Yoko Ogawa - Das Ende des bengalischen Tigers

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  • Yoko Ogawa - Das Ende des bengalischen Tigers. Ein Roman in elf Geschichten
    (1998, Kamokuna-shigai, midarana tomurai 寡黙な死骸 みだらな弔い)


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    Inhalt
    Eine Frau möchte zum zehnten Geburtstag ihres Sohnes, der vor Jahren durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, in einer Konditorei zwei Erdbeertörtchen kaufen. Doch als sie den Laden betritt, kommt niemand, um sie zu bedienen. Die zierliche Konditorin steht mit dem Telefonhörer am Ohr hinten in der Küche und weint stumm vor sich hin. Einige Jahre zuvor bekommt eine Schriftstellerin von einer alten Witwe, bei der sie zur Untermiete wohnt, eine Karotte geschenkt, die einer menschlichen Hand ähnelt. Sogar die Lokalnachrichten interessieren sich für die merkwürdige Karotte. Doch kurz darauf macht die Polizei im Gemüsegarten der Witwe einen grausigen Fund. Was hat eine Mutter, die ihr Kind verloren hat, mit einer alten Witwe zu tun, deren Mann vor Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden ist? Welche Verbindung gibt es zwischen einer Schriftstellerin, die regelmäßig bis spät in die Nacht arbeitet, und einer Konditorin, die als Mädchen in ein ehemaliges Postamt eingebrochen war? Yoko Ogawa spinnt ein feines Netz von Geschichten, die in einer rätselhaften Welt spielen. Alle Figuren folgen ihrem eigenen unergründlichen Schicksal, und doch kreuzen sich ihre Wege, während sie wie im Traum an den Abgründen des Lebens entlangwandeln.


    Yoko Ogawa (*1962) gilt als eine der wichtigsten japanischen Autorinnen ihrer Generation. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Tanizaki-Jun'ichiro-Preis. Für ihren Roman »Das Geheimnis der Eulerschen Formel« erhielt sie den begehrten Yomiuri- Preis. Yoko Ogawa lebt mit ihrer Familie in der Präfektur Hyogo. (Verlag Liebeskind)



    Die Art, wie Yoko Ogawa ihre stimmungsvollen Geschichten schreibt, hat etwas von der fragilen Zartheit des Blattes auf dem Cover. Im Gegensatz dazu sind sie aber nicht ganz so leicht durchschaubar. Sie beginnen beschaulich, entwickeln sich manchmal harmlos, manchmal skurril, um dann am Ende mit wenigen Worten für Gänsehaut zu sorgen und daran zu erinnern, dass der Tod zum Leben gehört, so friedlich es auf einen flüchtigen ersten Blick hin auch erscheinen mag. Hinter einer Fassade der Zurückhaltung verbergen sich Einsamkeit, absonderliche Leidenschaften und auch Liebe.


    Es ist das moderne Japan, in dem man sich hier wiederfindet, und doch blitzen immer wieder auch Traditionen und typische japanische Gepflogenheiten auf. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen und haben doch Gemeinsamkeiten untereinander. Die Erwartung, wie sich die nächste Erzählung entfaltet, ist genauso spannend wie das Entdecken, worin der Zusammenhang zu den vorherigen Kapiteln besteht.


    4ratten

  • Das hört sich ja mal gut an... finde die japanische Kultur sowieso so faszinierend und wollte mir in der Richtung demnächst mal wieder Nachschub besorgen, dieses Buch wird mit Sicherheit zusammen mit einigen Murakamis in mein Körbchen wandern :smile:

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