Hallo,
da ich auch an der Leserunde teilgenommen habe, hier auch meine abschließende Meinung.
Rezension
Elli scheint am Ziel ihrer Träume. Mit 32 Jahren hat sie endlich ihre große Liebe gefunden. Blöd nur, dass ihr neuer Freund bereits verlobt ist und demnächst die Stadt verlässt. Doch Elli kämpft. Gegen den Liebeskummer, überflüssige Pfunde und ihre Konkurrentin...
Wie schon in den Vorgänger-Romanen erzählt Ilidkó von Kürthy die Geschichte einer Frau Anfang 30, die ihr Liebesleben bislang nicht auf die Reihe bekommen hat. Also eigentlich nichts Neues. Auch die Gedanken, die sich Elli um ihre Figur, ihre Frisur und ihr enttäuschendes Sexualleben macht, kennt man so oder ähnlich schon, wenn man bereits ein Buch der Autorin gelesen hat. Da dies bei mir aber schon wieder eine Weile her war, hatte ich trotzdem meinen Spaß mit Blaue Wunder.
Auch wenn einige Teile der Handlung gezwungen komisch wirkten, musste ich doch zumindest des Öfteren über den ironischen Ton der Autorin und den ein oder anderen ulkigen Spruch lachen. Besonders, wenn wie gewohnt über aktuelle Bewohner der Medienlandschaft hergezogen und so zum Beispiel die Figur von Renee Zellweger mit einem Stoppschild verglichen wird. Oder wenn Elli’s Mitbewohner Erdal, ein absoluter Hypochonder, den Mund aufmacht.
Natürlich ist das Buch völlig überzogen und strotzt nur so vor Klischees, angefangen beim schwulen besten Freund. Und Elli’s Sorgen sind die typischen Probleme einer Frau, wie sie schon sämtlich in allen möglichen Frauenzeitschriften diskutiert wurden. Aber hinter jedem Klischee steckt doch auch etwas Wahres und so ertappte ich mich nicht selten dabei, Elli’s eigentlich unlogische, abstruse Gedanken vollkommen nachvollziehen zu können.
Das Ende ist ab der Hälfte des Buches abzusehen und ein klein wenig kitschig geraten. Dennoch ist das Buch angenehm und vor allem flott zu lesen. Die Aufmachung mit Fotos, SMSen, eMails und Tagebucheinträgen lockert die Geschichte zusätzlich auf.
FAZIT: Kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch.
Bewertung: