Vor einigen Tagen schon begann ich mit der Lektüre, aber ich muss momentan beruflich viel lesen und hinke dadurch mit privater Lektüer eher hinterher.
Die Autorin ist eine auf Streichquartette spezialisierte Konzertagentin - anscheinend die einzige weit und breit, die sich dieser Musikrichtung im Wesentlichen verschrieben hat.
Streichquartette spielen E-Musik von Haydn, der diese Form des Zusammenmusizierens eigentlich erfunden hat, bis zu Alban Berg und neueren Komponisten.
Die Besetzung ist festgeschrieben: Erste und zweite Geige, Bratsche und Cello.
Viele Musiker, die berühmte Streichquartette gegründet haben, hätten allein als Virtuosen oder im Orchester mehr Geld verdient und einen sicheren Job gehabt, aber anscheinend ist diese Art des Musizierens für leidenschaftliche Musiker so faszinierend, dass sie sich über Jahrzehnte zusammenschließen, oft auf eigene große Karrieren verzichten und die ganzen Niggeligkeiten und Empfindlichkeiten, die so ein enges Zusammenarbeiten und auch -durch die vielen Konzertreisen - Zusammenleben aushalten, um sich das Glücksgefühl des gemeinsamen Musizierens zu gönnen.
Diesem geht das Büchlein auf den Grund und macht auch mit so manchen lustigen Anekdoten aus dem Leben einiger berümter Quartette - z.B. das Amadeus-Quartett oder das Alban Berg - Quartett bekannt.
Mal ein Blick in ein ganz anderes Leben - und ich höre nun meine Streichquartett-CDs mit etwas anderen Ohren.