Bob Dylan - Chronicles Volume 1

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    Bob Dylan beginnt seine Biografie ohne große Einleitung, einfach mittendrin. Beim ersten Kapitel hatte ich den Eindruck, als ob er ein Gespräch wieder aufnehmen würde, das wir erst vor Kurzem beendet hatten. Er erzählte, wie er versuchte, in New York Fuß zu fassen, von den Clubs, in denen er spielte und den Menschen, die er traf. Die meisten Namen sagten mir nichts und so war dieses erste Kapitel ein eher zäher Einstieg. Im zweiten Kapitel wurde es persönlicher. Dylan erzählte von seiner Schulzeit, wie aus einmal aus Freunden aus dem zweiten Weltkrieg politische Feinde wurden und von der ständigen Angst vor einem Atomangriff.


    Diese Zeitsprünge zwischen den Kapiteln machten es mir etwas schwierig, seiner (Lebens)geschichte zu folgen. Dazu kenne ich zu wenig von ihm, sowohl als Mensch als auch als Künstler. Aber jedes Kapitel für sich war auch sehr interessant. Seine Gedanken zu den Menschen, denen er begegnet, den Büchern, die er liest oder der Musik, die er hört: Bob Dylan konnte mir seine Begeisterung dafür erklären.


    Vieles passiert bei ihm nebenbei: ob er darüber liest, wie ein jemand seinen Namen ändert und das dann auch tut, weil es "exotischer klingt", oder ob Bono zum Abendessen vorbei kommt und daraus eine Zusammenarbeit mit einem Produzenten wird- er scheint sich über nichts Gedanken zu machen und hat trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) Erfolg.


    Ganz so einfach ist es natürlich nicht und zwischen den Zeilen steht vieles, was er nicht erzählen will oder kann. Bob Dylan lässt den Leser nur an einem kleinen Teil seines Lebens teilnehmen. Mehr habe ich aber auch nicht gebraucht.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.