Original: Ten Things I've Learnt About Love
Erzählt wird, wie der deutsche Titel schon nahe legt, von Alice und Daniel.
Sie ist nach der Trennung von ihrem Freund viel in der Welt unterwegs und hat kaum Kontakt zu ihrer Familie. Als ihr Vater im Sterben liegt, kommt sie nach Hause zurück. Nach dem Tod des Vaters muss sie überlegen, wie es in ihrem Leben weitergehen will.
Er ist obdachlos und auf der Suche nach seiner Tochter, von der er nur den Namen kennt. Er ordnet Dingen und Namen Farben zu und mag es, Spuren zu hinterlassen und sich vorzustellen, dass seine Tochter diese (und damit irgendwie auch ihn) findet.
Alice versucht, nach ihrer Rückkehr wieder mit ihrer Familie zurecht zu kommen und ihren Platz wieder zu finden. Auch die Trennung von ihrem Freund Kal muss sie noch verarbeiten. Dabei erschien sie mir immer sehr hilflos und ohne Orientierung, vor allem im Umgang mit ihren Schwestern. Sie lässt fast alles einfach auf sich zukommen und schiebt die Entscheidung über ihre Zukunft immer weiter auf.
Daniel klammert sich an die Hoffnung, seine Tochter zu finden. Als er dann durch Zufall die Todesanzeige ihres Vaters und damit ihren Namen liest, beschließt er, die Gelegenheit zu nutzen und Kontakt aufzunehmen, trotz seiner Angst vor Alice' Reaktion.
Alice und Daniel sind sich beide ähnlich, beide sind ruhelos, auf der Suche nach Etwas / Jemandem und wissen nicht, wie es bei ihnen weitergehen soll.
Als sie dann endlich aufeinander treffen, scheint Alice zu spüren, dass es sich nicht nur um einen ehemaligen Bekannten ihrer Eltern handelt.
Ich empfand beide als sehr traurige Menschen, die Halt benötigen und ihn nicht finden. Die Annäherung der beiden verläuft sehr behutsam, vorsichtig, man merkt, dass immer etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen ist. Alice wird gleich neugierig auf diesen Menschen, den sie noch nie sah und zunächst überhaupt nicht zuordnen kann.
Die Kapitel erzählen abwechselnd aus der Sicht von Daniel und Alice.
Dazwischen kommen, ebenfalls abwechseln, Zehnerlisten der beiden zu allen möglichen Themen, Erinnerungen, Vorlieben und Ähnliches.
Die Kapitel sind recht kurz, so dass man rasch zwischen den beiden Sichtweisen hin und herwechselt. Auch durch die Listen erfährt man nicht nur Belangloses über die Charaktere, sondern auch, warum ihr Leben so verlief.
Eine schöne, wenn auch traurige Geschichte, die meiner Meinung nach durchaus noch hätte ausgebaut werden. Gerade die Treffen von Daniel und Alice und der Schluss waren etwas knapp für meinen Geschmack. Gerade Alice hätte sich doch mehr Fragen stellen müssen, warum Daniel sie aufsuchte. Die Idee fand ich sehr interessant, aber leider fehlte mir dann doch etwas, ich habe mich öfter gefragt, warum die beiden sich so verhalten, warum sie sich nicht mehr Fragen stellen, warum sie nicht mehr über die Vergangenheit miteinander reden, warum immer etwas zwischen ihnen fehlte.
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