Hallo Ihr Lieben,
in den letzten Tagen habe ich mich durch "Magische Schwestern" von Francesca Lia Block hindurchgequält, aber irgendwo in der Mitte des zweiten Buches entnervt aufgegeben. Hier meine Eindrücke:
Klappentext:
"Magische Schwestern" versammelt die drei schillernd-exotischen Bücher von Punky-Girl Weetzi Bat, ihrer Tochter Cherokee Bat und ihrer Beinahe-Tochter Hexenkind. Als Teenager hatte Weetzie von einem Flaschengeist drei Wünsche gewährt bekommen. "Ich wünsche Hank einen Hasen und mir einen Mein-geheimer-Liebesagent - und dass wir in einem hübschen kleinen Häuschen glücklich für immer und ewig zusammenleben ...". Der Traum ging in Erfüllung - oder doch fast. Mit ihrer selbst gebastelten Familie lebt sie fortan in einem Hollywood Cottage. In ihre verzauberte rosafarbene Welt werden Cherokee und Hexenkind geboren. Unterschiedlicher können die Halbschwestern nicht sein: Cherokee schmückt ihre Zimmerhälfte mit Federn und Sternen. Hexenkind hängt sich Katastrophenmeldungen aus der Zeitung an die Wand. Beim Schlagzeugspielen trommelt sie sich ihren Kummen aus der Seele. Später wird sie Drummerin bei den coolen "Goat Guys". Cherocke besorgt allen Bandmitgliedern magische Gaben - doch der Umgang mit Magie hat seinen Preis.
Mein Eindruck:
Die Geschichte spielt in Los Angeles Ende der 80er Jahre, und abgesehen von einigen unbedeutenden fantastischen Elementen, wie dem Geist aus der Lampe, hat sie nichts magisches an sich.
Vom ersten Satz an hatte ich das Gefühl, den Schulausatz einer Achtklässlerin zu lesen: einfach gestrickte Sätze, unstrukturierte Handlung, sinnfreie Dialoge. Ein roter Fade ließ sich nicht erkennen, die Charaktere lassen sich treiben und mit ihnen dümpelt die Erzählung vor sich hin. Es gibt keine richtigen Höhen oder Tiefen, auftretende Probleme werden zu Weltuntergangskatastrophen hochstilisiert, nur um sich zwei Sätze weiter in rosarotes Wohlgefallen aufzulösen. Die Protagonisten machen keine Entwicklung durch, sondern behalten einmal definierte Eigenschaften stur bei, bleiben dabei aber seltsam flach. Charakterisiert werden sie lediglich durch ihr Äußeres und ihre kindischen Namen (Go-Go-Girl, Hase).
Besonders nervig fand ich die ständige Aneinanderreihung von von coolen Orten, supercoolen Gegenständen oder Nahrungsmitteln und obercoolen Eigennamen, genauso wie das Wort "slinkster", das die Autorin erfunden hat und bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit anwendet (slinktercool, Slinksterhund).
Fazit: So intelligent, bunt und nervig wie die Teletubbies.
Bewertung:
LG, Rio