Barbara Erskine - Königreich der Schatten

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    Inhalt
    Jung, schön, kinderlos wird Clare Royland, Frau eines Londoner Bankiers, von furchtbaren Alpträumen gequält. Sie sieht sich dabei in der Rolle ihrer Ahnherrin Isobel von Five versetzt, die im 14. Jahrhundert auf Duncairn Castle lebte und dafür kämpfte, ihren Geliebten Robert Bruce zum König eines freien Schottland zu krönen. Mit dem Verlust der Liebe und Kerkerschmach mußte sie dafür bezahlen.- Auch Clare sieht sich von Feinden umringt: Ihr Mann will sie entmündigen lassen, und ein amerikanischer Ölkonzern versucht ihr Duncairn Castle um jeden Preis streitig zu machen.


    Meine Meinung
    Wieder ein schöner, schon älterer, Roman von Barbara Erskine.
    Auch wenn er, in meinen Augen, nicht an Erskines "Belheddon Hall" heran kommt.
    Aber Königreich der Schatten ist kein Gruselroman, sondern Zitat Klappentext: Ein Roman, in dem Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen.
    Mein einziges Problem mit dem Buch war, dass Clare in der Gegenwart zu sehr von der Macht "Mann" unterdrückt wurde, sich hat unterdrücken lassen, dass nervt.
    Die Teile des Romans die in der Vergangenheit spielen sind dafür toll.
    Sie erzählen das Leben von Isobel von Five, einer Frau über die mir vorher nichts bekannt war. -und die wirklich unmenschliches erlebt hat :entsetzt:
    Auch das Ende hat mir gefallen.


    Als Anhang gibt es eine Anmerkung zur historischen Genauigkeit, einen kurzen chronologischen Abriss der historischen Ereignisse und einen Stammbaum zur schottischen Erbfolge mit den unmittelbaren Familien von Robert Bruce und Isobel von Fife.


    4ratten


    Die Einordnung dieses Buches ist mir schwer gefallen, ist ja kein durch und durch historischer Roman, also falls verkehrt bitte verschieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Königreich der Schatten ist mein absolutes Lieblingsbuch von Barbara Erskine. :smile:
    Mir gefallen Bücher, in denen sich unterschiedliche Zeiten mischen. Übrigens hängt das Buch mit der Herrin von Hay zusammen, wenn ich mich recht erinnere (ich lasse mich da aber gerne korrigieren).

    viele Grüße<br />Tirah

  • Bitte! :smile:


    Ihre Bücher gibt es auch immer bei Buchticket, was mich wundert, weil Barbara Erskine schreibt echt tolle Bücher.


    Tirah Herrin von Hay würde mich auch interessieren, ist aber ja leider auch vergriffen, was die Beschaffung für mich Versandkostentechnisch zu teuer werden lässt. :sauer:


    LG Flor

  • Herrin von Hay war das erste Buch von B. Erskine, das ich gelesen habe, das hat mich überhaupt erst auf den Geschmack gebracht.
    Warum bei Buchticket so viele Bücher von ihr angeboten werden, weiß ich auch nicht. Aber hier im Forum gibt es ja auch nicht so viele Fans von ihr. :confused:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Zitat von "Tirah"

    Aber hier im Forum gibt es ja auch nicht so viele Fans von ihr. :confused:


    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.
    Sehr schade, aber vielleicht kommt der/die Ein oder Andere ja jetzt auf den Geschmack. :zwinker:


    LG Flor :sonne:

  • Hallo,


    auch dieses Erskine-Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es an Die Herrin von Hay oder Belheddon Hall nicht ganz herankommt. Ich mag die mystische Atmosphäre immer sehr und auch die Historie kommt nicht zu kurz :smile: .


  • Königreich der Schatten ist mein absolutes Lieblingsbuch von Barbara Erskine. :smile:
    Mir gefallen Bücher, in denen sich unterschiedliche Zeiten mischen. Übrigens hängt das Buch mit der Herrin von Hay zusammen, wenn ich mich recht erinnere (ich lasse mich da aber gerne korrigieren).


    Tirah: du hast recht.
    "Königreich der Schatten" hat tatsächlich eine Verbindung zur "Herrin von Hay", wodurch man wiederum eine Verbindung zur "Tochter des Phönix" hat.
    Ich liebe diese drei Romane von Barbara Erskine, war "Child of the phoenix" doch auch mein erstes Buch, das ich im Original und nicht in der Übersetzung las! Ich war damals hin und weg von der Geschichte, dem Mystischen und der Romantik!


    Nach den drei Romanen kennt man aber wirklich ihr Schema und braucht eine Pause, bevor man wieder zu ihren Romanen greift. Nächstes Jahr werde ich noch "Whispers in the sand" lesen, aber dann wohl nichts mehr. "Der Fluch von Belhaddon Hall" hat mich doch einigermaßen enttäuscht und nun bin ich nicht sicher, ob mir der Ägyptenroman überhaupt gefallen wird - aber es steht nunmal schon im Regal...

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)

  • :klatschen:, Juchu, das erste Buch meiner 10-SUB-Wettbewerbsbücher ist gelesen, aber :sauer:, leider war es kein so guter Start, denn ich bin ziemlich enttäuscht. Ich vermute allerdings, dass meine Enttäuschung auch von diesem Buch unabhängige Gründe hat:
    a) ich war von meiner Lektüre direkt davor hellauf begeistert, so dass es wohl eher schwierig ist, dass ich da was ähnlich gutes wieder finde.
    b) ich bin kritischer geworden mit dem Alter :breitgrins: und der Vielzahl der Bücher, die ich z.B. seit meiner Lektüre von "Die Herrin von Hay", gelesen hab. Ich weiß auch nicht, ob meine Meinung zu "Die Herrin von Hay" heute noch so gut ausfallen würde wie damals, aber es geht ja um ein anderes Buch von B. Erskine und hier dann auch meine Meinung:


    Das erste Drittel von "Königreich der Schatten" fand ich sehr verwirrend, weniger den Wechsel von Gegenwarts- zu Vergangenheitspart, sondern die Parts in ihrer Handlung und ihrer Struktur inklusive der Personen an sich. Das liegt vor allem an der großen Anzahl der Personen, deren Rolle nicht klar definiert zu sein scheint und zum anderen an dieses vielen unterschiedlichen Sichtweisen und Standpunkten. Wir haben zum Beispiel im Gegenwartsteil familiäres Interesse an Duncairn, Interesse aus Umwelt-Gründen, wirtschaftliches Interesse (Öl-Vorkommen und Geldquelle durch Verkauf). Die in diesen Bereichen agierenden Personen sind alle irgendwie miteinander verknüpft und teilweise empfinde ich diese Verknüpfungen wirklich ziemlich künstlich und konstruiert. Muss z.B. eine Mitarbeiterin Pauls wirklich gleichzeitig das Patenkind des Öl-Muggels sein???


    Auch der geschichtliche Teil durch die vielen agierenden Personen und leider hilft mir da auch der Stammbaum am Ende des Buches nicht wirklich weiter, weil er meiner Meinung nach nicht wirklich vollständig ist und z.B. einige königliche Verbindungen vorenthält, die den Thronanspruch der Balliols und Bruces näher erklären. Es ist nun einfach einmal so, dass nicht jeder Leser ein historische Hintergrundwissen zu Schottland hat. Auch wird die Rolle eines William Wallace meiner Meinung nach zu knapp gehalten. Es mag ja sein, dass das nicht BEs Hauptanliegen für das Buch ist, aber mir war der historische Hintergrund einfach oftmals zu knapp, schlampig und ungenau gehalten, teilweise ohne Zusammenhang.


    Was die Verwirrung noch verstärkt, sind Widersprüche (z.B. was das Alter von Isobel angeht), Fehler, Namensverwechslungen und sonstige Ungenauigkeiten durch die Übersetzung wohl aber auch durch die Autorin selbst. Und sorry, ein vermutlich fehlerhaftes Deutsch nervt mich einfach auch!!!


    Eher unglücklich bin ich auch mit der Darstellung der Charaktere allgemein. Alles in allem sind die Figuren sehr eindimensional geraten, einige Aussagen über oder auch von den Figuren selbst, ihr Denken, ihr Verhalten, ihre Gefühle reichen bei mir von nicht nachvollziehbar über übertrieben, unrealistisch bis total daneben. Mir muss weiß Gott nicht jede einzelne Figur in einem Roman sympathisch sein, ich brauch auch ganz klar die Bösewichte, und die finde ich normalerweise auch interessanter, aber ein 250%iger Bösewicht, der nun wirklich alle bösen Eigenschaften in sich vereinigt, die man sich vorstellen kann, neee, das brauch ich auch überhaupt nicht. Auch das ständige Hin- und Her in ihrem Denken über eine andere Person oder eine kindische Verbocktheit auf Seiten Isobels finde ich extrem nervtötend. Ich werde mit den Personen einfach nicht warm, auch mit den beiden weiblichen Hauptfiguren nicht, mit Clare vielleicht eher als mit Isobel, aber dafür ist Isobels Geschichte die interessantere und spannendere Geschichte.


    Grundsätzlich bin ich wie einigen bekannt ist kein großer Fan von diesem ganzen Hokus-Pokus-, Reinkarnations- und Geisterbeschwörungsgedöns, aber bei Barbara Erskine weiß ich, dass ich damit rechnen muss, weil es einfach zu ihr, ihrem Stil und ihren Geschichten gehört. Leider ähneln sich dadurch die Bücher auch, vor allem dieses und "Die Herrin von Hay".


    Die Krititpunkte klingen eigentlich alle ziemlich negativ und schlecht und manch einer mag sich fragen, wie ich doch auf meine Rattenzahl komme und da muss ich BE wirklich die Spannungskurve ihrer Geschichten und ihren Erzählstil zu Gute halten, denn trotz aller inhaltlichen Kritikpunkte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es liest sich locker, leicht und schnell runter und sowohl der Durchschnitt aus den Einzelpunkten-Bewertungen als auch die spontane Einschätzung des Gesamtbuches, so ganz spontan aus dem Bauch heraus, lässt mich dem Buch 3ratten geben.


    lg
    kathrin