Amy Cuddy - Presence: Bringing Your Boldest Self to Your Biggest Challenge / Dein Körper spricht für dich: Von innen wirken, überzeugen, ausstrahlen
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Wie können wir in herausfordernden Momenten stark sein? Situationen wie Vorstellungs- und Streitgespräche oder freies Sprechen vor anderen sind oft mit großen Ängsten verbunden. Harvard-Professorin Amy Cuddy erklärt uns, wie wir auf andere wirken können, wenn wir auf uns selbst Eindruck machen. Dabei gibt sie Einblicke in die Wissenschaft der "Body-mind-Effects", die verdeutlichen, wie wir in Belastungsmomenten selbstsicher sein und unseren Körper, unsere Gedanken und Bewegungen kontrollieren können.
Meine Meinung:
Der promovierten Sozialpsychologin Amy Cuddy bin ich erstmals in ihren TED Talk begegnet, in dem sie beschreibt, wie man durch sogenanntes power posing in stressigen und belastenden Situationen selbstsicherer und präsenter auftreten kann.
Die Methode besticht vor allem durch ihre Einfachheit und die sofortigen Auswirkungen auf unser Auftreten und unser Erleben. Als jemand, der sich im Studium selbst notorisch bei Vorträgen oder mündlicher Mitarbeit im Weg gestanden ist, kann ich die Wirksamkeit des Power Posings nur bestätigen. Man sollte sich aber auch keine Wunder erwarten, und fehlende Vorbereitung kann man damit natürlich auch nicht ausgleichen.
Im Buch beschreibt Cuddy sehr spannend und eingängig, was Präsenz überhaupt ist und was es damit und mit persönlicher und sozialer Macht auf sich hat. Ein großer Fokus liegt dabei auf dem Zusammenhang zwischen unserer Körpersprache und deren Einfluss auf unser Erleben und Verhalten.
Daneben kommen auch Themen zur Sprache wie das imposter syndrome, bei dem es darum geht, dass selbst gut qualifizierte Menschen irrationale Ängste und Sorgen haben, jemand könnte ihnen auf die Schliche kommen und herausfinden, dass sie in Wahrheit “Betrüger” seien und ihre beruflichen und sozialen Stellungen durch Glück erschlichen hätten.
Cuddys Zugang zu dem Thema ist dabei ein sehr persönlicher, da sie selbst nach einem Autounfall aufgrund ihrer Kopfverletzungen mit Intelligenzeinschränkungen zu kämpfen hatte und eine Rückkehr ans College undenkbar schien. Auch ihren eigenen Umgang mit dem imposter syndrome lässt sie nicht aus und vermittelt glaubhaft, dass selbst Harvard Professoren nicht davor gefeit sind.
Das Buch ist sowohl für Laien als auch für Leser mit psychologischem Hintergrund gut geeignet. Cuddy gibt einen Einblick in viele Experimente der Sozialpsychologie, ohne dass ich dabei den Eindruck bekommen hätte, ich würde eines meiner Fachbücher lesen. Auch jene Abschnitte und Inhalte, die mir bereits bekannt waren, liesen keine Langeweile aufkommen.
Als Auflockerung dienen persönliche Anekdoten und Geschichten, die ihr als Reaktionen auf ihren TED Talk von Zuhörern und Fans erzählt wurden.
Besonders faszinierend fand ich die Einsicht, wie man mit kleinen Veränderungen seiner Körpersprache nicht nur gegenüber seiner Umwelt, sondern vor allem sich selbst gegenüber wesentliche Veränderungen hinsichtlich der eigenen Selbstsicherheit und dem Auftreten herbeiführen kann.