Eliot Pattison - Der fremde Tibeter

Zitat von "Eisi"

Ich bin gestern bis Seite 140 gekommen, aber irgendwie fehlt mir doch noch etwas der Durchblick.

Warum lässt Tan Shan so viele Freiheiten bei den Ermittlungen? Immerhin will er den Fall doch so schnell wie möglich abgeschlossen haben und eigentlich gar nicht wissen, was genau dahintersteckt, oder habe ich das falsch verstanden?

Rebeccas Rolle ist mir auch noch nicht ganz klar.

Das Buch gefällt mir aber soweit sehr gut, vor allem weil es sich trotz der vielen fremden Begriffe sehr leicht und flüssig lesen lässt.

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Hi Eisi,

der Durchblick ist mir bisher auch verwehrt. Ich muss erstaunlicherweise doch einige Mal zurück blättern und ganz kann ich auch den Antrieb von Tan nicht nachvollziehen.

Bin mittlerweile auf Seite 168, was mich etwas stört, es gibt so langsam einen Hauch von einer Spur, die mir aber etwas suspekt erscheint.

Der Lesefluss ist aber immer noch recht angenehm.

Liebe Grüße, Elke

Gerne geschehen (Literaturtips) :smile:

Ich habe auch angefangen nach diesem Buch, mich näher mit Tibet zu beschäftigen und habe mir eine Literaturliste mit Büchern über Tibet (hauptsächlich Romane) erstellt mit ca. 67 Titeln.

Davon habe ich leider bisher noch nicht viel gelesen , aber wenn ich erst meinen Bücherei-SUB abgearbeitet habe, dann kommt das vielleicht als nächstes Projekt.

Zitat von "nimue"

Ich finde es natürlich sehr schade, dass Dir das Buch nicht so zusagt, aber falls Du weiterliest, dann poste ruhig Deine Eindrücke und auch das, was Dir überhaupt nicht gefällt. Das macht eine Leserunde umso interessanter und vielleicht ist das Buch dann für Dich nicht der totale Flop.

Also ich komme mir schon komisch vor, weil mir das Buch nicht gefällt ;-). Damit stehe ich ja weit und breit auf einsamem Posten. Allüberall wird das Buch in höchsten Tönen gelobt. Selbst bei Amazon gibt's nur positive Stimmen.

Ich könnte nicht mal genau sagen, was mich an dem Buch stört. Ich habe einfach zunehmend das Gefühl, dass die ganze Geschichte wirrer und wirrer wird und die Personen sich im Kreis drehen. Hin und wieder gibt's mal recht interessante Szenen, dann wird's aber wieder so zäh, dass ich die Seiten quer lese, um voranzukommen. (Aktuell bin ich jetzt bei Seite 348).

Zitat von "nimue"

Die "Haltung" der tibetanischen Gefangenen finde ich immer wieder erschreckend Weiß jemand von euch, was ich mir unter dieser "Umerziehung", der sich auch Yeshe unterziehen musste, vorstellen kann?

Diese "Umerziehung" wurde während der Kulturrevolution in großem Maßstab durchgeführt. Ich habe da einige Bücher zu diesem Thema gelesen und mich erinnerte das immer ganz stark an das, was George Orwells in "1984" beschreibt. Vielleicht kennst du das? Da gibt es ebenfalls eine "Umerziehung" der Hauptfigur. Zielsetzung ist es, das eigenständige, individuelle Denken durch allgemeine Parolen und konformes Handeln zu ersetzen.

Wie intensiv das bei den einzelnen Personen durchgeführt wird, hängt natürlich davon ab, welcher "Vergehen" sie sich schuldig gemacht haben. Manchmal beschränkt sich das Ganze auf Vorträge/Gesprächsgruppen, und bei den Gefängnissen und Lagern gibt es auch deutliche Unterschiede hinsichtlich der Behandlung.

Ein Buch, das mir dazu in guter Erinnerung ist, ist "Leben und Tod in Shanghai". Da beschreibt eine Chinesin ihren Gefängnisaufenthalt während Kulturrevolution. Aber das Buch ist leider oop, wie ich gerade sehe. Schade.

Liebe Grüße
Mona

Mona schrieb:

Ein Buch, das mir dazu in guter Erinnerung ist, ist "Leben und Tod in Shanghai". Da beschreibt eine Chinesin ihren Gefängnisaufenthalt während Kulturrevolution. Aber das Buch ist leider oop, wie ich gerade sehe. Schade.

Hallo Mona,

als ich das vorhin las, stand da, glaube ich noch, amazon, oder? Da wo jetzt oop steht - ?

Da mich das Buch interessiert, habe ich mal bei google geguckt - wenn Du Schanghai mit SCH schreibst, dann findest Du es bei Amazon.

http://www.amazon.de/exec/obid…ldmix/028-5614328-6122147

Leben und Tod in Schanghai
von Cheng Nien, Cheng Nien

Hallo Nunursa,

sorry, dass ich dich verwirrt habe :smile:

Ich hatte zuerst nach "Leben und <i>Sterben</i> in Shanghai" gesucht und darum bei Amazon gar nichts gefunden.
Später habe dann mein Posting noch mal korrigiert, damit auch der richtige Titel darin zu finden ist. Leider ist das Buch aber oop.

Aber lieb von dir, dass du extra gesucht hast

Liebe Grüße
Mona

Zitat von "mona"

Ich habe einfach zunehmend das Gefühl, dass die ganze Geschichte wirrer und wirrer wird und die Personen sich im Kreis drehen. Hin und wieder gibt's mal recht interessante Szenen, dann wird's aber wieder so zäh, dass ich die Seiten quer lese, um voranzukommen.

Liebe Mona,

naja, ganz von der Hand kann ich es nicht weisen, dass die Story ein bisschen wirr ist. Ich habe ja auch schon geschrieben, dass mir etwas der Durchblick fehlt, wobei ich ja noch die Hoffnung habe, dass sich das noch bessert, denn hier sehe ich schon einen kleinen Kritikpunkt.
Ich bin bei Krimis auch sehr sensiblisiert bzgl. Ideen des Ermittlers die vermeintlich vom Himmel fallen (etwa so: Und plötzlich kam ihm eine Idee )

Schön finde ich eben die Atmosphäre und das überlagert im Moment noch die etwas konfusen Handlungsstränge.

Zitat von "nimue"

Die "Haltung" der tibetanischen Gefangenen finde ich immer wieder erschreckend

Was meinst Du mit Haltung, eher die Zustände in der die Tibeter "leben" oder deren Ansichten?

Liebe Grüße, Elke

Hallo Mona

Nein, verwirrt hast Du mich nicht - bei der Hitze ist eh nicht mehr viel zu verwirren

Hallo nimue - gib es kein Smiley für ein kühles getränk (also Bier oder Chianti ? )

Aber was bitte ist oop?? Ich habe alle meine Gehirnzellchen zusammengekratzt, aber nix gefunden :sauer:

Hallo zusammen,

erstmal so allgemein: Ich finde das Tempo der Runde äußerst angenehm

Ich werde am Wochenende wenig Zeit zum Lesen haben, ich sehe also gute Chancen, dass wir am Montag alle in etwa gleich weit sind - nich' wahr...

Bin jetzt auf Seite 215 und muss meine vorherige Kritik etwas zurück nehmen. Im Moment entwirren sich die Stränge etwas, das finde ich gut :smile:
Zwischenzeitlich musste ich etwas kämpfen ob der Mystik, die vorkommt. Dämonen, Mantras etc. und deren Wirkung - da bin ich ein bisschen zu sehr Kopfmensch. Wie geht es Euch in der Hinsicht?

Und *tusch*, ich habe eine Lieblingsstelle: Beginn des neunten Kapitels! Schönster Satz - gleich der erste: "Der Nachthimmel wurde in Tibet geboren. Nirgendwo sonst waren die Sterne so zahlreich, die Dunkelheit so schwarz und der Himmel so nah."
Ist das nicht wunderschön?!

Nimue, ich dachte es mir, dass Du eher die Zustände meinst, in denen die Tibeter quasi dahin vegetieren. Allerdings ist für mich auch deren geistige Haltung in Teile befremdlich. Aber nicht negativ gemeint, sonder einfach schwer nachvollziehbar aber faszinierend.

Mal so ein Zwischenstand was Leseratten angeht, im Moment 4 1/2 von 5!

Liebe Grüße, Elke

Zitat von "nimue"

Lest ihr eigentlich hinterher den zweiten Teil? Ich habe den hier auch noch auf dem SUB und will ihn sicherlich noch dieses Jahr lesen - wenn auch nicht direkt im Anschluß. Oder habt ihr jetzt erstmal genug von der Thematik?

Hallo nimue,

hmm ich weiss noch nicht so recht. Eigentlich ärgert mich das, wenn ich nicht alles verstehe, aber ich mache es vom Ende des Buches abhängig. Im Prinzip könnte man die Sache mit den unbekannten Ausdrücken vermeiden, gäbe es ein richtiges Glossar und nicht nur eines, in dem ein Bruchteil der Begriffe erklärt werden.

Zitat von "tokee"

die mystik macht mir manchmal auch ein bisschen zu schaffen

Tokee, so geht es mir auch und ich habe schon überlegt, ob es daran liegt, dass ich in manchen Dingen ein Kopfmensch bin. Aber ich glaube, bei der Portion Fremde Kultur setzt das zwansgläufig ein.

Bin jetzt übrigens bei Seite 250, ein bisschen ärgert mich, dass man noch nicht wirklich eine Spur entdeckt - ich zumindest nicht.

Liebe Grüße, Elke