bei der Rheinmühle wird die Leiche von Josef Schroth gefunden,hängend an einem Holzrad er wurde ermordet das zeigen die Würgemale am Hals. Verdächtigt wird seine heimliche Geliebte Ellen, ihr droht die Folterung. Aber Myntha glaubt nicht das Ellen die Mörderin ist und forscht auf eigene Faust nach dem wahen Täter. Rabenmeister Frederic hilft ihr den Myntha gerät bald selbst in große Gefahr. Den da sie überall als Unholdin gilt wird auch sie verdächtigt,den sie wurde an der Nähe der Rheinmühle gesehen an diesem Vollmondabend.Vikar Volmarus der besessen davon ist das Myntha mit den bösen Geistern unter einer Decke steckt, würde am liebsten ihr diese austreiben. Deshalb hat er diverse Folterinstrumente in seinem Keller gesammelt. Kann er Myntha gefährlich werden ? Findet Myntha und Frederic den wahren Mörder von Josef Schroth ?


    Meine Meinung:
    Ich habe mir diese Buch ausgesucht ohne zu wissen das es schon einen ersten Teil gab. Leider habe ich mich etwas schwer getan in diese Geschichte hineinzufinden, da sind die Leser des ersten Bandes sicher im Vorteil. Die Sprache die die Autorin verwendet ist zwar für manch einen schön, weil sie so an die Zeit um 1420 erinnert, allerdings für die Leser nicht immer einfach. Für mich war es jetzt weniger ein Krimi sondern eher ein historischer Roman so wie auf dem Cover beschrieben. Das Cover wieder um ist sehr einladend illustriert, man sieht gleich den historischen Genre des Buches. Ich finde es schade das durch das offene Ende der Leser förmlich gezwungen wird die Fortsetzung zu kaufen. Das ist eine Strategie die mir so gar nicht gefällt. Mich hat das Buch jetzt nicht ganz überzeugen können, vielleicht lag es auch daran das ich erst vor kurzem ein geniales Hexenbuch gelesen hatte. Ich werde die Fortsetzung sehr wahrscheinlich nicht lesen.
    Trotz allem danke ich dem Verlag von mir 3 von 5 Sternen

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    Der irre Vikar


    Bäckermeister Gottschalck musste die demütigende Strafe der Bäckertaufe über sich ergehen lassen und das würde Konsequenzen für ihn haben…
    Auf der anderen Rheinseite zeigte eine Gauklertruppe ihr Können. Sogar der Vikar schaute ihnen begierig zu, auch noch als es vulgär und obszön zuging….
    Myntha. Die Fährmanstochter, war einmal fast tot gewesen und seither lag sie im Kampf gegen den Vikar….
    Dann wurde bei einer Rheinmühle eine Leiche gefunden. Es war der Gegenspieler des bestraften Bäckers, und es sah aus, als sei er ermordet worden…
    Auch gegen Frederic, den Herrn der Raben, war der Vikar eingenommen. Das ging so weit, dass eines Tages zwei Raben tot waren…
    Und dann gab es die die silberne Nadel in Form einer Brezel. Das Wappenzeichen der Kölner Bäckergaffel. Und diese fand Myntha bei einem Bäckermeister….
    Außerdem war da noch Henning, der bei Frederic untergekommen war. Niemand wusste, wo er herkam….
    Warum wurde der Bäckermeister Gottschalck so schwer bestraft? Würde er überhaupt noch Brot im Ort verkaufen können? Was konnte er sonst noch tun? Was gefiel dem Vikar an den Gauklern so sehr, dass er so begierig zuschaute? Was hatte Volmarus gegen Myntha, dass er sie so verfolgte? Warum war der Bäckermeister ermordet worden? Was hatte der Vikar gegen Frederic? Hatte er dafür gesorgt, dass dessen Raben starben? Wie war der Bäckermeister an die silberne Nadel gekommen? Hatte er den Mord begangen? Wer ist Henning, wer sein Vater? Wo kam er her? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Sprachstil ist unkompliziert, es stellten sie mir keine Fragen nach dem Sinn oder Zweck eines Wortes oder Satzes. Auch fängt es, mit der Bestrafung des Bäckermeisters, gleich recht spannend an. Die arme Myntha, muss seit damals, als sie ’von den Toten auferstanden ist‘ immer mal wieder schlafwandeln. Und jedes Mal wenn Volmarus davon hört, will er einen Exorzismus durchführen. Mit dem ist die Gemeinde gestraft. Und Myntha muss Angst vor ihm haben. Sie tut mir schon sehr leid. Aber auch Frederic tut mir leid, denn auch er hat seine Probleme. Ebenso Henning. Und dann noch der schüchterne Haro, Mynthas Bruder. Nachdem ich den ersten Teil ‚Die Fährmannstochter‘ gelesen hatte stand für mich fest, dass ich die weiteren Teile unbedingt auch lesen muss. Und ich habe es nicht bereut. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und mich so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren