Geoffrey Girard - Mein böses Blut

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    Macht neugierig auf „Verdorbenes Blut“


    Klappentext
    „Jeff dachte immer, dass er ein Teenager ist wie jeder andere. Doch an seinem 16. Geburtstag erfährt er das Unglaubliche: Er ist ein Klon des Serienkillers Jeffrey Dahmer! Und es gibt weitere jugendliche Klone. Im Rahmen eines streng geheimen Regierungsprojekts, unter der Beobachtung von Wissenschaftlern, durften manche von ihnen wohlbehütet aufwachsen, andere erlebten dagegen die Kindheit ihres Originals. Nun sind einige von ihnen ausgebrochen. Gemeinsam mit dem Polizisten Castillo, der die entflohenen Jugendlichen wieder einfangen soll, jagt Jeff den Killern quer durch die USA hinterher …“

    Gestaltung

    Das Cover von „Mein böses Blut“ wurde farblich auf die Erwachsenen-Ausgabe „Verdorbenes Blut“ abgestimmt: grau, weiß, schwarz und ein dunkles Blutrot. Diese Farben passen meiner Meinung nach hervorragend zusammen und stimmen sehr gut auf das Buch ein. Ansonsten wurde das Cover eher schlicht gehalten, da es nur aus dem Titel besteht, der vor einem kleinen trockenen Ast in der linken unteren Bildecke steht.


    Meine Meinung
    Geoffrey Girards „Mein böses Blut“ ist die Version für Jugendliche von seinem Thriller „Verdorbenes Blut“, welchen ich jedoch nicht kenne. Dies hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Geschichte und das Verständnis von „Mein böses Blut“, denn hier wird dieselbe Geschichte erzählt, nur in etwas entschärfter Version sowie aus der Perspektive eines Jugendlichen.


    Aufmerksam geworden bin ich auf „Mein böses Blut“ durch den Klappentext. Dieser beschreibt eine wirklich außergewöhnlich und neuartig klingende Handlung. Jugendliche wurden bei einem geheimen Projekt der Regierung geklont. Doch sie sind keine normalen Klone, sondern die von (Serien-)Mördern. Sie lebten in einer therapeutischen Einrichtung, bis sie aus eben dieser geflohen sind. Protagonist Jeff versucht nun zusammen mit dem Polizisten und Ex-Militär namens Shawn Castillo die Jugendlichen wieder einzufangen.


    Erzählt wird „Mein böses Blut“ aus der Ich-Perspektive von Jeff. Das Besondere dabei ist, dass Jeff rückblickend seine Erlebnisse schildert, das bedeutet er berichtet in der Vergangenheitsform. Dabei erzählt er dem Leser, was zu ihm gesagt wurde. Dieser Verzicht auf die direkte Rede erscheint zunächst etwas ungewöhnlich und das ist es auch! Manchmal hat mich diese Tatsache beim Lesen etwas von den Geschehnissen der Handlung abgelenkt, da es sich einfach nicht so flüssig hat lesen lassen.


    Lustig fand ich auch den Einstieg in das Buch, denn Jeff ist der Klon des Serienmörders Jeffrey Dahmer. Und ich für meinen Teil wusste vor der Lektüre dieses Romans nicht, wer das ist. Aber auch Jeff ging es so! Unverblümt gibt er zu, dass auch er zunächst Suchmaschine Google um Rat bitten musste.


    Das nötige Faktenwissen über die diversen Mörder liefert der Roman direkt mit, sodass man nicht extra Google bemühen muss. So leidet an manchen Stellen zwar etwas die Atmosphäre bestimmter Szenen, da zunächst kleine Erläuterungen nötig sind, aber die Art zu Erzählen macht dies wieder wett. Für meinen Geschmack hätte die Handlung an manch einer Stelle zwar ein wenig mehr Action oder Dramatik vertragen können, aber dennoch habe ich mich konstant gut unterhalten gefühlt.


    Die von Jeff (bzw. Autor Geoffrey Girard) verwendete Sprache ist sehr jugendlich. Worte wie „krass“ oder auch die eher kürzeren Sätze sind nah an den heutigen Jugendlichen und ihrer im Alltag verwendeten Sprache. Ich kam damit gut klar und fand, dass sich „Mein böses Blut“ sehr angenehm und flüssig hat lesen lassen.


    Fazit
    Die Jugendversion des Erwachsenenthrillers „Verdorbenes Blut“ umfasst eine neuartige, spannende Idee, die mir gut gefallen hat. „Mein böses Blut“ ist auch ohne Kenntnisse von „Verdorbenes Blut“ lesbar und verständlich, da dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt wird. Dass hierbei jedoch auf die direkte Rede verzichtet wurde, hat mich oftmals bei meinem Lesefluss gestört. Auch hätte die Handlung für meinen Geschmack etwas spannungsgeladener sein können. Jedoch bin ich dennoch neugierig geworden, auf die Erwachsenen-Version.
    Gute 3 von 5 Sternen!
    3ratten


    Reihen-Infos
    „Mein böses Blut“ ist die Geschichte aus der Sicht des Jugendlichen Jeff, während „Verdorbenes Blut“ dieselbe Handlung thematisiert, allerdings eher für erwachsene Leser gedacht ist.

  • Klappentext:
    Jeff ist ein ganz normaler Junge. Denkt er. Doch an seinem sechzehnten Geburtstag findet er heraus, dass er die exakte Kopie des brutalen Serienkillers Jeffrey Dahmer ist. Und es kommt noch schlimmer: Es gibt weitere wie ihn. Manche sind so wohlbehütet aufgewachsen wie er selbst. Andere jedoch mussten genau die Kindheit durchleben, nach deren Vorbildern sie erschaffen wurden. Und sie wurden bösartig. Extrem bösartig. Als einige von ihnen ausbrechen, beschließt Jeff, sie zu jagen. Denn er will beweisen, dass er nicht so ist, wie sie…


    Zum Buch:
    „Mein böses Blut“ ist die Jugendbuchausgabe (Altersempfehlung laut Amazon ab 16 Jahre) zu dem Roman „Verdorbenes Blut“ von Geoffrey Girard. In der Jugendbuchausgabe wird aus der Ich-Perspektive des Jugendlichen Jeffrey Dahmer berichtet, während in der Erwachsenen Ausgabe der Ex-Militär Shawn Castillo die Geschehnisse aus seiner Perspektive beschreibt. Ich habe „Verdorbenes Blut“ nicht gelesen.


    Zum Inhalt:
    Dem Halbwaisen Jeffrey wird an seinem Geburtstag von seinem Vater eröffnet, dass er Teil eines Experimentes sei. Mit Hilfe der Gene verschiedener Serienkiller habe man Klone erzeugt und diese in unterschiedliche Milieus aufwachsen lassen. Sein Vater sei dabei einer der führenden Wissenschaftler. Nach dieser Offenbarung verschwindet sein Vater und lässt den verwirrten Jeff mit der Warnung niemanden zu vertrauen zurück. Durch eine Reihe von Zufällen schließt sich Jeff dem Ex-Militär Castillo an und begibt sich auf die Suche nach den anderen Klonen und damit auch auf die Suche nach seiner eigenen Identität. Wie viel des Serienkillers Jeffrey Dahmer steckt in ihm?


    Meine Meinung:
    Das Cover passt sehr gut zu dem Inhalt des Buches. Es ist ansprechend gestaltet und macht neugierig auf den Inhalt. Sprachlich ist es in einem jugendlichen Stil gehalten. Es liest sich flüssig und angenehm. Einzig die häufig kursiv oder in Großbuchstaben geschriebene Sätze oder Wörter fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch war spannend aufgebaut, besonders durch die Ich-Perspektive konnte man Jeffs Entwicklung und seine Entdeckungen gut miterleben. An einigen Stellen hätte es durchaus etwas spannender sein können. Manche Entwicklungen dagegen kamen etwas überraschend und ich hätte mir mehr Erklärungen gewünscht. Insgesamt aber ein sehr solides und spannendes Jugendbuch.


    3ratten

  • Das Buch „Mein böses Blut“ von Geoffrey Girard erschien im April 2015 im Bastei Lübbe Verlag. Es handelt sich hierbei um die Jugend Thriller Version von „Verdorbenes Blut“. Im Erwachsenen Thriller wird die gleiche Geschichte wie in diesem Buch erzählt, nur aus Sicht des Ex- Millitärs Shawn Castillos und hier liest man die Version aus Sicht des Teenagers Jeffrey .


    Das gut gestaltete Cover animierte mich dann auch zum Lesen dieser Version, das Buch „Verdorbenes Blut“ kenne ich aber nicht.


    In dem Buch geht es um den Teenager Jeffrey, der zusammen mit anderen Teenagern aus den Genen von verschiedenen bekannten und „berühmten“ Serienmördern geklont wurde. Hierbei handelt es sich um ein streng geheimes wissenschaftliches Experiment. Man versucht, festzustellen, ob allein die Gene dafür verantwortlich sind, was aus Menschen später wird. Im besten Fall ein normaler Teenager und später Erwachsener, im schlimmsten Fall die exakte Kopie des „Genvaters“ – mit allen seinen grausamen Facetten, die diesen Klon dann mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls zum Verbrecher werden lassen.
    Die Klone kommen in verschiedene Pflegefamilien, Jeff bleibt als „Ziehsohn“ bei einem der Leiter dieses Experimentes. Als einige der Klone ausbrechen und auch der Ziehvater von Jeff plötzlich verschwindet, versucht Jeff diese zu finden und aufzuhalten. Ihm zur Seite steht der Ex- Millitär Castillo. Und so beginnt die Jagd durch das Land……


    Was mich als erstes unheimlich störte und leider zog es sich durch das ganze Buch, war die außergewöhnliche Erzählweise aus der Sicht des Teenagers Jeffrey - in der Vergangenheitsform und ohne jegliche wörtliche Rede. Selbst bei erzählten Telefonaten mit seinem Vater erfährt man nur, was Jeff gesagt hat, den Rest muss sich der Leser zusammen reimen. Dazu sorgten noch die zahlreich in Klammern stehenden Gedanken von Jeffrey dafür, dass mein Lesefluss erheblich gestört wurde.


    Der Plot an sich ist nicht schlecht, ich fand die Umsetzung aber selbst für einen Jugend Thriller so spannungslos, dass ich mich oft zwingen musste, die Seite umzublättern und weiter zu lesen.


    Ab und an gab es einen kleinen Spannungsaufbau, aber der wurde schnell wieder zunichte gemacht durch die überwiegend unspektakulären Ereignisse in dem Buch. Entweder saßen Jeff und Castillo in einem Auto oder befanden sich in einem schäbigen Motel und gingen ihren Recherchen nach.


    Der Leser erfährt außerdem jede Menge Faktenwissen über bekannte Serientäter, die Jeff selbst erst einmal ergoogelt hat aber für die Handlung eher nebensächlich sind.


    So bleiben viele Fragen offen, die für die Handlung weitaus interessanter gewesen wären und so muss ich als Fazit leider sagen, dass mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen konnte. Für einen Thriller – auch in der Jugendversion – fehlen hier sowohl Spannung als auch Dramatik und bei einer Leseempfehlung des Verlages ab 16 Jahren kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die heutige Jugend bei diesem Buch hier mit fiebert. Bleibt nur zu hoffen, dass die Erwachsenen Version des Buches besser ist.


    Ich kann für dieses Buch daher nur 2 von 5 Sternen vergeben - und die sind noch gut gemeint.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende