Elisabeth Büchle - Sturm im Paradies

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    Kurzbeschreibung
    Die 26-jährige Sanitäterin Rebecca gehört zu einem Team der Luftrettung, das dem reichen Amerikaner Marty auf einer Bergstraße im Schwarzwald das Leben rettet. Zum Dank lädt der Millionär das ganze Team zu seiner Hochzeit in Khao Lak in Thailand ein. Nach einigem Zögern reist Rebecca zwei Wochen vor der Hochzeit nach Thailand. Lukas, ein Freund von Marty, ist ebenfalls schon dort. Eine zarte Romanze beginnt sich zwischen Lukas und Rebecca zu entwickeln. Doch eines Tages bricht ein Sturm über das Paradies herein: Während die fröhlichen Urlauber den Sonnentag am Strand genießen, baut sich draußen auf dem Meer nach einem Seebeben eine riesige Welle auf und nimmt Kurs auf die Küste.



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 12.02. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 29.01. Wer mag noch mitlesen

  • Darauf bin ich sehr gespannt, ist die Autorin doch sonst eher im historischen Genre unterwegs :winken:

    LG, Dani


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  • ….und kein Gebet bleibt ungehört


    Rebecca liebt ihren Beruf, sie ist Sanitäterin bei der Luftrettung. Ein kleines Ereignis während ihres Dienstes soll ihr ganzes Leben verändern. Sie werden zu einem Unfall im Schwarzwald gerufen, dort retten sie dem Millionär Marty das Leben. Aus Dankbarkeit lädt er das gesamte Team zu seiner Hochzeit ein. Diese findet in Thailand statt, und zwar im Jahre 2004 zu Weihnachten. Rebecca nutzt die Zeit und fliegt bereits zwei Wochen vor der Hochzeit nach Khao Lak. Dort trifft sie unter anderem Lukas. Die Beiden verbringen romantische Tage miteinander und alles hätte so schön sein können.............


    Dieses Weihnachtsfest 2004 hat wohl jeder noch im Gedächtnis, es ist das Weihnachten an dem ein Tsunami die Welt von Tausenden Menschen verändert hat. Mit gefühlvollen Worten schafft es Elisabeth Büchle, hier die Aufmerksamkeit des Lesers zu fesseln. Die Geschichte beginnt, wie alle Geschichten beginnen. Die Protagonisten lernen sich kennen, Rebecca, Lukas, Marty und viele mehr. Sie verbringen schöne Tage miteinander, lernen ein Paradies und ihre gastfreundlichen Menschen kennen, sind glücklich. Dann bricht dieser eine verhängnisvolle Tag an und die Welt ist am Abend nicht mehr so, wie sie am Morgen begann. Ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte dramatisch, aber auch hier führt die Autorin die Leser sicher durch die Seiten. Sie beschreibt die Flutwelle und ihre Dramatik mit eindrucksvollen Worten. Es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen, einfach weil man wissen muss, wie geht es weiter, wer hat überlebt und wie geht es ihm.
    Genauso macht sie aber auch deutlich, dass die Menschen in Notsituationen über sich hinauswachsen können. Sie beschreibt eindrucksvoll, wie geholfen wurde und wie die ganze Situation vor Ort gewesen sein könnte. Es war glaubhaft und echt, unendlich traurig aber auch mit Hoffnung versehen.


    Sturm im Paradies ist in einem christlichen Verlag erschienen und so spielt auch der Glaube hier eine wichtige Rolle. Gebete werden gesprochen und auch hinterfragt, warum Gott solche Katastrophen zulässt. Dieser Glaube ist da, aber so gut in die Geschichte intrigiert, dass es einfach stimmig ist und passt.


    In einem Nachwort hat Elisabeth Büchle noch einmal alle Fakten zusammengefasst und Fiktion von der Wahrheit getrennt. Es ist ein aufschlussreiches Nachwort und ein trauriges zugleich. Sturm im Paradies gehört schon jetzt zu meinen Lieblingsbüchern 2016. Es ist einfühlsam, berührend, dramatisch und auch wunderschön. Unbedingt lesen!!!


    5ratten


  • Dieser Glaube ist da, aber so gut in die Geschichte intrigiert, dass es einfach stimmig ist und passt.


    Pssst, integriert :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Zum Buch


    Bei einem ihrer Einsätze trifft die Rettungssanitäterin Rebecca auf Marty und seine Freundin Regina. Aus Dankbarkeit für seine Rettung lädt er Rebecca und ihre Kollegen zu seiner Hochzeit in Thailand ein. Inmitten der wunderschönen Natur entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen Rebecca und Lukas, den sie schon auf einer Party kennengelernt hat. Doch plötzlich kommt das Wasser.


    Meine Meinung


    Der Tsunami, der im Jahre 2004 Thailand und die angrenzenden Küstenregionen erschütterte, ist sicherlich jedem noch ein Begriff.


    Elisabeth Büchle hat vor dem Hintergrund dieser Katastrophe eine Geschichte gesponnen, die mir sehr gut gefallen hat.


    Eine bunte Mischung an Gästen findet sich in einer Hotelanlage an einem wunderschönen Strand zusammen. Der grosszügige und sympathische Marty will am Strand seine Regina heiraten, Rebecca und Lukas, zwei der Hochzeitsgäste, nähern sich einander an. Weitere Familienmitglieder sind von der Partie, wie auch eine schwedische Familie mit 3 Kindern und ein älteres reizendes Ehepaar. Alle Charaktere sind so detailliert beschrieben, dass man sich beim Lesen mitten in das Geschehen hineinversetzt fühlte.
    Die wunderschöne Landschaft und das türkisblaue Wasser vervollkommnen dieses idyllische Setting.


    Als sich durch starkes Seebeben eine Welle aufbaut, die sich auf die Küste zubewegt wird innerhalb von Minuten alles anders.


    Gut recherchiert und mit bewegenden und mitfühlenden Worten beschreibt die Autorin, was der Tsunami im Dezember 2004 mit der Natur und den Menschen und deren Umfeld gemacht hat. Man verfolgt, was mit den Protagonisten geschieht und hofft und bangt mit ihnen. Viele wachsen in dieser Ausnahmesituation über sich hinaus.


    Der Verlag, in dem das Buch erschienen ist, ist christlich geprägt und der Glaube spielt auch im Buch eine Rolle. Wenn alles um einen herum zusammenbricht und hoffnungslos erscheint, ist der Glaube oft das, was aufrecht erhält. In der Situation, in der die Menschen sich im Roman befinden, wirkt dies nie aufdringlich oder missionierend.


    Elisabeth Büchle hat ein beeindruckendes Buch geschrieben, das mich bewegt hat und an das ich noch lange denken werde.


    5ratten

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Rebecca ist Rettungssanitäterin und eines Tages mit dabei, als ihr Team die Opfer eines Autounfalls rettet. Eigentlich ein Einsatz wie immer, doch für den Amerikaner Marty bedeutet die Rettung den Beginn seines zweiten Lebens. Er macht seiner Freundin einen Heiratsantrag und ist fest entschlossen, seinen Rettern immer dankbar zu sein! Daher lädt er sie alle erst zu seiner Verlobungsfeier, und dann sogar Hochzeit nach Thailand ein. Da sich Rebeccas Freundin, die an dem Einsatz beteiligten Notärztin, in einen Freund von Marty verliebt hat und nicht alleine nach Thailand fliegen will, entschließt sich auch Rebecca, das großzügige Angebot anzunehmen und die Reise mit einem längst überfälligen Urlaub zu verbinden. Auf der Verlobungsfeier hat sie außerdem Martys besten Freund Lukas kennengelernt, der sich auf den ersten Blick in sie verliebt hat. Doch Rebecca ist zurückhaltend. Sie ist in einer großen, chaotischen Familie aufgewachsen und als einzige unter ihren Geschwistern noch Single und kinderlos. Sie ist nicht auf der Suche nach einer Beziehung und misstraut Männern grundsätzlich. Lukas merkt schnell, dass er Geduld und Hartnäckigkeit brauchen wird, um an sein Ziel zu kommen. Doch er ist bereit, um Rebecca zu kämpfen und die Idylle am thailändischen Strand scheint ihm hierfür eine gute Kulisse zu sein.


    Als Leser hat man den Figuren einiges an Wissen voraus. Es gibt Tage in den letzten Jahrzehnten, an die erinnern sich sicher fast alle, die alt genug waren. Der Fall der Mauer, der 11. September oder eben auch der zweite Weihnachtsfeiertag 2004, als die Welt das Wort Tsunami lernte.


    Dementsprechend zuckt man beim Lesen zusammen, als Marty seine Hochzeitspläne für den 25.12.2004 am Strand von Khao Lak bekanntgibt.
    Aber auch wenn man weiß, was passieren wird, ist das Buch keinen Moment langweilig, im Gegenteil, die Spannung baut sich immer weiter auf, je näher das Datum rückt. Manchmal vergisst man über der sich langsam entwickelnden wunderschönen Romanze zwischen Lukas und Rebecca aber auch beinahe das drohende Unheil.
    Dennoch ist einem immer im Hinterkopf, dass all die liebenswerten und reizenden Nebenfiguren, deren Bekanntschaft Rebecca in Thailand macht, unmöglich alle überleben können. Doch wer wird es schaffen und von wem heißt es Abschiednehmen?


    Obwohl Thailand weit weg und 2004 bereits lange her ist, hatte ich beim Lesen des Buches die Bilder von damals wieder lebhaft vor Augen. Wahrscheinlich kann niemand, der nicht selbst dabei war, wirklich nachvollziehen, was sich damals abgespielt hat, aber die Beschreibungen der Autorin lesen sich äußerst glaubwürdig und authentisch. Mehr als einmal lief mir beim Lesen ein kalter Schauder den Rücken hinunter.


    Nachdem Elisabeth Büchle Anfang des Jahres bereits unter dem Pseudonym Noa C. Walker einen zeitgenössischen Roman veröffentlicht hat, beweist sie hier nun erneut, dass sie nicht nur im historischen Genre überzeugen kann.


    Wie auch in ihren historischen Romanen spielt auch in diesem Buch der christliche Glaube eine wichtige Rolle und in einem zeitgenössischen Buch fällt es auch sicher mehr auf, wenn die Protagonisten beten und an Gott glauben, aber ich finde immer wieder, dass es der Autorin gut gelingt, dieses Thema unaufdringlich mit einzubetten.


    Insgesamt ein fesselndes und einfühlsames Buch über eine furchtbare Katastrophe – aber auch über die vielen kleinen Wunder des Lebens!


    5ratten

    LG, Dani


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  • Inhalt:
    Rebecca, eine Rettungssanitäterin und "immun" gegen Männer, rettet nach einem Unfall einem reichen und etwas exzentrischen Amerikaner das Leben. Er lädt sie und ihre Kollegen zu seiner Hochzeit nach Thailand ein. Nach einigem Zögern nimmt Rebecca die Einladung an und reist zu einem zweiwöchigen Urlaub nach Khao Lak. Dort trifft sie Lukas wieder, den sie schon in der Heimat auf einem Fest kennengelernt hat. Zwischen den beiden entwickelt dich eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch durch eine furchtbare Katastrophe erschüttert wird......


    Meine Meinung:
    Elisabeth Büchle hat sich mit ihrem Roman an ein sehr schwieriges Thema gewagt. Der Tsusami an Weihnachten 2004 ist uns allen noch in Erinnerung und man hat immer noch Zeit schrecklichen Bilder vor Augen. Ihr ist es aber gelungen, einen keineswegs reißerischen, sondern sehr authentischen Bericht über die Naturkatastrophe zu schreiben. Aus verschiedenen Perspektiven erlebt der Leser den Tsunami und das darauf folgende Chaos.


    Die Protagonisten des Romans sind alle sehr sympathisch und authentisch. Besonders gut hat mir die teilweise chaotische aber herzliche Familie von Rebecca gefallen.Die Liebesgeschichte zwischen Rebecca und Lukas zieht sich als roter Faden durch das Buch.


    Beeindruckt haben mich auch die sehr interessanten Hintergrundinformationen über die Enstehung des Tsunamis.


    Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, der Schreibstil von Elisabeth Büchle gefällt mir sehr gut. Ich habe ja schon viele, teils grausame Krimis gelesen, aber dieses Buch hat mich durch den wahren Hintergrund der Geschichte sehr mitgenommen.


    Der christliche Aspekt ist präsent, aber nicht zu aufdringlich. Er passt in die Geschichte. Viele Betroffene sind bestimmt ins Grübeln gekommen, ob es nicht doch eine höhere Macht gibt, die über Leben und Tod bestimmt.


    Fazit:
    Sturm im Paradies ist ein absolut lesenswertes Buch!
    Beeindruckend, wie Elisabeth Büchle eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte und eine verheerende Naturkatastrophe verwebt und dabei zeigt, wie Menschen in Krisensituationen über sich hinauswachsen können!

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen