Diana Rosie - Albertos verlorener Geburtstag

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    Tinos Vater hatte einen schweren Unfall und ist nach einer schlimmen Explosion im Krankenhaus. Damit sich seine Mutter um seinen Vater kümmern kann, bleibt Tino vorerst bei seinem Großvater Alberto. Die beiden verstehen sich wirklich gut miteinander und Tino liebt seinen Großvater über alles. Alberto erzählt ihm dann warum er nicht weiß. wann er Geburtstag hat und davon wie er im Waisenhaus aufgewachsen ist. Tino möchte seinen Großvater helfen und macht ihn den Vorschlag, nach seinen Geburtstag zu suchen und so machen sie zusammen eine spannende Reise in die Vergangenheit.
    Sie treffen auf alte Freunde und Bekannte von Alberto und langsam kann er sich wieder an manches erinnern.
    Dieses Buch ist wirklich schön zu lesen und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Diese Familiengeschichte wird in verschiedenen Erzählsträngen aus der Vergangenheit und natürlich aus der Gegenwart erzählt und es ist interessant wie sie sich bald miteinander verknüpfen. Nebenbei wird vom spanischen Bürgerkrieg erzählt, denn genau während dieser Zeit ist Alberto im Waisenhaus gelandet. Das einzige was ihm geblieben war, ist sein Name.



    Es ist eine unglaublich liebevolle Lebensgeschichte, die mir viel Spaß gemacht hat. Ich vergebe vier Sterne, weil mir einiges doch zu einfach war und ich nicht alles nachvollziehen konnte.


    4ratten

  • Ein wahrhaft herzergreifendes Thema ist es, mit dem sich die Britin Diana Rosie hier befasst: ein kleiner Junge hilft seinem Opa Alberto, seinen Geburtstag, den er nicht kannte, zu finden. Und dahinter steckt so Einiges: es ist nämlich so, dass die ganze Geschichte im spanischen Bürgerkrieg der 1930er Jahre ihren Anfang nimmt - und da hat Rosie ausgesprochen akribisch recherchiert. Und da sie auch zu schreiben versteht, breitet sich das ganze Szenario bald in Gänze vor dem Leser aus.


    Damals war nämlich Alberto selbst ein kleiner Junge, dem ein schlimmes Schicksal beschieden war. Es ist schon starker Tobak, was man hier so erfährt. Mit Sicherheit werden auch viele Leser, die eher nichts über den spanischen Bürgerkrieg wissen, zu diesem Buch greifen und allein das lohnenswert. Denn die Suche von Alberto und dem kleinen Tino nach Albertos Geburtstag wird zu einer Reise, die nicht nur in der Gegenwart, sondern durch Rückblenden auch in der Vergangenheit stattfindet. Doch es gibt so viel mehr - es geht um Liebe, Freundschaft, doch auch um Verlust und um Grausamkeit und bis zum Ende machen die Schrecken des Alltags, des Lebens, nicht halt vor diesem Buch. Es ist eine bittersüße Geschichte, in der deutlich wird, wie nahe Trauer und Freude zusammen liegen.


    Ein Buch, in dem es für Alberto und Tino zu einer ganzen Reihe von schicksalhaften Begegnungen kommt. Für den Leser ein besonderer Genuss, trifft er doch auf eine ganze Reihe von liebevoll gezeichneten Charakteren, an denen allein die doch sehr ausgeprägte Schwarz-Weiß-Malerei der Autorin ein kleines Manko ist. So sehr sie wieder und wieder betont, dass es im Bürgerkrieg keine "richtige" oder "falsche" Seite gab, so sehr untergräbt sie ihre eigene Darstellung durch die Figuren, die stets gut oder schlecht sind.


    Dies und die an der ein oder anderen Stelle ein wenig zu sehr aufploppenden Klischees sind dann auch die einzigen Kritikpunkte, die ich an diesem Buch habe. Insgesamt ist es ausgesprochen empfehlenswert - ein Schmöker mit Anspruch, der auch als Geschenk für Menschen, die gerne alles um sich herum vergessen, geeignet ist.
    4ratten

  • Tino ist schockiert als er erfährt, dass sein Großvater, liebevoll Apu genannt, nicht weiß, an welchem Tag er Geburtstag hat.
    Kurzentschlossen schließt Tino ein Abkommen mit Gott und ist von nun an fest entschlossen, Alberto zu einem richtigen Geburtstag zu verhelfen.


    Die beiden machen sich auf eine Großvater-Enkel-Reise auf in Albertos Vergangenheit. Dieser nämlich ist während des spanischen Bürgerkrieges großgeworden und wuchs in einem Waisenhaus auf. Erinnerungen an sein früheres Leben verdrängte der kleine Alberto, da diese sehr schmerzhaft waren. Deswegen hat er auch keine Erinnerungen an glückliche Kindheitszeiten und eben an seinen Geburtstag.


    Als Großvater und Enkel losziehen wissen sie noch nicht, ob und was sie herausfinden werden, denn Albertos Erinnerungen sind spärlich.
    Was sie letztendlich finden und wie das Buch ausgeht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber die Geschichte um Tino und seinen Großvater ist wunderschön!


    Man kann sich die Personen sehr gut vorstellen und kann sich jederzeit gut in die Situationen hineinversetzen.


    Das Buch ist aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite begleiten wir Tino und seinen Opa im Hier und Jetzt auf ihrer Reise. Je weiter fortgeschritten diese Reise ist, desto weiter geht man mit anderen Personen in einzelnen Kapiteln in der Vergangenheit zurück und erfährt somit ebenfalls Informationen, die einem das ganze Bild der Geschichte und das Handeln einzelner Personen verdeutlichen und zum Verständnis der Gesamtsituation beitragen.


    Die Schilderungen der Landschaften und Früchte z.B. ist sehr plastisch und schön.


    Besonders gut gefallen hat mir z.B. der Abschnitt, in dem Alberto seinen Enkel mit einem gerösteten, mit Schokolade gefüllten und aromatisch duftendem Brotstück versucht, Trost zu spenden. Ich konnte den Duft förmlich riechen.


    Eine tolle Geschichte. Es hat besonders viel Spaß gemacht, Alberto und Tino zu begleiten und das Buch hätte meinetwegen gerne noch länger sein können!


    5ratten

  • Wir sind im Jahr 2006 Albertos Schwiegersohn hatte einen schweren Unfall und seine Tochter überlässt ihm ihren Sohn Tino zur Obhut damit sie sich um ihren Mann kümmern kann. Bei einem Gespräch erfährt Tino das sein Apu alles von früher vergessen hat, auch seinen Geburtstag. Tino ist entsetzt und will zusammen mit seinem Apu Alberto auf die Suche nach seinem Geburtstag gehen. Damit der Junge etwas abgelenkt ist willigt Alberto ein und sie beginnen die Suche im Waisenhaus wo er lange verbracht hat. 1937 es herrscht Bürgerkrieg in Spanien und zugleich wächst Alberto in einem Weingut auf. Seine Mutter ist bei der Geburt gestorben und der Vater der als Chemiker dort arbeitet ist der einzige Halt für Alberto. Die Familie Quintero denen das Weingut gehört behandeln Alberto und sein Vater wie wenn sie zur Familie gehöre. Doch eines Tages nach einem Streit mit Nestor Quintero fährt sein Vater Raul und Alberto weg und es kommt zu einem Unfall bei dem Raul stirbt. Auf einmal ist Alberto alleine und aus Schutz versucht er alles zu vergessen. Ein Soldat bringt ihn dann zu einem Pastor und von dort kommt er dann in das Waisenhaus und alles was er weiß ist sein Name Alberto Romero.


    Meine Meinung:
    Ein wunderbares Buch das ich niemals erwartet hätte, natürlich hatte mir die LP sehr gut gefallen, aber das Buch ist dann noch besser gewesen wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Autorin Diana Rosie hat mit diesem Erstlingswerk für mich ein herausragendes,emotionales Meisterwerk geschaffen. Durch die einfühlsame Geschichte die in der Gegenwart und in der Vergangenheit mit der Sicht aus verschiedenen Personen spielt, hatte sie mich überrascht.Und der Leser erfährt dann auch die ganze Geschichte Antonios. Ich habe diese Buch genossen und verschlungen, es hat mich erfreut und gleichzeitig berührt und so war ich auch in einigen Passagen wirklich ergriffen von der Geschichte. Ein Roman wie er nicht besser hätte sein können, für mich gehört er auf die Bestsellerliste. Das Cover besicht durch die schönen Farben und die unterschiedlichen Oberflächen und passt wunderbar. :klatschen::klatschen:

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Auf der Suche nach Opas Geburtstag...


    Das Cover des Buches war eher unscheinbar, aber der Klappentext zum Buch hatte mich so neugierig gemacht, dass ich einen Blick ins Buch werfen musste, welches mich dann regelrecht umgehauen hat.


    In der Geschichte geht es um den kleinen Tino, dessen Vater einen schweren Unfall hat. Weil er seinen Vater über alles liebt, ihm im Krankenhaus aber nicht helfen kann, dient sein Opa Alberto als Ablenkungsmanöver. Als Tino erfährt, dass sein Großvater nicht weiß, wann sein Geburtstag ist, begeben sich die beiden auf eine Reise, die sie nie vergessen werden und die ihr Leben verändert.


    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und ist zudem sehr ungewöhnlich aufgebaut. Zum Einen begleiten wir Tino und seinen Opa in der Gegenwart, zum Anderen begleiten wir diverse Menschen in der Vergangenheit, die alle etwas mit Alberto zu tun hatten. Die Vergangenheitshandlung entwickelt sich dabei nicht vorwärts, sondern wird zurückgespult, denn als Leser taucht man immer mehr in die Vergangenheit ab bis zu Albertos Geburt.


    Anfänglich musste ich mich an den Erzählstil gewöhnen, denn gerade die Vergangenheit ist erst einmal verwirrend, weil so viele Protagonisten auftauchen. Doch hat man sich eingelesen, mag man gar nicht mehr aufhören.


    Besonders goldig ist Enkel Tino, weil er einfach ein herzensguter Junge ist, der sich um seinen Papa und seinen Opa Sorgen macht. Großvater Alberto hat viel durchmachen müssen in seinem Leben und deswegen so einiges verdrängt. Man kann verstehen, warum er dies getan hat und erst jetzt sich wieder erinnern will und kann.


    Die Geschichte beleuchtet zudem den spanischen Bürgerkrieg, über den ich bis dato rein gar nichts wusste. Man lernt beim Lesen also auch noch dazu.


    Mich hat das Abenteuer der Beiden tief berührt und ich habe regelrecht mitgefiebert, ob die beiden den Geburtstag denn nun finden werden.


    Fazit: Ein berührender Roman über das Leben eines ganz besonderen Menschen. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)