Inge Löhnig - Deiner Seele Grab

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    Nr.6 Der Reihe : Kommissar Dühnfort


    Ein Serienmörder treibt in München sein Unwesen, die Opfer die man findet sind wehrlose alte Menschen. Die Polizei und auch die Presse bekommt Mails, in denen auf die verheerende Zustände in vielen Pflegeheimen aufmerksam gemacht wird. Der Verfasser der Mails gibt sich selbst den Namen "Samariter". Irgend etwas passt aber gar nicht zusammen, denn ein Samariter würde doch nicht die alten Menschen ermorden?


    Keine leichte Aufgabe für Tino und seine Kollegin Kirsten, die nebenbei auch noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben.


    Ich habe ja schon einige Krimis aus der Reihe gelesen und ich muss sagen, das dieser Krimi mir bisher am besten gefallen hat. Der Schreibstil von Inge Löhnig hat mir ja schon immer gefallen und daher denke ich, es lag wirklich auch an der Geschichte selbst.
    Es geht darum in würde zu altern und um alle Widrigkeiten und nötigen Konsequenzen und natürlich um die Frage nach dem Geld?


    Ein Buch das mich wirklich bis zum Schluss fesseln konnte, komplex und spannend mit vielen Emotionen und tollen Charakteren, die lebendig beschrieben waren.


    5ratten

  • Die Ermittlungen zum aktuellen Fall Manuel Runge scheinen sich langsam zu festigen. Die Zeugin Katja Behringer wird immer mehr zur Beschuldigten und provoziert in einem unbeobachteten Moment ein Gerangel mit Kommissar Konstantin "Tino" Dühnfort. Beide stürzen und Dühnfort wird beschuldigt, die Zeugin geschlagen zu haben. Ein Kollege, der ihm nicht freundschaftlich gesinnt ist, gibt an, alles beobachtet zu haben. Der Fall wird ihm entzogen. Doch schon warten die nächsten Ermittlungen auf ihn und seine neue Kollegin Kirsten Tessmann. Eine alte Dame wird tot in ihrer Wohnung gefunden. In die Hände gelegt wurden ihr Apfel und Trauben, Sinnbilder für die Erlösung. Als weitere alte Menschen auf diese Art und Weise aufgebahrt, gefunden werden, geht Kommissar Dühnfort von einem Serienkiller aus - dem Samariter.


    Dunkelgraue Wolken über weißem Schnee - bereits das Cover ist unverwechselbar Inge Löhnig. Und auch die Geschichten, die sie mir in ihrem neuesten Roman erzählt, tragen ihre unverwechselbare Handschrift. Ein Spannungsbogen, von Anfang an immer weiter leicht ansteigend, macht es mir unheimlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Genauso wie die an genau der richtigen Stelle der kurzen, eingängigen Kapitel gesetzten Cliffhanger.
    Glaubwürdig wirkende Protagonisten mit ihren kleinen und großen Eigenheiten, Stärken und Schwächen halten mein Kopfkino am laufen. Verschiedene "Fälle", die schlussendlich ein großes Ganzes ergeben, lassen mich mitfiebern und mit ermitteln.
    Was mir immer besonders gut an Frau Löhnigs Krimis gefällt ist, dass ich gerade die Kommissare näher kennenlerne und an ihrem Alltagsleben, das es neben der Polizeiarbeit ja auch gibt, teilnehmen kann. Hier besonders an der schwierigen Situation von Kirsten mit ihrer pubertierenden Tochter, die ein ganz besonderes Problem haben. Insgesamt ist es wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack - leicht und flüssig zu lesen, Spannung von Anfang an und eine Geschichte, über die ich mir auch persönlich meine Gedanken noch machen werde. Alter geht an uns allen nicht vorbei.


    Hier finde ich eine sehr gute Geschichte, die ich zu lesen nur empfehlen kann.
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile:

  • Solider Krimi mit Suchtgefahr!


    Ein Serientäter, der sich " der Samariter" nennt, ermordet ältere Menschen. In seinem Blog rühmt er sich für seine wohltätigen Taten. Kommissar Konstantin Dühnfort hat es jedoch nicht nur mit dem Mörder zu tun. Er wird vom Dienst suspendiert, weil er eine Verdächtige geschlagen haben soll.



    "Deiner Seele Grab" ist der sechste Fall rund um Kommissar Dühnfort und mein zweites gelesenes Buch dieser Reihe. Meiner Meinung nach, kann problemlos "ausser" der Reihe gelesen werden. Ich hatte keinerlei Probleme in die Geschichte reinzukommen, da der Fall in sich abgeschlossen ist.

    In diesem Buch werden abscheuliche Verbrechen thematisiert. Diebstahl bei älteren Menschen, die ihr Gespartes zwischen Kleidern oder Haushaltsartikeln verstecken. Und bestohlen werden sie durch Pflegedienste, Reinigungspersonal oder Angehörige. Ebenfalls ein brisantes Thema die " Erlösung" im Stil eines Todesengels, hier leider absolut authentisch verpackt. Mit der Figur Clara wird ein grosses Stück Authentizität eingeflochten. Sie sucht einerseits händeringend eine Betreuung für ihren pflegebedürftigen Vater. Und andererseits muss sie sich gegen Verwandte, deren Wunsch ist, dereinst einmal einen grossen Batzen zu erben, wehren. Gerade dieser Nebenstrang hat mich sehr gefangen genommen. Hier habe ich sehr oft gedacht, wie schwer es sein muss, eine angemessene Pflege, die Bedürfnisse der Familie und des pflegebedürftigen Vaters zu koordinieren. Die Welt der Pflegedienste, der Heime für alte Menschen und die Sicht der Angehörigen sind gut recherchiert und in die Story eingebunden. Und zeigt auch die Kriminalität, die daraus entstehen kann. Wie Kommissar Dühnfort, gerät man auch als Leser ins Grübeln. Was geschieht mit den eigenen Eltern, wenn sie pflegebedürftig und gebrechlich werden? Wie kann man sie beschützen?

    Ich mag den Schreibstil von Inge Löhnig sehr. Ohne grosses Blutvergiessen schafft sie es, dass man in ihren Krimis Gänsehaut und Empathie fühlt. Verschiedene Erzählebenen gestalten diesen Krimi temporeich und sehr geheimnisvoll. Die Autorin erwischt zudem die richtige Mischung zwischen Ermittlungen und Privatem der Ermittler. Auch wenn es in letzterem auch ab und zu hoch und spannend hergeht.

    Ein solider Krimi mit Suchtgefahr. Ich konnte ihn kaum mehr aus der Hand legen!


    5ratten

  • Tolle Rezi. Und sie mich dazu, diese Reihe endlich mal weiter zu lesen. Ich glaube, die ersten zwei oder drei Bände habe ich gelesen und es steht auch noch einer auf meinen Regalen. Da steig ich bald mal wieder ein.