Ludwig Hellmann: Alte Sagen humorvoll neu erzählt

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 866 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Hallo an alle,


    ich bin hier neu, aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Mit dem ersten Beitrag orientiere ich mich daher einfach mal dreist an der Buchvorstellung von der „Forenglucke“ und hoffe, dass ich damit nichts falsch mache. :zwinker:


    Ludwig Hellmann: Alte Sagen humorvoll neu erzählt

    Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform


    Erstausgabe: 2016


    Seiten: 62


    Ausgabe: Taschenbuch


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    Klappentext (gekürzt!!): Sie finden Sagen öde, schwer zu lesen oder in Sprache und Inhalt veraltet? Ihre Kinder lieben diese Erzählungen in etwa so wie einen Smartphone-Akku im Ladezustand von 10% oder ein Wanderwochenende auf der Schwäbischen Alb? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie und Ihren Nachwuchs.


    In dieser Lektüre wird bei ausgewählten Sagen auf ironische Art und Weise der Staub abgewischt, der sich im Lauf der Jahrhunderte darauf abgesetzt hat. Damit man im Freundeskreis oder in der Schule auch klugscheißern kann, gibt es zu jeder Sage noch ein paar Informationen zu ihrer Entstehung, ihrem geschichtlichen Hintergrund, zu den örtlichen Gegebenheiten und/oder zu interessanten Details mit den entsprechenden Quellen (auch wenn manche Dinge selbst unter Fachleuten unterschiedlich gesehen werden).


    Meine Meinung:
    Kurz: Ich habe mich köstlich amüsiert. Logisch, denn sonst würde ich es hier kaum vorstellen. Es behandelt alte deutsche Sagen, die in einer Art und Weise umgeschrieben wurden, die einfach nur schön ist. Beim Durchlesen fiel es mir eigentlich zunächst nur am Rand auf. Der Autor verpackt diverse Gesellschaftskritik in lustiger Form, ohne darauf herumzureiten – und quer durch den Gemüsegarten. Da geht es Politiker, die Probleme erst wahrnehmen, wenn es sie selbst betrifft, um das Gebaren privater und öffentlicher Auftraggeber, wenn sie nicht zahlen wollen, um Neid, Missgunst und Verleumdung, Unternehmensberater usw. So richtig bewusst wurde mir das erst mit den letzten drei Erzählungen, die als Trilogie der perfekten Arbeitnehmer zusammengefasst wurden. Zu jeder Sage gibt es dann auch noch eine Reihe an Hintergrundinformationen, seien es Widersprüche oder Details zur Geschichte, der Entwicklung der Sage, zur Geographie oder dem (vor allem für Jugendliche interessanten) Beleg, dass die Wikipedia eben nicht der allwissende Heilsbringer ist, für den sie viele halten.
    Am Schluss gibt es dann noch einen Artikel von „Planet Wissen“ (Schulangebot von SWR und WDR) zu den Unterschieden von Märchen, Sagen, Legenden und Fabeln. An sich interessant und wissenswert, aber für mich ein Stilbruch. Trotzdem: Jedem, dem die Leseprobe gefällt, kann ich das Buch wärmstens ans Herz legen.


    Interessant ist vielleicht, wie ich auf das Buch gestoßen bin. Mein Junge ist nun Teenie und wir haben das Kinder- durch ein Jugendzimmer ersetzt. Dabei fielen mir zwei Kinderbücher des Autors ("Gute Nacht Geschichten vom kleinen Apfelbäumchen" in die Hände, die meine Kinder abgöttisch geliebt haben (erst als eBook, dann als gedrucktes Buch)). Eigentlich wollte ich nur nachsehen, ob der Autor noch einen dritten Teil dazu geschrieben hat. Ja, und dann fand ich dieses Buch, das zwar einen anderen Stil hat, aber eine ganz wesentliche Gemeinsamkeit besitzt: Nette Geschichten plus Wissensvermittlung (bei den Äpfelbäumchen-Büchern zu Natur, Umwelt, Freundschaft, Hilfsbereitschaft,...). Und selbst mein inzwischen ziemlich lesemuffliger Sohn hat das Buch in einem Zug durchgelesen, was trotz der geringen Dicke des Buches schon bemerkenswert ist.


    Bildlink durch Amazonlink ersetzt. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

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    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen