05 - Seite 301 bis Ende (ab Kapitel 14)

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  • Also eines ist schon mal sicher: diese Autorin merke ich mir! :klatschen: Für mich sind Menschen, die schreiben (können) ja eh immer etwas besonderes, weil mich die Idee fasziniert, dass man mit seiner eigenen Gedankenwelt andere Menschen unterhalten, zum Nachdenken anregen, begeistern oder was auch immer kann... Antonia Michaelis hat innerhalb dieser Zunft nochmal etwas ganz eigenes, weil sich ihr Roman nicht nur schwer einsortieren lässt, sondern weil sie mit ihrer fantasievollen und irgendwie auch chaotischen Erzählweise zu überzeugen weiß.


    Dass Johann der Sohn von Fin ist, hat mich nicht sonderlich überrascht - die Idee, dass es so sein könnte (und daher die bestechende Ähnlichkeit kommt) kam uns ja schon früh(er). Die Möglichkeit, dass Akelei die Mutter ist, kam deutlich später, war aber auch keine hundertprozentige Überraschung gewesen. Aber dafür gibt es ja nun genug anderes, dass mich erstaunt hat!
    Vor allem die Tatsache, dass Akeleis Vater auch Fins Vater ist und die beiden somit Halbgeschwister sind. :wegrenn: Scheint sie aber nicht weiter zu stören... Ich bin mir echt nicht sicher, wie ich DAS finden soll! :entsetzt: Klar, bei der Zeugung Johanns wussten die beiden nichts von ihrer Verwandtschaft - aber dann? Nein, sorry, das finde ich nicht nur schräg. :vogelfeigen: Aber okay, es gab ja auch mal ein Geschwisterpaar, das sich durch sämtliche Instanzen geklagt hat, weil sie sich inständig geliebt haben und heiraten wollten...


    Akeleis Vater ist ein Hammer, oder? Andererseits erklärt sich so endlich, warum er die Verbote für den Umgang seiner beiden Kinder ausgesprochen hat - bzw. den Umgang mit allen Pauls. Aber warum Elsbeth? Ist es nur für den Schein, während er in Wahrheit Sehnsucht nach Beatrice hat? Oh Mensch...
    Elsbeth aber schlägt wirklich dem Fass den Boden aus! Ich wäre niemals auf sie gekommen! Während sie für alle die brave Arztgattin spielt und sich gesellschaftlich engagiert, hat sie eine ganz ganz dunkle Seite. :rollen: Was für eine schreckliche Frau! Und sie hat also Beatrice auf dem Gewissen und kann selbst später nicht all den Hass beiseite schieben.


    Hermann hat mich mindestens ebenso überrascht wie Elsbeth. Allerdings positiv, denn mit ihm habe ich mich versöhnt. Er ist zwar nicht weniger bieder geworden, aber seine Reaktion auf Akelei hat mir sehr gefallen - allen voran seine Sorge bzw. Erleichterung. Ich denke, dass er doch nicht einfach nur neben seiner Frau her gelebt hat, sondern sie auf seine Art wirklich geliebt hat.


    Echt ein ganz, ganz eigener Schreibstil - sowohl was Erzählton als auch Figuren angeht.

    Liebe Grüße

    Tabea