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Inhalt
Jonas befindet sich in der Todeszone am Mount Everest. Während er sich auf den Aufstieg zum Gipfel vorbereitet, schweifen seine Gedanken immer wieder ab in die Vergangenheit denn erst hier oben kann er sich damit auseinander setzen.
Meine Meinung
Der Mount Everest ist nur eines von vielen ungewöhnlichen Erlebnissen in Jonas' Leben. Schon seine Kindheit war mehr als seltsam. Er hat früh sein Elternhaus verlassen um mit seinem Bruder bei einem Freund zu leben.Dessen Großvater Pico ist für die Erziehung der Jungen zuständig. Die Jungen wachsen ohne jede Regeln auf, sie werden quasi durch das Leben erzogen. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) haben sie sehr genaue Werte und bestrafen jeden Verstoß dagegen.
Je älter Jonas wird, desto extremer lebt er. Er riskiert immer mehr und es scheint dass es für ihn kein Limit gibt. Von daher ist der Mount Everest die logische Konsequenz seines gesamten Lebens. Hier muss er sich stellen: seiner Vergangenheit, der Gegenwart und dem Mensch, der er geworden ist.
Mir hat die Schilderung von Jonas' Erlebnissen am Berg sehr gut gefallen. Es war eine interessante Mischung zwischen dem, was ich bereits über Expeditionen zum Mount Everest gelesen habe und Neuem von dem ich nicht weiß, ob es wirklich so ist. Manchmal kamen mir die Camps bei 6000+ Metern ein bisschen zu luxuriös vor. Aber genauso ist Jonas' Leben: immer ein bisschen zu extrem.
Auch die Art, wie Thomas Glavinic die Geschichte erzählt, hat mich in ihrem Bann gezogen. Er schreibt sehr ruhig und trotzdem fesseln mich seine Bücher immer direkt auf der ersten Seite. Den Schluss fand ich nicht stimmig, aber das ist für mich der einzige Schönheitsfehler.
Liebe Grüße
Kirsten