01 - Anfang bis 89

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.271 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier startet die Leserunde zu "Die Entscheidung" von Charlotte Link.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.
    Bitte beachtet auch die Hinweise zur Aktivität und Qualität.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden Eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.


    Hier könnt Ihr zum Inhalt bis Seite 89 schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Da habe ich ja heute genau die richtige Seitenanzahl gelesen :smile:.


    Hallo zusammen, schön, dass wir uns zu dieser Leserunde zusammenfinden. Ich habe schon länger nichts mehr von Charlotte Link gelesen und deshalb ganz neugierig und pünktlich mit dem Lesen begonnen. An den Klappentext kann ich mich nur noch bruchstückhaft erinnern und lasse mich lieber vom Inhalt überraschen.


    Es beginnt gleich mit einer Flucht als Teaser, was bei mir den gewünschten Effekt erzielte. Ich frage mich, wie alt Selina ist. Eine Ahnung, warum sie sich in dem Haus befindet, bekommt man noch im Verlauf dieses Abschnittes. Ich vermute, dass Selina später nochmals auftauchen wird.


    Mit einem neuen Schriftbild beginnt ein neues Kapitel, das von Nathalie erzählt. Sie hat es nicht einfach, da ihre Eltern getrennt leben und ihre Mutter schwere Alkoholikerin ist. Das Mädchen ist auf sich selbst gestellt und als sie in einem Alter ist, wo ihr das richtig bewusst wird, reagiert sie mit einer Magersucht. Die Reaktion ihres Vater finde ich furchtbar. Er macht sich keine Gedanken darüber, was er seiner Tochter antut, indem er sie bei dem Problem mit der Mutter einfach im Stich lässt. Warum nimmt er Nathalie nicht wenigstens vorübergehend auf? Ein intaktes Familienleben wäre genau das Richtige für sie, während ihre Mutter einen Entzug macht.


    Schwenk nach Sofia in Bulgarien. Als hier Kiril seine Tochter einer Unbekannten anvertraut, war mir ziemlich klar, um was es hier geht - Frauenhandel für Bordelle, ein ganz aktuelles Thema (oder habt ihr einen anderen Verdacht?). Irgendwann packt die Eltern das schlechte Gewissen, aber vorerst ist es zu spät. Die psychischen Probleme der Mutter kann ich nachvollziehen. Man hört ja immer wieder von diesen Machenschaften, aber immer geht es nur um die Erlebnisse der Frauen, die in die Prostitution gezwungen werden. Wie sich die Familien fühlen, aus denen diese jungen Frauen stammen, wird nie angesprochen. Ich finde es gut, dass das auch mal gezeigt wird.


    Als vierter Strang - und damit reicht es eigentlich auch - kommt noch Simon dazu, der auch mit seiner äußerst wackeligen familiären Situation zu kämpfen hat. Wenn ich lese, wie er von seiner Exfrau manipuliert wird, geht mir das Messer in der Tasche auf. Ich kann verstehen, dass seine Ex tödlich gekränkt ist, aber die Kinder als Druckmittel zu benutzen, ist unterste Schublade. Simon braucht einen ordentlichen Tritt in den Allerwertesten, damit er ihr endlich etwas entgegensetzt.


    Dieser erste Abschnitt endet damit, dass Nathalie bei Simon landet, und ich vermute, dass es ein böses Missverständnis mit Simons neuer Lebensgefährtin Kristina geben wird.


    So, das war viel für den Anfang, aber Charlotte Link hat auch viel in die Handlung hineingepackt.

  • Der Einstieg hat mich gleich gefangen genommen, eine spannende Geschichte.


    Selina, die wir im ersten Abschnitt kennenlernen, flieht aus einem Haus. Leider erfahren wir bei ihr nicht, warum sie in diesem Haus gefangen war, aber ich habe, schon ohne die weiteren Abschnitte gelesen zu haben, gleich an Mädchenhandel gedacht.


    Zunächst dachte ich ja, dass wir Selina als Nathalie wieder treffen, aber dem ist nicht so. Nathalie kann einem nur leid tun, mit ihrer alkoholkranken Mutter und ihrem Vater, der sich nicht für sie interessiert. Sie versucht lange Zeit, das Leben am Laufen zu halten und deckt damit die Alkoholsucht der Mutter, aber schließlich bricht sie zusammen und wird magensüchtig. Ihr hätte doch eigentlich klar sein müssen, dass sie damit auffällt und damit ihre Versuche ein normales Leben vorzutäuschen, zum Scheitern verurteilt. Aber wahrscheinlich war das ihre Rettung, denn so wurde die Situation offensichtlich. Bei der Freundin ihres Vaters scheint es ihr ja ganz gut zu gehen. Leider scheint es zum Ende des Abschnitts hier auch Probleme zu geben, denn wie kommt sie sonst in die Situation, in der wir sie in Frankreich kennenlernen. Das ist sie doch, oder?


    Bei der Geschichte in Bulgarien habe mich mir beim Lesen nur gedacht, nein, bitte schickt das Mädchen nicht nach Europa, es ist so offensichtlich. Ich kann schon verstehen, dass für diese Familie das Angebot einfach nur verlockend klingt, aber haben sich die Schleppergeschichten nicht auch bis nach Bulgarien herumgesprochen?!?!? Die arme Mutter, sie vermutet was da passiert ist und macht sich schwere Vorwürfe, eine furchtbare Situation.


    Simons Geschichte kann ich noch nicht so ganz einordnen, passt sie doch nicht so ganz zu den Frauenschicksalen von denen wir bisher gelesen haben. Aber er trifft ja auf Nathalie, somit verknupfen sich an dieser Stelle zwei Stränge.
    Er lebt von seiner Frau getrennt und wird von ihr mit den Kindern erpresst. Ich kann Kristina gut verstehen, dass sie keine Lust mehr hat, sich von Simon hinhalten zu lassen. Ausgerechnet an Weihnachten soll sie alleine bleiben, da er mit seinen Kindern feiern will. Es wäre sicherlich ehrlicher, sie den Kindern vorzustellen, aber gut, so lange scheinen sie ja noch kein Paar zu sein.
    Simon nimmt Nathalie bei sich auf, gibt ihr zu essen und hofft sie dann wieder loszuwerden. Ich befürchte aber, dass das nicht klappen wird.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.


  • Dieser erste Abschnitt endet damit, dass Nathalie bei Simon landet, und ich vermute, dass es ein böses Missverständnis mit Simons neuer Lebensgefährtin Kristina geben wird.


    Das mit dem Missverständnis mit Simons neuer Lebensgefährtin Kristina kann ich mir gut vorstellen. Wir lesen ja schon in diesem Abschnitt, dass sie noch etwas mit ihrer Entscheidung ringt, sich gegen die Reise nach Frankreich zu Weihnachten entschieden zu haben. Ob sie sich vielleicht doch noch zu dieser Reise entscheidet und dann auf Simon und Nathalie stößt.....!!!!

  • Sie versucht lange Zeit, das Leben am Laufen zu halten und deckt damit die Alkoholsucht der Mutter, aber schließlich bricht sie zusammen und wird magensüchtig. Ihr hätte doch eigentlich klar sein müssen, dass sie damit auffällt und damit ihre Versuche ein normales Leben vorzutäuschen, zum Scheitern verurteilt.


    Ich glaube, Magersüchtige empfinden es nicht als so schlimm oder spielen es unbewusst herunter, wenn sie hungern und immer dünner werden. Deshalb kommt ihnen auch nicht der Gedanke, dass es auffällt. Manchmal dauert es ja wirklich geraume Zeit, bis sich jemand wirklich Sorgen macht und das der betreffenden Person gegenüber auch anspricht. In manchen Fällen ist eine Magersucht ein stummer Schrei nach Hilfe und bei Nathalie kommt mir das so vor.



    Bei der Geschichte in Bulgarien habe mich mir beim Lesen nur gedacht, nein, bitte schickt das Mädchen nicht nach Europa, es ist so offensichtlich. Ich kann schon verstehen, dass für diese Familie das Angebot einfach nur verlockend klingt, aber haben sich die Schleppergeschichten nicht auch bis nach Bulgarien herumgesprochen?!?!? Die arme Mutter, sie vermutet was da passiert ist und macht sich schwere Vorwürfe, eine furchtbare Situation.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Menschen in Bulgarien und anderen betroffenen Ländern nichts Konkretes über den Mädchenhandel wissen. Ist man dort schon so vernetzt wie bei uns und kann alles im Internet nachlesen? Wenn man derart in Finanznöten ist und eine Chance auf Geld sieht, neigt man dazu, lieber positiv zu denken und an den Model-Job zu glauben. Oder anders herum ausgedrückt, bloß nichts Schlimmes sagen oder denken, sonst trifft es ein. Es gibt ja Leute, die so abergläubisch sind. Die Mutter tut mir auch Leid. Sie hat wohl vorher schon nicht wirklich an diesen Zufall mit dem tollen Job im Ausland glauben können und macht sich nun die schlimmsten Vorwürfe.

  • So, auch ich bin angekommen (und habe mir zur Leserunde erst mal einen extra Link gesetzt - sonst suche ich mir wieder einen Wolf :smile: )


    Ich bin ehrlich gespannt, wie Frau Link es schaffen wird, die bisherigen Handlungsstränge zu vereinen. Ich hoffe sehr, dass wir erfahren, was aus Kirils Tochter geworden ist (wobei auch ich befürchte, dass es mit ihr kein gutes Ende genommen hat).


    Fasziniert bin ich auf jeden Fall von der Figur der Nathalie - die Passagen, die aus ihrem bisherigen Leben berichten, finde ich bisher am ergreifensten. Diese Passagen nehmen mich regelrecht gefangen und lässt darauf schließen, dass sie eine starke Persönlichkeit ist. Wie ist sie nur in ihre missliche Lage geraten? Hier erwarte ich noch einige spannende Wendungen.


    Was ich von der Figur des Simon halten soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht - ich weiß nur, dass er mir bisher, so wie er geschildert wird, nicht unbedingt symphatisch ist. Himmel, der Mann ist 40 Jahre alt, sie gut aus und ist gebildet und lässt sich von allen unterbuttern? Naja, vielleicht entwickelt er ja doch noch etwas Charakter ^^

  • Hallo Ihr Lieben,


    das Wochenende war bei mir vollgepackt mit einer Taufe und viel Zeit auf der Autobahn, um da hinzukommen, daher stoße ich erst heute zu euch.


    Den ersten Abschnitt habe ich heute gelesen und mir geht es wie euch: Die Geschichte hat mich schon ordentlich in ihren Fängen, obwohl ich auch finde, dass Frau Link wieder sehr viele parallele Erzählstränge aufmacht und ich schon ein bisschen Angst habe, dass sie sich wieder übernommen hat. Aber zumindest die Geschichten um Selina und die Eltern in Bulgarien haben für mich schon einen gemeinsamen vermutlichen Nenner: Mädchenhandel! Und Simon und Nathalie sind ja bereits aufeinander getroffen. Mich würde es aber nicht wundern, wenn dieser Jérome, den Natalie ja jetzt am Ende noch kennenlernt auch in Mädchenhandel oder ähnliche Prostitutionsgeschichten verstrickt ist. Ich vermute ja, dass Natalie diesen schmierigen Typen, der sie zu sich nach Hause mitgenommen hat, denkt umgebracht zu haben und dort auch ihre Papiere gelassen hat.



    Was ich von der Figur des Simon halten soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht - ich weiß nur, dass er mir bisher, so wie er geschildert wird, nicht unbedingt symphatisch ist. Himmel, der Mann ist 40 Jahre alt, sie gut aus und ist gebildet und lässt sich von allen unterbuttern? Naja, vielleicht entwickelt er ja doch noch etwas Charakter ^^


    Ja, Simon ist für mich so ein typischer "Charlotte Link Charakter". :breitgrins: Depressiv, antriebslos und schafft es einfach nicht seinen Weg zu gehen, sondern lässt sich die ganze Zeit fremd bestimmen. So ein richtiges Opferlamm, dass sich bereitwillig immer wieder zur Schlachtbank führen lässt. Anstrengend diese Charaktere, aber ich hoffe, dass er im Laufe des Buches noch eine Entwicklung mitmacht. Durch das Aufeinandertreffen mit Natalie scheint er ja schon mal etwas mehr Initiative ergreifen zu müssen...


    Ich glaube, Magersüchtige empfinden es nicht als so schlimm oder spielen es unbewusst herunter, wenn sie hungern und immer dünner werden. Deshalb kommt ihnen auch nicht der Gedanke, dass es auffällt. Manchmal dauert es ja wirklich geraume Zeit, bis sich jemand wirklich Sorgen macht und das der betreffenden Person gegenüber auch anspricht. In manchen Fällen ist eine Magersucht ein stummer Schrei nach Hilfe und bei Nathalie kommt mir das so vor.


    Ich habe gelesen, dass Magersucht oft ein Ausdruck der Menschen dafür ist, dass sie über irgendwas die Kontrolle haben wollen und in diesem Fall ist es dann ihr Körper. Ich finde hier passt das auch sehr gut: Natalie ist der Sucht ihrer Mutter gegenüber total hilflos und muss mit ansehen, wie die Mutter ihr Leben versäuft und einfach nicht mehr für sie da ist. Egal was sie macht, die Mutter erreicht es eh nicht. Das Einzige, was sie kontrollieren kann, ist ihr Körper und das macht sie mit der Magersucht. Klar gibt es noch mehr Probleme, aber ich denke das ist ein großes Thema. Schwierig auch, weil die Menschen dann oft dazu neigen Magersüchtigen vor allem Essen hinein stopfen zu wollen und damit aber nichts bewirken. So lange die psychischen Schranken im Kopf sind, können die auch nicht essen.
    Das Schicksal von Natalie finde ich aber einfach schrecklich: Der Vater lässt sie komplett im Stich, kümmert sich gar nicht und die Mutter verfällt. Und dann diese Aussage vom Vater, dass er gegangen ist, weil die Mutter da schon angeblich getrunken hätte und da lässt er die kleine Tochter bei der anscheinend schon alkoholsüchtigen Mutter?!? So ein A... Da werde ich echt agressiv! :grmpf:



    Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Menschen in Bulgarien und anderen betroffenen Ländern nichts Konkretes über den Mädchenhandel wissen. Ist man dort schon so vernetzt wie bei uns und kann alles im Internet nachlesen? Wenn man derart in Finanznöten ist und eine Chance auf Geld sieht, neigt man dazu, lieber positiv zu denken und an den Model-Job zu glauben. Oder anders herum ausgedrückt, bloß nichts Schlimmes sagen oder denken, sonst trifft es ein. Es gibt ja Leute, die so abergläubisch sind. Die Mutter tut mir auch Leid. Sie hat wohl vorher schon nicht wirklich an diesen Zufall mit dem tollen Job im Ausland glauben können und macht sich nun die schlimmsten Vorwürfe.


    Ja, ich denke auch, dass die Eltern da nicht wirklich viel wissen. Sie haben ja nicht einmal ein Telefon, geschweige denn Internet und sind ja mehr damit beschäftigt zu überleben. Da ist so ein Angebot natürlich schon sehr verlockend. Aber ich denke auch, dass der gesunde Menschenverstand da oft doch Warnsignale sendet, da so ein Angebot einfach nicht seriös sein kann. Doch Kyrill und seine Frau sind halt auch in einer absoluten Notsituation und das machen sich solche Menschenhändler natürlich auch gerne zu Nutze. Einfach schrecklich! Ich bin echt neugierig, ob sie ihre Tochter wieder finden. :entsetzt: Es hört sich ja so an, als ob dem anderen Typen, dessen Tochter ja anscheinend auch "angeworben" wurde, was zugestoßen ist... :entsetzt:


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht :lesen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Fasziniert bin ich auf jeden Fall von der Figur der Nathalie - die Passagen, die aus ihrem bisherigen Leben berichten, finde ich bisher am ergreifensten. Diese Passagen nehmen mich regelrecht gefangen und lässt darauf schließen, dass sie eine starke Persönlichkeit ist.


    Interessant. Ich sehe sie ganz anders, nämlich als hilflos. Sie versucht nicht, andere auf ihre verfahrene familiäre Situation aufmerksam zu machen, sie geht nicht aktiv auf ihren Vater zu. Das sind Dinge, die sie trotz ihres jugendlichen Alters schon machen könnte. Stattdessen zieht sie sich in ihr eigenes Problem zurück. Magersucht ist zwar auch ein Hilferuf, aber zuerst hat sie ja versucht, das zu verheimlichen.



    Was ich von der Figur des Simon halten soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht - ich weiß nur, dass er mir bisher, so wie er geschildert wird, nicht unbedingt symphatisch ist. Himmel, der Mann ist 40 Jahre alt, sie gut aus und ist gebildet und lässt sich von allen unterbuttern? Naja, vielleicht entwickelt er ja doch noch etwas Charakter ^^


    Mit Kindern als Druckmittel ist das gar nicht so einfach. Ein Bekannter von mir war in einer ähnlichen Lage. Freitag abends fuhr er 300 km, um die Kinder abzuholen, und stand dort vor verschlossenen Türen. Also ohne Kinder wieder 300 km zurück. Und es konnte gut sein, dass in der Zwischenzeit ein Anruf eingegangen war, dass er die Kinder am Samstag holen sollte, wenn er sie überhaupt noch sehen will. Und er war kein Duckmäuser.


    Simon kommt mir absolut glaubwürdig vor. Es gibt solche Leute, die entscheidungsunfähig sind, aus lauter Angst, etwas falsch zu machen. Man hat allgemein wenig Respekt vor diesen Menschen, aber sie können nicht anders und können vor allem nicht aus ihrer Haut. So wie er ist, mag ich ihn lieber als den strahlenden Mr. Perfect.


    @ Tammy
    Interessanter Ansatz, dass Jérome etwas mit dem Mädchenhandel zu tun hat. So weit habe ich noch gar nicht gedacht. Meine Vermutung ging dahin, dass er die jungen Frauen in einem Laster über die Grenze fährt, aber ohne etwas davon zu wissen.

  • Ich hab das Buch schon einen Tag vor unserem Leserundenstart angefangen, hab es aber nicht geschafft bisher im Forum darüber zu schreiben.
    Die vielen Handlungsorte gleich zu Anfang haben mich als polygame Vielleserin echt mitgenommen. Jetzt kann ich gar keine weiteren Bücher parallel lesen, weil es mir sonst tatsächlich mal zu viel wird.
    Bis auf die in Tagebuchform geschriebenen Textzeilen fand ich jede einzelne Figur und ihre Erlebnisse so spannend, dass ich am liebsten ein eigenes Buch über sie gelesen hätte.
    Ich bin sehr gespannt wie die vielen komplett unterschiedlichen Passagen zusammengeführt werden.

  • Ich wollte nur kurz melden, dass ich das Buch bis auf den letzten Abschnitt gelesen und auch schon meine Eindrücke gepostet habe. Wenn ich zu langsam lese und Beiträge schreibe, gehen mir zu viele Eindrücke verloren. Nun weiß ich zwar, was passiert (wenn auch noch nicht das Ende), aber ich werde natürlich weiter mitdiskutieren, wenn es sich anbietet.