3.Abschnitt: Scorpion Ranch - sus scrofa

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.373 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von yanni.

  • Hier kommt der 3. Abschnitt! :winken:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Dieser Abschnitt war wieder sehr viel besser zu lesen als der zweite.
    Aber ich hab auch selten sowas brutales gelesen. :sauer:


    Ich konnte die Szene mie den Raben und den Lämmern kaum ertragen - sowas furchtbares.
    Hier hätte ich bestimmt auf die Raben eingeschlagen.
    Das ist natürlich eine riesige Doppelmoral. Wie diese Raben einfach nur Augen und Innereien wollen. So brutal, so traurig.
    Ich weiss genau wie sich so ein kleines Neugeborenes Lämmchen anfühlt. :heul:


    Jetzt könnte ich mir denken, dass Anise den Schweinen so dankbar ist, dass sie wegen denen die Insel wieder verlassen. Daher will sie nun nicht, dass sie getötet werden (anfangs wurde ja mal erwähnt, dass sie einen anderen Grunde hat). Sie schien ja sehr unglücklich dort zu sein. Und ihre Mutter ist ja nicht grade ein Herzmensch. Voll mit sich beschäftigt - hab keinen guten Eindruck von ihr - stell sie mir so als runtergekommener Junkie mit stämmiger Statur vor.
    Und dieser schreckliche Bax.... was für eine Kindheit... :sauer:


    Dass Alma so scheinheilig einen auf Vegetarier macht finde ich auch total daneben. Ihr nehme ich einen ierrechtsgedanken ganz sicher nicht ab.
    Ihre Mutter ist aber auch nicht ohne - einfach Speck zu braten!! Ich würde ausrasten!


    Und dann das überfahrenen Eichhörnchen - ich bin wirklich sehr bewegt gewesen bei diesem Abschnitt und jetzt sehr gespannt wie es weiter geht.


    Aber ich warte wohl erst mal, bis ihr nachrückt, sonst ist das ja auch doof. :winken:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • ich habe begonnen und bin überrascht, nun erfährt man etwas von Anise Kindheit. Irgendwie merkwürdig, eine Sängerin die mal eben mit 7 Cowboys und einer kleinen Tochter auf eine sonst unbewohnte Insel geht. Naja, bis jetzt scheint sie sich ja arrangiert zu haben. Aber was muss das für ein Leben für Anise sein, ganz ohne Spielgefährten und anderen Kontakt.


    Ich bin auf den Abschnitt gespannt, v.a. weil Anise ja hier mit der Aufzucht und dem Schlachten von Schafen und Lämmern groß wird, vllt. daher ihre spätere Einstellung.



    Ich konnte die Szene mie den Raben und den Lämmern kaum ertragen - sowas furchtbares.
    Hier hätte ich bestimmt auf die Raben eingeschlagen.
    Das ist natürlich eine riesige Doppelmoral. Wie diese Raben einfach nur Augen und Innereien wollen. So brutal, so traurig.
    Ich weiss genau wie sich so ein kleines Neugeborenes Lämmchen anfühlt. :heul:


    Ich habe den Abschnitt zwar noch nicht gelesen, aber Doppelmoral trifft es ganz gut. Warum verabscheuen wir jetzt die Raben, es ist doch ein natürlicher Trieb, sie auf die Augen und Innereien zu stürzen. Ähnlich wie andere Raubtiere Beute jagen und erlegen.
    Wir als Mensch stehen darüber und können uns anders entscheiden, die Tiere können das nicht, oder verstehe ich die Szene falsch.


    Ich merke wie ich mich bei diesem Buch immer mehr mit den Fragen beschäftige: Wieviel "Töten" ist vertretbar oder ist es überhaupt vertretbar? Warum oder eben warum nicht? Und ehrlich gesagt, ich drehe mich im Kreis, ich komme bis jetzt zu keiner befriedigenden Antwort für mich... :sauer:



    Auch interessant, dass Boyle hier immer wieder Schauplätze und Personen ins Spiel bringt, die sich aus anderen Personen ergeben. Ich bin gespannt wie sich am Ende alles zusammenfinde...



    Aber ich warte wohl erst mal, bis ihr nachrückt, sonst ist das ja auch doof. :winken:


    Sehr lieb, dass du auf uns wartest! :klatschen:


    Grüße
    schokotimmi

  • Das erste Kapitel dieses Abschnitts habe ich gelesen und war anfangs recht verunsichert. 1979? Es hat wirklich gedauert, bis ich merkte um wen es in diesem Kapitel geht. Erst als der Name Anise fiel, war ich auf dem Laufenden. Es hat mich sehr überrascht, dass Anise so fern ab auf dieser Insel aufgewachsen ist, die Alma nun von der Schweineplage befreien will.


    Respekt vor ihrer Mutter, die sich ins Abenteuer gestürzt hat und sich dem neuen Lebensstil anpassen konnte. Besonders mit ihrem Hintergrund. Ob ich allerdings mein Kind in dem Alter aus seinem bisherigen Umfeld gerissen hätte, kann ich so nicht beantworten. Gerade da fing es an, dass sie sich mit Freudinnen austauschen wollte, Verabredungen treffen. Für Anise muss das sehr Hart gewesen sein. Ob sie sich aus so dem Lernen verschrieben hätte, wenn sie nicht dort aufgewachsen wäre?



    Ich konnte die Szene mie den Raben und den Lämmern kaum ertragen - sowas furchtbares.
    Hier hätte ich bestimmt auf die Raben eingeschlagen.
    Das ist natürlich eine riesige Doppelmoral. Wie diese Raben einfach nur Augen und Innereien wollen. So brutal, so traurig.
    Ich weiss genau wie sich so ein kleines Neugeborenes Lämmchen anfühlt. :heul:


    Das hat er wirklich sehr anschaulich beschrieben. Ein kurzer Eingriff in den normalen Ablauf des Lebens von lammenden Schafen und schon ist die Katastrophe da! Dieser unüberlegte Drang einiger Menschen auf wehrlose Tiere zu schießen, nur im des Spaßes willen, und viele andere Tiere verlieren ihr Leben und die Farmer ihre Lebensgrundlage. :sauer:
    Diese Freizeitjäger gehen mir sowas von auf die Nerven! Hier besonders.


    Die Szene als Rita Anise das tote Lamm aus den Armen nimmt und "wegschmeißt", hat das Mädchen sehr getroffen. Auch hier stecke ich wieder in dem Dilemma, dass ich mich für keine Seite entscheiden kann. Da ist Anise, die unter Schock steht und eigentlich Zuspruch bräuchte, aber andererseits sind da all die Lämmer, die noch gerettet werden könnten, wenn man sofort eingreift. Vielleicht wäre noch etwas zu retten gewesen, wenn Rita anschließend mit ihrer Tochter geredet hätte, aber so wie es bisher den Anschein hatte, war das Verhältnis der beiden nicht gerade das Beste.


    So brutal die Szene auch war, die Raben ernähren sich eben von tierischer Nahrung. Fressen und gefressen werden. Wenn es in der Natur nur Pflanzenfresser geben würde, wäre sicher auf Dauer das Gleichgewicht gestört.
    Die Raben, wenn sie in Schwärmen vorkommen, können aber auch recht angsteinflössend sein. Wir hatten vor Jahren mal einen direkt vor der Haustür auf dem Feld. Da hat sogar unser Hund den Schwanz eingeklemmt und sich verzogen. So ein Kolkrabe ist schon beeindruckend. Aber auch sehr interessant.


    Anise muss damals schon kein Fleisch gegessen haben. Aus Überzeugung, oder weil sie das Hammelfleisch über hatte?
    Ihre musikalische Begabung hat sie also von ihrer Mutter.

  • Ich schaue jetzt jeden Raben mit ganz anderen Augen an :redface:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~



  • Ich schaue jetzt jeden Raben mit ganz anderen Augen an :redface:


    Ich glaube nicht, dass das beschriebene Verhalten der Raben normal ist. Sie greifen so große Tiere doch nur an, wenn sie schwach oder krank sind. Gut, hier waren die Lämmer von ihren Müttern allein gelassen, aber sonst würden sie sich nicht so aggressiv verhalten, denke ich. Sie machen Jagd auf kleinere Tiere, Jungvögel und so. Ob es hier zu einer Überbevölkerung gekommen ist, dass sie, so wie ich das herausgelesen habe, ständig Jungtiere angreifen?

  • Hallo,


    da ich bei der Szene immer ein wenig an Hitchcock "Die Vögel" denken musste, habe ich mich zu dem Rabenthema noch ein bisschen belesen und ja solche Angriffe gab und gibt es wohl auch in Deutschland. Es gibt jedoch bestimmte Bedingungen, die die Angriffe der Raben "begünstigen". Lahmende, kranke oder schwache Schafe und/oder Lämmer, sowie ungeschützte Lämmer oder andere schwache Tiere. Meist sind die Tier irgendwie unterversorgt (Überweidung?!) oder es wurden andere tierische Köder ausgebracht, welche die Raben anlocken. Ein Schlachten in dem beschriebenen Umfang mit über 70 toten Tieren ist eher unwahrscheinlich.
    (Infos von nabu / lbv)
    Es war wirklich schrecklich beschrieben und Anise hat bestimmt mächtig einen Schock davon getragen, trotzdem ist es für mich irgendwie natürlich. Ich habe in Afrika mal gesehen, wie sich Hyänen über eine Gazelle hergemacht haben und so grausam das auch war, ich fand und finde es keineswegs unnormal brutal oder abstoßend. Vielleicht habe ich ja ein Wahrnehmungsproblem. :zwinker: Ich denke aber, dass sehr viele solcher ungewöhnlich grausamen Tierphänomene aus vom Menschen verursachten Situationen erstehen.


    Aber nun noch zu Alma, bei ihrem Treffen mit den Kollegen, ist sie irgendwie essgestört oder magersüchtig, oder wie habt ihr das verstanden, sie hätte gern Erdbeeren mit Waffeln und Sahne, nimmt dann aber Biomüsli mit Magermilch und am Ende landet es in der Toilette...
    Die Verhandlung ist schon 2 Jahre vorbei und die Schweinevernichtung läuft, ich frage mich nach den diversen Ansätzen schon, ob das ganze Projekt überhaupt sinnvoll ist, denn es wurde ja diverse Auswirkungen genannt, die auftreten können und die Füchse werden doch nicht gerettet. Und die Schweine leben schon über 500 Jahre dort, ein 1/2 Jahrtausend. Sehr sehr merkwürdig die ganze Sache, ich verstehe das Ziel hier wirklich nicht. Trotzdem kann ich mich nicht auf eine der beiden Seiten schlagen, das macht Boyle schon sehr geschickt, finde ich.


    Weiter geht's mit dem 4. Abschnitt...


    Grüße
    schokotimmi

  • Ich fragte mich in diesem Abschnitt warum Boyle, um die Geschichte der Insel und teils der Schweine darzustellen, auf Anise Kindheit zurückgriff. Das fand ich etwas ausschweifend. Gut er hat damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, aber eigenartig fand ich es trotzdem.
    Die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Kapiteln sind gewöhnungsbedürftig.


    Alma ist ziemlich ungerecht ihrer Mutter gegenüber, aber dass sie nicht auf einander eingehen ist gegenseitig. Dass ihre Mutter in ihrer Wohnung einfach Speck brät, obwohl sie weiss, dass Anise Vegetarierin ist, finde ich unmöglich. Alma wiederum findet, ihre Mutter müsste deren Leben nach Almas Überzeugungen ausrichten. :rollen:


    Das Getue beim Frühstück/Brunch war ja wohl fürchterlich.



    Aber nun noch zu Alma, bei ihrem Treffen mit den Kollegen, ist sie irgendwie essgestört oder magersüchtig, oder wie habt ihr das verstanden, sie hätte gern Erdbeeren mit Waffeln und Sahne, nimmt dann aber Biomüsli mit Magermilch und am Ende landet es in der Toilette...


    Ich denke, dass hat was mit der Kollegin von Nature Conservancy, Annabelle, zu tun. Die bestand ja auch auf Balsamico-Dressing. Dabei fällt mir ein, dass sie ihre Eltern abends in ein Fischrestauraunt einladen möchte. Ich bin jetzt nicht so bewandert, aber ich dachte, Vegetarier essen auch keinen Fisch. Das widerspricht sich doch und würde meiner Vermutung, dass sie vielleicht strenge Vegetarierin ist und daher die Crepe mit Crème fraîche ablehnt, widersprechen.
    Und erst das Getue um ihre Übelkeit und Erbrechen. Obwohl ich da am Überlegen war, ob sie nicht schwanger sein könnte. Man übergibt sich nicht nur wegen Sodbrennen, schon gar nicht, wenn man hinterher wieder Cola und Cräcker in sich reinstopfen will. Davon wird's nur schlimmer.


    Diese Schweine sind also schon gut 150 Jahre auf der Insel. Ich habe den Eindruck je mehr man in das Ökosystem der Insel eingreift, desto schlimmer wirds. Jetzt sind es also die Weißkopfseeadler die geschützt werden müssen. Wer sagt denn, dass sich das System so erholen wird, wie sie es erwarten? Als nächstes müssen sie den Fenchel bekämpfen. Hoffentlich nicht mit Schafen. Wobei ich auch nicht sagen kann, warum jetzt die Schweine weg müssen. War das jetzt wegen der Füchse?

  • atsächlich gibt es Pescetarier - die bezeichnen Fisch dann halt mal eben nicht als Fleisch :rollen: :rollen: :rollen:


    Mir gefallen die Vorgeschichten total gut - aber auf solche Rückblicke in Büchern, aus denen man sich dann einen Reim auf das Verhalten in der Jetzt-Zeit machen kann, stehe ich halt generell.


    Ich warte jetzt immer noch mit dwem letzen Abschnitt, dabei juckt es mich total in den Fingern das Buch zu beenden. :breitgrins:


    Aber ich warte noch bis jemand in den 4. Abschnitt kommt. :winken:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • atsächlich gibt es Pescetarier - die bezeichnen Fisch dann halt mal eben nicht als Fleisch :rollen: :rollen: :rollen:


    Ah, danke für die Aufklärung, weratundrina! In meinen Augen eine sehr eigentümlich Weltanschauung. Entweder alle oder gar nicht. Das ist vergleichbar mit der Essensregel der Katholiken, die Freitags auch kein Fleisch, aber Fisch gegessen haben.




    Mir gefallen die Vorgeschichten total gut - aber auf solche Rückblicke in Büchern, aus denen man sich dann einen Reim auf das Verhalten in der Jetzt-Zeit machen kann, stehe ich halt generell.


    Grundsätzlich habe ich nichts gegen verschachtelte Roman, aber hier hatte ich, warum auch immer, eine lineare Geschichte erwartet, die sich hauptsächlich um den Kampf gegeneinander drehen würde. Mir kommt es mehr so vor, wie ein Roman, der sich aus einzelnen Episoden zusammensetzt, die von einer Rahmenhandlung zusammengehalten werden.



    Ich warte jetzt immer noch mit dwem letzen Abschnitt, dabei juckt es mich total in den Fingern das Buch zu beenden. :breitgrins:


    Aber ich warte noch bis jemand in den 4. Abschnitt kommt. :winken:


    Ich bin zumindest schon mal auf dem Weg. Danke fürs Warten.