03 - Seite 176 bis 266 (1. Teil komplett)

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 8.340 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dubh.

  • Nad
    Vielleicht magst du Alexandra nicht, weil sie dieser wunderbaren Jungs-/Männerfreundschaft gefährlich werden könnte? Es sind doch in diesen eingeschworenen Männerfreundschaften oftmals die Partner, die dazu kommen, die dann einen Bruch bedeuten können. Eifersüchteleien, Familiengründung, mangelnde Zeit für die Freunde.....


    (ist natürlich bei Frauenfreundschaften nicht anders. Meine ehemals beste Freundin konnte es nicht ertragen, dass ich einen Freund habe. Zwei Freunde hat es mich gekostet, bis ich das erkannt habe. Beim dritten habe ich die Notbremse gezogen und mich von ihr verabschiedet...traurig, aber wahr.)

    🐌

  • Hillel ist unterfordert und langweilt sich deshalb auf der Schule, was ihn allerdings in ein falsches Licht rückt, weil das "Grundproblem" nicht erkannt wird. Deshalb habe ich mich über seinen Aufstieg zum Co-Trainer ziemlich gefreut! Die ganze Tragik um Scotts Tod hat mich jedenfalls sehr mitgenommen - hätte mich Joël Dicker zu diesem Zeitpunkt nicht schon längst überzeugt gehabt, dann wäre ich es spätestens hier gewesen. Ich kann jedenfalls nachvollziehen, dass Hillel nach diesem "Erlebnis" nicht einfach weitermachen kann, aber die Reaktion auf ihn konnte ich absolut nicht nachvollziehen! Er trägt in meinen Augen keine Schuld. Im Gegenteil, ich finde, man hätte ihn und auch die Jungs, die mit Scott gespielt haben, psychologisch betreuen müssen.
    In meiner Parallelklasse gab es einen Jungen, bei dem Mukoviszidose diagnostiziert wurde und ich erinnere mich, dass die Klasse meiner Freundin deshalb ziemlich gründlich "gebrieft" wurde. Ich erinnere mich aber auch, dass er wohl ziemlich genervt davon war, dass er immer so in Watte gepackt wurde. Von daher kann ich hier sowohl Scotts Traum verstehen und die Hoffnung dahinter, einmal komplett "normal" zu sein - aber natürlich auch seine Mutter, die ihrem Sohn ein möglichst langes Leben ermöglichen wollte.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Dicker schreibt wirklich klasse, mir gefällt sein unaufgeregter Stil mit den vielen kleinen Details und seine Beobachtungsgabe sehr gut. Nur, dass er ständig zusätzliche Spannung draufgibt mit Teasern wie "... und das sollte ich dann erfahren", gefällt mir nicht so - solche Künsteleien hat er gar nicht nötig.


    Ich bin total Deiner Meinung: ich mag Joël Dickers Erzählstil unheimlich gerne. Diese fokussierte, unaufgeregte Art, die Platz für Gefühle lässt und tolle Bilder im Kopf erschafft... Er hat echt ein tolles Fingerspitzengefühl für die richtige Anzahl an Worten und Sätzen! Aber diese Teaser, ja, die haben mich auch unterbewusst angesprungen - und jetzt, wo Du das schreibst, weiß ich, dass es genau das war!



    Zitat

    Marcus und Alexandra sind tatsächlich ein Paar, aber nur heimlich. Er hat mir ziemlich leid getan, als sie ihm zu verstehen gegeben hat, dass sie nicht miteinander gesehen werden dürfen, weil er zwei Jahre jünger ist und das für sie peinlich wäre, und ihn am Ende dann ganz abserviert, als sie aufs College wechselt. Aber in dem Alter ist natürlich die Außenwirkung alles :rollen: Bin ich froh, kein Teenager mehr zu sein!


    Ja, kann sein, dass es am Alter liegt, aber mir wurde Alex hier doch etwas unsympathisch. Stört sie nur die Freundschaft oder ist das doch etwas Nachhaltigeres? Mal schauen...

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Stimmt, solche Ereignisse kommen auch noch dazu. Morde, Entführungen, Unfälle und dergleichen gab es auch früher schon, wurde aber nicht so umfassend publik gemacht wurde wie in unserer Zeit. Das vermittelt dann den Eindruck, dass früher alles besser war. Mit den Jahren nimmt alles ganz neue Dimensionen an. Etwas wie der 11. September wäre vor 30 Jahren als reine Utopie abgetan worden. Durch die ständige mediale Präsenz wie Sondersendungen oder soziale Netzwerke kommt alles viel stärker an uns heran. Insofern hatten die Leute früher einfach ein ruhigeres Leben.


    Segen und Fluch zugleich. Einerseits glaube ich nicht, dass es "früher" weniger Gefahren/ Kriege/ Katastrophen gab - abgesehen von der Terrorgefahr, die inzwischen globalisiert wurde. Aber während ich mich einerseits freue, dass mit den heutigen (sozialen) Medien vieles auf's Tapet kommt, dass früher unter den Tisch gefallen wäre, bin ich manchmal auch über die Flut entsetzt und frage mich, wie viel eigentlich wirklich noch im Hirn eines einzelnen Menschen ankommt. Oder ob da nicht häufig von vorne herein geblockt wird... :sauer:

    Liebe Grüße

    Tabea


  • ( Valentine - während du zu deiner Jugendzeit vom Zeitraum her Parallelen ziehst, hatte ich mit 17 einen Freund, der zwei Jahre jünger war. Ich kann Alexandra irgndwie gut verstehen. Mit 17 sind zwei Jahre eine Menge...)


    Vor allem in diese Richtung, oder? :zwinker: Ich fand damals jedenfalls immer, dass die Jungs in meiner Klasse voll kindisch waren. Die Mädchen waren - nahezu geschlossen - echt schon einen Schritt weiter. Aber natürlich gab es auch Ausnahmen. :breitgrins:

    Liebe Grüße

    Tabea