Silfur. Die Nacht der silbernen Augen - Nina Blazon

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  • Silfur. Die Nacht der silbernen Augen - Nina Blazon

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    Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
    Verlag: cbt (21. März 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3570163665
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
    Preis: 16,99 €
    auch als E-Book erhältlich


    Geniales Kinderbuch – einfach nur wow!

    Inhalt:
    Der dreizehnjährige Fabio und der zehnjährige Tom machen mit ihren Eltern Urlaub in Reykjavik. Hier freunden sie sich mit der elfjährigen Elín an. Vor allem Tom ist begeistert von dem wilden Mädchen, das die tollsten Tricks draufhat. Fabio fühlt sich ein bisschen zurückgestoßen und freundet sich mit einem etwas älteren Jungen an, Hansen. Wie Fabio glaubt auch Hansen, dass es auf Island Elfen gibt. Mehr als einmal gerät Fabio dadurch in Gefahr.


    Meine Meinung:
    „Silfur. Die Nacht der silbernen Augen“ ist ein großartiges Buch für Jungen und Mädchen ab ca. 10 Jahren. Es beinhaltet eine fantastische Geschichte um Elfen und die nordischen Sagen. Diese wird verknüpft mit den Themen Familie, Freundschaft und Anderssein. Alles zusammen ist eine wirklich wunderbare Mischung, die die jungen Leser begeistern wird.


    Der Schreibstil ist natürlich der Zielgruppe entsprechend relativ einfach gehalten, aber durchaus auch für Ältere unterhaltsam zu lesen. Im Gegensatz dazu ist die Handlung nicht ganz so einfach, sondern eher komplex mit vielen Wendungen und Überraschungen. So bleibt es immer spannend. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die spritzigen Dialoge reizen immer wieder zum Lachen. Einige Szenen sind auch ein wenig gruselig. Doch werden selbst empfindsame Kinder das gut wegstecken, denn über alles wird immer wieder der Mantel einer liebevollen Familie gebreitet, die viel Geborgenheit verströmt.


    Fabio und Tom werden oft für Zwillinge gehalten, denn obwohl Fabio drei Jahre älter ist, sind die Jungs gleich groß, da Fabio einfach nicht mehr wächst. Zudem ist Tom in der Schule viel besser und auch ein sportliches As. Fabio kann einfach in keiner Hinsicht mithalten, und das macht ihm schwer zu schaffen. Trotzdem haben die beiden Brüder ein tolles Verhältnis und sind die besten Freunde. In Island wird diese Freundschaft allerdings auf die Probe gestellt.


    Elín ist ein interessanter Charakter. Wo sie ist, ist immer etwas los. Sie hat einerseits ein großes Herz, kann aber auch ganz schön giftig sein. Auch ihre Mutter Björg, ihr Großonkel Gunnar und ihr Onkel Örn, haben gleich mein Herz im Sturm erobert und natürlich auch ihr Islandpferd Faxi.


    Nina Blazon gelingt es leicht, einem Island, die Menschen dort und deren Sprache nahezubringen. Romane, aus denen man etwas lernen kann, finde ich einfach toll, und dieser ist einer. Wer Lust hat, kann sich NACH dem Lesen des Buchs auf der Homepage von Nina Blazon noch die Fotos ansehen, die die Autorin während ihrer Recherche auf Island gemacht hat. So kann man Fabio und Tom noch einmal durch Reykjavik und Umgebung folgen.


    Fazit:
    „Silfur“ ist ein rundum gelungenes Kinderbuch, das trotz der kindlichen Protagonisten auch für Erwachsene viel zu bieten hat: eine tolle Geschichte um Familie, Freundschaft und fantastische Wesen.


    ★★★★★

  • Von der Abenteuerlust gepackt? Meine Empfehlung: taucht ein in „Silfur“


    Klappentext
    „Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die Brüder Fabio und Tom sind sich da zunehmend unsicher. Gemeinsam mit Elín, dem wilden isländischen Mädchen, das ihnen nicht nur die Hauptstadt Reykjavík zeigt, sondern sie auch mit zu einem Reiterhof in der Nähe der berühmten Hraunfossar-Wasserfälle nimmt, stoßen sie auf eine geheimnisvolle Welt im Verborgenen …“


    Gestaltung
    Das Motiv des Covers ist verziert mit Libellenflügeln, die golden funkeln. Da sie den Titel umrahmen, sticht dieser sehr gut hervor. Mir gefällt das Motiv ganz gut, aber noch viel schöner fand ich eigentlich, dass das Buch unter dem Schutzumschlag metallicgolden glitzert. Das macht es wirklich zu etwas Besonderem.


    Meine Meinung
    Nach „Lillesang“ ist „Silfur“ nun das zweite Kinderbuch, das ich von Nina Blazon, einer meiner Lieblingsautorinnen, lese. Bereits „Lillesang“ hatte mir sehr gut gefallen, aber „Silfur“ hat mir sogar noch eine Spur besser gefallen. Auch wenn dieses Buch für Leser ab 10 Jahren bestimmt ist, werden auch (junge) Erwachsene ihren Spaß an der Geschichte haben. Wer auf der Suche nach Abenteuern ist, der sollte schnell gemeinsam mit den Protagonisten Fabio, Tom und Elín nach Island aufbrechen und sich von „Silfur“ verzaubern lassen.


    In Nina Blazons neustem Werk geht es um das Brüderpaar Fabio und Tom. Fabio ist ein besonderer kleiner Junge, da er anders ist als andere Jungs in seinem Alter. Tom hingegen ist sehr sportlich und er passt immer auf Fabio auf. Die beiden Jungen verbringen einen 3wöchigen Urlaub mit ihren Eltern in Island. Dabei erleben sie das bisher größte Abenteuer ihres Lebens, bei dem sie auf die kleine Elín treffen und bei dem vor allem Fabio über sich hinauswächst.


    In der von der Autorin besonders zauberhaft umschriebenen Kulisse Islands müssen sich die jungen Helden einer Reihe von Mythen und Legenden stellen. Geheime Elfenvölker, rätselhafte Begegnungen…all dies erscheint durch die detailliert beschriebenen Orte und Umgebungen für den Leser sehr realistisch. Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck, ich würde den isländischen Wind auf meiner Haut spüren oder selber mit Fabio durch das Land streifen. In „Silfur“ lernt der Leser so einiges über das Land, die Mythen und den (Aber-)Glauben an magische Wesen. Nina Blazon schafft es in ihrem Buch Informationen mit einem spannenden Leseabenteuer zu verbinden, sodass ich nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch etwas gelernt habe beim Lesen!


    Die Figuren, allen voran Fabio, waren sehr gut ausgearbeitet und haben sich auch für ihr Alter entsprechend verhalten, was mir besonders wichtig war. Wenn ich ein Kinderbuch lese, dann sollten auch die Protagonisten für Kinder ansprechend gestaltet sein. Sie lieben Star Wars und reden auch so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Fabio, Tom und Elín treffen genau meine Erwartungen für hervorragende Kinderbuch-Helden. Vor allem die Beziehung der beiden Brüder war sehr authentisch und entsprach meiner Vorstellung von einer realistischen Geschwisterbeziehung.


    Während des Handlungsverlaufes kam auch kein einziges Mal Langeweile auf, denn ständig passierte irgendetwas oder es gab etwas zu entdecken. Schön fand ich auch, wie bei mir manchen Figuren gegenüber eine gewisse Skepsis geweckt wurde, sodass ich immer am Rätseln war, ob man der jeweiligen Figur trauen kann oder ob mehr dahinter steckt. Auch hinsichtlich Elín gibt es das ein oder andere Rätsel, durch das man Vermutungen aufstellt und mitten in der Geschichte ist.


    Nachdem ich „Silfur“ beendet hatte, war ich sehr zufrieden! Insgesamt hat mich die ganze Geschichte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zurückgelassen. Aber gerade das Ende war wirklich toll. Man konnte sehen, dass Fabio sich entwickelt hatte und es war alles sehr rund und stimmig. Ich hatte das Gefühl, mit der Geschichte abschließen zu können, da schlussendlich alles passte.


    Fazit
    „Silfur“ hat für mich alles, was man sich von einem guten Kinderbuch wünscht: Spannung, Rätsel, altersgerechte Protagonisten, Humor und einen Hauch Fantasie. Neben der hochgradigen Unterhaltung ist auch ein kleiner Lerneffekt versteckt, da Leser des Buches die isländischen Mythen und das Land kennen lernen. Mit diesem Buch hat Nina Blazon mich ein weiteres Mal absolut begeistert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein unglaubliches Schreibtalent besitzt!
    5 von 5 Sternen!
    5ratten
    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Der 13-jährige Fabio und sein jüngerer Bruder Tom verbringen ihre Ferien mit den Eltern auf Island. Dort lernen sie die ungestüme Elin kennen. Während der lebhafte Tom sich schnell mit dem Mädchen anfreundet und deren Begeisterung für waghalsige Kletterpartien und wilde Spiele teilt, hält sich der introvertierte Fabio merklich zurück. Der findet dafür schnell Zugang zu den isländischen Mythen und Sagen und hegt alsbald den begründeten Verdacht, dass an den Geschichten über Elfen und Wiedergänger durchaus was dran sein könnte. Schon bald glaubt er von magischen Wesen verfolgt zu werden und stößt in Elins Vergangenheit auf mysteriöse Vorfälle, die er mit Hilfe des älteren Nachbarsjungen Hansen zu klären versucht. Dabei gerät er schnell in Gefahr.


    Egal ob man ein Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenbuch sucht. Wer Wert legt auf gut recherchierte Geschichten mit sympathischen lebensnahen Charakteren und einer spannenden Handlung, der liegt bei Nina Blazon immer richtig.


    „Silfur“ war seit langem wieder mal ein richtiges Kinderbuch, an dass ich mich nur gewagt habe, da ich die Autorin sehr schätze und einfach keine Leserund mit ihr auslassen wollte. ;) Eine kleine Weile hatte ich am Anfang die Befürchtung, ich könnte zu alt für das Buch sein. Die Sprache ist altersgemäß einfach gehalten und die Hauptakteure legen natürlich ein kindliches Verhalten an den Tag. Aber ziemlich schnell kann man auch als Erwachsener vergessen, wer hier die Zielgruppe ist, denn man erfährt so einiges über Island, die Menschen und die Natur, das Zusammenspiel der Kinder ist sehr unterhaltsam, die Sprüche und Späße lustig, zeitgemäß und immer im Konsens mit dem Spannungsaufbau. Und der zieht gewaltig an und wer schon „Fünf Freunde“ oder „Emil und die Detektive“ mochte, der kommt hier voll auf seine Kosten. Und es ist natürlich – wie oft bei Nina Blazon – eine gehörte Portion Magie dabei, die aber hier so unterhaltsam mit der Realität und der modernen Technik verknüpft war, dass ich meine helle Freude daran hatte.


    Silfur ist ein fantastisches Abenteuer voller Situationskomik und Action mit einigen sehr feinsinnigen und lehrreichen Gedanken, einem Schuss Island und einer Prise Grusel. Eine schöne Ergänzung für mein Regal ausgesucht schöner Kinderbücher. :anbet:


    Ich freue mich schon, wenn es etwas Neues von Nina Blazon gibt.


    5ratten

    :lesen:





  • Fazit:


    Das war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, für etwas jüngere. Im Verlag ist es ausgeschrieben ab 10 Jahre. Der Hauptcharakter Fabio und auch Tom und Elin sind alle um den dreh alt. Genau das fand ich auch sehr schwer. Die Idee fand ich ganz gut und auch gut umgesetzt, aber zu den Charakteren konnte ich keine Bindung aufbauen und auch habe ich wenig Interesse am Ausgang der Geschichte auf Grund des Alters.


    Bewertung:

    Um Fabio, Tom und Elin dreht sich dieses Buch und auch um Elfen. Fabio und Tom sind Brüder und fahren mit ihren Eltern nach Island. Dort treffen sie auf Elin, die wirklich ein frecher Wirbelwind ist. Und dort kommen sie mit Elfen in Kontakt.
    Hört sich zauberhaft an? Ist es auch auf seine eigene Art.


    Fabio ist der ältere Bruder von Tom, ist aber kleiner und auch nicht so intelligent wie er. Es scheint, als ob Tom alles besser kann und auch mutiger ist. Aber auch Fabio ist auf seine eigene Art mutig, aber auch oft leichtsinnig und hat Glück, dass es nicht schlimmer kommt. Auch ist er oft trotzig und macht genau das, was er nicht soll, er ist eben noch ein Kind.


    Tom ist eher ein Wirbelwind und macht viel Unfug ohne groß drüber nachzudenken. Meistens kommt er damit auch durch.


    Elin ist ein frecher Charakter, der mir selber etwas zu frech war. Es war manchmal einfach zu viel. Ich kann gut verstehen, dass viele ein Problem mit ihr haben, besonders da sie oft einfach das falsche macht.


    In alle drei Charaktere kann ich mich nicht mehr wirklich hineinversetzen. Sie sind mir einfach zu jung gewesen. Das war auch das große Manko an diesem Buch für mich. Ich glaube, wenn man sich nicht an dem Alter und Verhalten auf Grund des Alters nicht so stört, kann es ein schönes Buch sein.


    3ratten

    :leserin:

  • Als erstes muss ich sagen, dass ich bisher alle Bücher von Nina Blazon verschlungen habe und alle gelesenen einfach nur toll finde... Selten habe ich so fantastische Bücher in den Händen gehalten!
    Und da ich recht viel lese ist das ein echtes Kompliment!


    Hier handelt es sich zwar um ein Kinderbuch und aus dem genannten Lesealter bin ich lang, lang raus, aber ich liebe das Buch trotzdem und bin voll und ganz begeistert. Die Geschichte hat mich mitgerissen und berührt!


    Aufmerksam wurde ich auf das Buch - abgesehen davon, dass es von Nina Blazon ist, durch das tolle Cover, welches mir sehr gut gefallen hat und auch toll zu der Geschichte passt...


    Der Handlungsort in diesem Buch ist dieses Mal Island. Ninas Bücher überraschen mich immer wieder mit neuen Schauplätzen. Viele landestypische Bräuche und Spezialitäten sind in die Geschichte eingebracht... wodurch man ein wenig Einblick in die Kultur erhält.


    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Fabio. Der Schreibstil ist angenehm und spannend zu lesen. Kaum hatte ich das Buch in den Händen, wollte ich es gar nicht mehr zur Seite legen!!


    Volle 5 Sterne!!!

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Elfen – gibt es nicht, oder?


    Jan Siebert muss für seine Firma beruflich nach Island. Da seine Frau Heike und die Söhne Fabio und Tom gerade Ferien haben, liegt es auf der Hand, dass sie die Sommerferien gemeinsam auf Island verbringen.


    Mutter Heike möchte die Zeit nutzen, um sich mal wieder ausgiebig der Malerei zu widmen und hofft, dass sich Tom (10) und Fabio (13) mit Elin, der Tochter ihrer Vermieterin, anfreunden. Elin scheint von dieser Sache jedoch nicht sehr angetan zu sein und verhält sich den Jungs gegenüber ein wenig sonderbar. Fabio kann sich für Elin überhaupt nicht begeistern und als sie ihn dann auch noch „Dvergur“ (Zwerg) nennt, ist es mit seiner Sympathie für Elin ganz vorbei. Sein Bruder Tom jedoch ist von Elin begeistert. Endlich hat er jemanden, mit dem er auf Bäume klettern und toben kann.


    Während Tom und Elin die Nachbarschaft unsicher machen, beschäftigt sich Fabio mit der isländischen Mythologie. Ist an den Geschichten die sich um Elfen ranken tatsächlich etwas dran oder handelt es sich ausnahmslos um Fabelwesen? Im Nachbarsjungen Hansen findet Fabio einen Bruder im Geiste. Er erzählt ihm von Elfen, Wechselbälgern und Wiedergängern. Aber das gibt es doch nicht wirklich, oder?


    Als Fabio einen Jungen mit einem Wolfskopf sehen kann, den außer ihm scheinbar niemand sieht, verdichtet sich sein Verdacht. Er begibt sich auf „Elfenjagd“. Mit seinen Nachforschungen auf eigene Faust bringt er sich jedoch sehr schnell in Gefahr.


    „Silfur“ ist das 2 Buch aus der Feder von Nina Blazon. welches ich lese. Es handelt sich bei „Silfur“ um ein Kinderbuch, bei dem die Altersempfehlung „Ab 10 Jahre“ lautet. Der Schreibstil ist entsprechend einfach gehalten und aus dem Dialog „sagte Mutti“ oder „sagte Vati“ geht hervor, dass es ein Buch für jüngere Kinder ist. Ich brauchte eine Weile, bis ich mich auf diese Tatsache eingestellt hatte, dann las sich das Buch jedoch wunderbar flüssig und einfach von der Hand.


    Das Buch ist in einzelne Kapitel unterteilt, deren Überschriften z. B. „Kabumm!“, „Katzenschleichen“ oder „Aschköpfe“ heißen und jede Überschrift wiederum wird von einer liebevollen kleinen Ilustration begleitet.


    Die Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein. Fabio ist eher introvertiert und Tom ist der extrovertierte Typ. Da Fabio mit seinen 13 Jahren etwas zu klein geraten ist, wird er immer für den Zwilling von Tom gehalten, der 3 Jahre jünger ist – und so kämpft Fabio auch immer ein wenig mit seinem mangelnden Selbstbewusstsein. Tom denkt oft nicht nach, bevor er handelt und hat in Elin eine Seelenverwandte gefunden. Auch Elin ist spontan, impulsiv und vor allen Dingen frech.


    Fabio, Tom und Elin müssen im Buch einige Abenteuer bestehen, die ihre neu entstandene Freundschaft auf die Probe stellen, aber auch die Geschwisterliebe wird einer harten Prüfung unterzogen.


    Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man hier ein Kinderbuch liest und das auch genießen kann, findet man eine wahrhaft magische Geschichte.


    4ratten

    Viele Grüße Babsi

  • K l a p p t e x t


    Mit Speck fängt man Mäuse, mit Silber lockt man Elfen.
    Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die Brüder Fabio und Tom sind sich da zunehmend unsicher. Gemeinsam mit Elín, dem wilden isländischen Mädchen, das ihnen nicht nur die Hauptstadt Reykjavík zeigt, sondern sie auch mit zu einem Reiterhof in der Nähe der berühmten Hraunfossar-Wasserfälle nimmt, stoßen sie auf eine geheimnisvolle Welt im Verborgenen …
    [by cbt]


    R e z i z u m B u c h


    Das Cover gefällt mir sehr. Die Flügel und die goldene/silberne Farbtöne passen gut zur Handlung. Man merkt sofort, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Die Aufmachung war es, die mein Interesse an dem Buch geweckt hat, denn Silfur ist mein erstes Buch von Nina Blazon und ich muss sagen: wurde auch mal langsam Zeit, dass ich die Autorin kennenlerne! *grins*


    Der Schreibstil ist wunderbar leicht gehalten und flüssig zu lesen. Die Kapitel sind zum größten Teil recht kurz, mir gefallen kurze Kapitel mehr als längere. Zudem sind diese alles andere als langweilig gestaltet worden, denn immer zu Beginn eines Kapitels gibt es kleine, niedliche Zeichnungen! :D Sehr oft begegnen einem isländische Wörter, diese werden aber schnell aufgeklärt, so dass ein Glossar nicht unbedingt notwendig ist.


    Mit dem Einstieg in die Handlung habe ich keinerlei Probleme gehabt, vielmehr habe ich direkt zu Beginn so einige Fragen gehabt und das Interesse war somit geweckt. Man lernt zwar detailliert viele Personen zu Beginn kennen, allerdings ist das für den späteren Verlauf von Nutzen.
    Die Leser werden nach Island entführt und lernen wunderschöne Mythen sowie Sagen um das Land kennen. Man verliebt sich einfach in das magische Land. Nicht zu übersehen ist zudem, dass die Autorin gründlich recherchiert hat, auch wenn sie mein Appetit mit isländischen 'Köstlichkeiten' nicht wecken konnte. *grins*
    Die erschaffene Elfenwelt ist ganz wunderbar. Je näher ich dem Geheimnis um die Elfen kam, desto spannender und interessanter ist die Geschichte in meinen Augen geworden. Es entstehen wirklich jede Menge Fragen und man wird von der Autorin hin und wieder in die Irre geführt, ist jedoch ganz nach meinem Geschmack. Fabios Begegnungen mit den Elfen sind sehr einfallsreich und an witzigen Szenen mangelt es auch nicht.
    Man kommt nicht drum herum, einiges ist nun mal vorhersehbar gewesen, aber trotzdem hat die Autorin hier und da unerwartete Wendungen eingebaut, die mich nicht kalt ließen! ;)
    Die Autorin schafft es Gefühle glaubhaft zu übermitteln, so dass man nicht nur mit den Hauptprotagonisten, sondern auch mit den Übeltätern mitfühlen kann.
    Ab der Hälfte des Buches stieg die Spannung enorm und ich war bis zur letzten Seite gefesselt. Ganz besonders gefiel mir die Idee, dass ein kleinwüchsiger Junge etwas ganz Großes meistern kann, wenn der Wille da ist! Lasst euch am besten selbst überzeugen. :)
    Die ganze Auflösung, damit jeder Charakter glücklich ist, ist plausibel und zufriedenstellend. Kurz gesagt, das Buch konnte ich mit einem schmunzeln zuklappen.


    Fabio erscheint einem im ersten Moment als ein unglücklicher, kleinwüchsiger Junge, der große Probleme mit seiner Größe hat, aber im Verlauf der Handlung wächst sein Selbstwertgefühl stark und er setzt sich für die Gerechtigkeit mit Haut und Knochen ein. Für mich ist Fabio ganz klar der Held der Geschichte!
    Sein jüngerer Bruder Tom ist ein aufgeweckter Junge, der nach Herausforderung sucht und diese auch findet. Erst erscheint es als würde Tom seinen Bruder im Stich lassen, aber nach und nach merkt man, dass die beiden doch vorbildliche Geschwister sind und kleine Streitigkeiten können ja auch mal gut sein, um Probleme aus der Welt zu schaffen. ;)
    Auch wenn Fabio der Held der Geschichte ist, mochte ich Elín genau so sehr wie ihn. Sie ist von Anfang an sehr geheimnisvoll, ihre Schlagfertigkeit ist genial, Sarkasmus einzigartig und auch im späteren Verlauf kommen wunderbare Seiten an ihr zum Vorschein. Sie ist der Schrecken in ihrer Stadt, weil ihr viele verrückte Sachen passieren. Ich allerdings habe ihre 'Tollpatschigkeit' sehr genossen.
    Die restlichen Nebencharaktere runden die Geschichte ab und selbst die Elfen sind unglaublich interessante sowie sympathische Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind. :)



    F a z i t


    Nina Blazon konnte mich mit der magisch erschaffenen Elfenwelt ausgesprochen gut unterhalten. Silfur kann ich wirklich jedem empfehlen, der etwas für magische Geschichten übrig hat!! :D



    ✼✼✼✼✼

  • Island, Elfen und Abenteuer


    Island scheint ein ganz besonderes Land zu sein, in meinem Kopf ist es das jedenfalls. Ich war noch nie dort und alles was ich davon höre oder lese, macht diese Insel für mich nur noch geheimnisvoller. Relativ kleine Fläche, darauf ziemlich wenige Menschen, ein ganz anderes Leben, als ich es kenne. Oder doch nicht? Nina Blazon hat mit "Silfur – Die Nacht der silbernen Augen" einen Roman für Leser*innen ab 10 Jahren (nach oben gibt’s keine Altersgrenze) geschrieben, der nach Island entführt und phantastische Elemente in Form von Elfen und Widergängern einbaut. Zwei junge Brüder entdecken in den Ferien nicht nur Reykjavík, sondern auch noch die Tochter der Gastfamilie, bei der sie leben, Elín, und mit ihr eine ganz neue Welt.


    Elfen gibt’s doch eh nicht! Das denken sich die Brüder Fabio und Tom garantiert, als sie zusammen mit ihren Eltern nach Island aufbrechen. Sie verbringen ihre Zeit bei Björg und ihrer Tochter Elín, ein richtiger Wirbelwind, die so gar nicht damit einverstanden ist, dass sie ihr Zimmer an die beiden Jungs abtreten muss. Doch ist Elín wirklich so frech und biestig, wie sie rüberkommt? Was steckt hinter ihrem Verhalten? Fabio und Tom begeben sich auf Entdeckungsreisen — und besonders Fabio entdeckt immer wieder Ungewöhnliches, das er sich nicht sofort erklären kann. Was ist dran an den Geschichten über Elfen und Widergängern?


    Nina Blazon hat es gleich mit den ersten Sätzen geschafft, mich nach Island zu entführen. Die Atmosphäre der Insel und auch die bei der Gastfamilie hat sie perfekt eingefangen, durch kleine Details, die das Leben dort so besonders und auch besonders anders machen. Seien es diverse „Köstlichkeiten“, die es dort zu probieren gibt, oder auch nur die Art der Einwohner, ihre Gelassenheit, ihre Selbstverständlichkeit am Leben, am Miteinander. Dies ist nur einer der Höhepunkte, die "Silfur" mir beschert hat.


    Ein weiterer Höhepunkt sind die phantastischen Elemente in dieser Geschichte, auf die ich hier allerdings nicht viel näher eingehen möchte. Es geht um Elfen, so viel sei gesagt. Keine herkömmlichen Eltern, sondern spannende, geheimnisvolle, fiese und liebe, moderne und antiquierte Elfen. Ein toller Mix, der nach und nach enthüllt wird. Als Leser*in wird man zusammen mit den Brüdern Fabio und Tom durch die Geschichte geführt. Die beiden verstehen sich im Grunde ziemlich gut, doch jeder hat so seine eigenen Socken, die nicht immer recht passen wollen. Fabio, der ältere, aber nicht größere der beiden, hat daran zu knabbern, dass er in allem ständig von seinem „kleinen“ Bruder überstrahlt wird. Dieser wiederum möchte es Fabio nicht allzu schwer machen und hält sich, wo es geht, zurück. Das sind nicht gerade die besten Startvoraussetzungen, wenn es um neue Ferienabenteuer auf Island geht. Insgesamt ist "Silfur" damit nicht nur die Geschichte zweier Brüder, die sich auf die Suche nach Elfen machen (oder doch von ihnen heimgesucht werden?), sondern beschäftigt sich auch einfühlsam mit Schwierigkeiten in Familien und Beziehungen.


    Oben habe ich es bereits angedeutet, doch ich finde es so wichtig, dass ich es hier im Fazit gern noch mal wiederhole: "Silfur – Die Nacht der silbernen Augen" wird vom Verlag ab 10 Jahren empfohlen, damit lässt es sich wahrscheinlich eher in die Kategorie Kinderbuch einordnen. Nach oben allerdings hat das Buch für mein Empfinden keine Altersgrenze. Jede*r kann es lesen. Und jede*r sollte es lesen, wenn die Stichworte Island, Elfen und Abenteuer in toller, faszinierender und eindringlicher Atmosphäre auch nur ein wenig ansprechend klingen.


    5ratten :tipp: