Rena Fischer - Chosen 1: Die Bestimmte

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    Inhaltsbeschreibung (von amazon)
    Ein Eliteinternat für Hochbegabte – nicht gerade Emmas Traum! Doch Sensus Corvi ist kein normales Internat: Emma ist eine Emotionentaucherin und kann die Gefühle anderer Menschen spüren. Auch all ihre Mitschüler verfügen über besondere Gaben, was für Emma etwas gewöhnungsbedürftig ist. Der charismatische Aidan kann beispielsweise die Elemente beeinflussen – vor allem aber bringt er Emmas Gefühlswelt ziemlich durcheinander ... Als plötzlich Jared, ein ehemaliger Schüler, bei Emma auftaucht und sie in das düstere Geheimnis einweiht, das hinter den Mauren des Internats lauert, gerät Emma zwischen die Fronten und weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Eine Rebellion bricht los, die mehr ist als ein erbitterter Kampf. Und für Emma geht es dabei nicht nur um die große Liebe, sondern um Leben und Tod!


    [hr]


    Hat das schon jemand von euch gelesen? Ich hab mich jetzt bis knapp zur Hälfte durchgekämpft, aber es überzeugt mich so gar nicht. Aber ich breche so ungern Bücher ab :rollen:
    Als aber nun noch der dritte Typ aufgetaucht ist, der natürlich wie die beiden anderen hinter Emma her ist, nimmt der Genervt-Faktor bei mir als Leserin immer weiter zu.


    Und dann diese Zeitsprünge! Vielleicht sollte ich das Buch nicht abends vor dem Einschlafen lesen, aber ich hab echt ewig gebraucht, bis ich das auseinandersortiert und kapiert habe, wann es um wen geht.

    LG, Dani


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  • Ich habs gelesen und rezensiert, aber mir hat es nicht sonderlich gut gefallen. Leider. Die Figuren waren mir zu unglaubwürdig ...


    Emma muss nach dem plötzlichen Unfalltod ihrer Mutter zu ihrem Vater nach Irland ziehen. Dieser schickt sie auf ein Internat für Hochbegabte, doch nicht irgendwelche Hochbegabte. Emma hat eine besondere Fähigkeit - sie kann die Gefühle anderer Menschen erspüren. Solche und andere Begabungen sind in Sensus Corvi versammelt und werden trainiert. Wem kann Emma trauen? Wer entpuppt sich als Verräter? Emma gerät in ein gefährliches Spiel. Und dann ist da ja auch noch Aidan ...


    Die Beschreibung klang genau nach meiner Kragenweite. Ein geheimnisvolles Internat, mystische Fähigkeiten, gewürzt mit ein wenig Intrige ist immer gut für mein Leserherz. Auch das Cover hat mich angesprochen, da es trotz „Mädchengesicht“ nicht allzu kitschig daher kam mit dem schwarzen Hintergrund und den „Schlieren“. Dementsprechend war die Freude auf dieses Buch ziemlich groß.
    Der Anfang war richtig gut. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin große Stolpersteine legte oder groß mit Erklärungen langweilt. Ich stieg sofort in die Geschichte ein, in Emmas Sehnsüchte, Ängste, ihre Trauer und ihre Wut und wurde sofort mitgenommen. Auch die anderen Charaktere wurden im Laufe der ersten 50 Seiten vorgestellt, wie Aidan oder sein Gegenpol Jared, Emmas Vater, um nur einige Beispiele zu nennen. Das war zwar nichts neues, aber ich mag es, wenn die Figuren erst nach und nach vorgestellt werden und ich nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werde, frei nach dem Motto: Friss oder stirb.
    Leider Gottes wurde ich mit den Charakteren selbst nicht so richtig warm. Ich weiß gar nicht woran es genau lag, aber versuche es euch zu an dieser Stelle zu Beschreiben. Emma war nicht schlecht, aber sie erschien mir zu blass, zu farblos in ihren Reaktionen und zu kopflos in ihren Gefühlen. Egal ob sie sich in ihren Gefühlen zu den männlichen Protagonisten erging, oder in Aktion war. Ich denke, nach dem Tod ihrer Mutter und der völlig neuen Umgebung plus den Intrigenspielchen, hätte man ein etwas gefassteres oder gesetzteres Auftreten erwarten können. Oder eine etwas langsamere Annährung zwischen den Figuren. Auch die Nebenfiguren an ihrer Schule erschienen mir etwas zu blass, zu farblos, als das ich mich mit ihnen hätte identifizieren können. Schade!
    Die Fähigkeiten der Figuren fand ich dagegen echt super. Manchmal musste ich Grinsen oder Lachen, wenn Emma Aidan beinahe einen Ball an den Kopf hat fliegen lassen. Auch die unterschiedliche und erlernbare Intensität war ausgeklügelt. Mit den Fähigkeiten hatte ich auf jeden Fall meinen Spaß.
    Auch der Plot an sich war spannend und gut aufgebaut.


    Alles in allem muss ich sagen, dass es nicht mein Buch war. Die Story und die Idee konnten beide punkten. Die fand ich auch ausgearbeitet und hatte meinen Spaß daran. Jedoch konnte ich den Charakteren kaum etwas abgewinnen, und da ich meist zu einer Geschichte durch die Figuren finde, hat auch das Buch leider viel an seiner Attraktivität auf mich verloren. Leider!


    Aus diesem Grund kann ich nur 3,5 Sterne vergeben.

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)


  • Ich habs gelesen und rezensiert, aber mir hat es nicht sonderlich gut gefallen. Leider. Die Figuren waren mir zu unglaubwürdig ...


    Da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht alleine bin. Ich hab mich durchgekämpft, aber es war eher eine Qual... :rollen:

    LG, Dani


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  • Emma lebt zusammen mit ihrer Mutter Rina in Deutschland. Als Rina bei einem Autounfall ums Leben kommt, taucht auf einmal Emmas Vater Jacob auf, den sie bisher überhaupt nicht kannte.
    Aber er weiß von Emmas besonderer Gabe, die sie bisher immer geheimhalten musste und so kann er sie überzeugen, mit ihm nach Irland zu gehen, denn er verspricht ihr eine ganz besondere Ausbildung im Internat "Sensus Corvi". Dessen Schüler verfügen alle über spezielle Gaben und werden hier zur neuen Elite des Landes ausgebildet. Ihr charismatischer Anführer Fion Farran zeigt von Anfang an besonderes Interesse an Emma und so wird sie nochmal speziell gefördert. Und dann ist da noch ihr Mitschüler Aidan, der sich ihr gegenüber zwar ziemlich ätzend verhält, in den Emma sich aber trotzdem schnell unsterblich verliebt. Obwohl da ja noch Jared ist, so dass auch die klassische Dreiecksgeschichte nicht fehlt. Ach, und natürlich gibt es auch noch eine Gegenbewegung zu Farran und seinen "Raben", nämlich die "Falken", ehemalige Mitglieder und nun erbitterte Feinde der Raben, auch wenn nie so ganz klar wird, warum eigentlich.


    Eigentlich wollte ich das Buch die ganze Zeit abbrechen. Ich kann gar nicht sagen, warum ich mich letztlich durchgekämpft habe, muss irgendetwas mit Faszination zu tun gehabt haben - leider nicht im positiven Sinne, sondern eher so, wie man bei einem Unfall dann halt doch hinguckt!


    Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Eine Vielzahl von Figuren, die völlig unübersichtlich aufs Spielfeld geworfen werden, ständige Zeitsprünge, Verrat, Verschwörung und Geheimnisse an allen Ecken und Enden... ich bin normalerweise durchaus in der Lage, komplexen Handlungen zu folgen, aber hier war ich streckenweise wirklich nur noch verwirrt.
    Zumindest im ebook sind die Rückblenden in leicht hellerer Schrift abgebildet, das habe ich allerdings erst nach einer Weile kapiert, das hätte man geschickter und deutlicher lösen müssen.


    Die Handlung springt also ständig, es passiert erst sehr wenig, dann immer mehr, aber ohne roten Faden, das Finale ist völlig unübersichtlich und chaotisch. Ich hatte den Eindruck, die Autorin hatte viele Ideen und wollte die unbedingt alle unterbringen. Das geht aber zu Lasten der Verständlichkeit. Aber eigentlich war mir das zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon egal und die Feststellung am Ende, dass es noch einen zweiten Band geben wird und dass der erste Band quasi mittendrin aufhört, ärgert mich kaum noch, auch wenn es um die vertane Zeit wirklich schade ist.


    Ich werde den zweiten Teil nicht lesen, denn es interessiert mich ehrlich gesagt, einfach kein bisschen, wie es weitergeht. Ich muss Buchfiguren nicht mögen, um ein Buch gut zu finden, aber ich muss sie glaubwürdig und nachvollziehbar empfinden und auch das war hier leider nicht gegeben. Emma machte am Anfang noch einen guten Eindruck, ihr Verhalten im weiteren Verlauf entlockte mir aber nur noch Augenrollen, zum Beispiel im Hinblick auf die beiden Jungs, und irritiertes Staunen, was ihre Taten und plötzlichen Fähigkeiten anging. Ihre Entwicklung war für mich einfach nicht glaubwürdig. Über die Nebenfiguren sage ich lieber gar nichts weiter, da habe ich mich teilweise gefragt, ob das Satire sein soll, so überzeichnet und übertrieben waren diese teilweise.


    Insgesamt für mich leider der erste Buchflop des Jahres 2017 und wieder mal eine Mahnung, mich nicht von hübschen Covern verführen zu lassen!


    :flop:

    LG, Dani


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  • Da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht alleine bin. Ich hab mich durchgekämpft, aber es war eher eine Qual... :rollen:


    Ja, das Buch war irgendwie so gar nicht meine Schiene, obwohl sich der Klappentext eigentlich gut angehört hat. Eigentlich ....

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)


  • Insgesamt für mich leider der erste Buchflop des Jahres 2017 und wieder mal eine Mahnung, mich nicht von hübschen Covern verführen zu lassen!


    Mir gefällt nicht mal das Cover, also bin ich wohl auf der sicheren Seite :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Darum geht's:
    Romantasy trifft X-Men: Eine packende Geschichte um Liebe und Verrat
    Emmas Vater Jacob ist tot – ermordet von ihrer großen Liebe Aidan. Glaubt Emma. Doch das stimmt nicht. Emmas Erinnerungen wurden nämlich von Farran, dem Schulleiter des Elite-Internats, manipuliert. Jacob ist nicht tot, im Gegenteil, er will Emma aus Farrans Fängen befreien. Wird es ihm gelingen? Kann er Emma, die in die Emotionen anderer eintauchen kann, dazu bringen, die dunklen Machenschaften ihres vermeintlichen Mentors zu durchschauen?
    Das fulminante Finale zu „Chosen – Die Bestimmte“.
    Quelle: Amazon


    Meine Meinung:
    Nach den schrecklichen Ereignissen an Silvester versucht Emma, den Tod ihres Vaters Jacob und ihres Freundes Jared zu verarbeiten. Beide sind von Aidan - dem Jungen, den sie liebt - umgebracht worden. Zumindest glaubt Emma dies. Was sie jedoch nicht weiß, ist, dass Farran ihre Erinnerungen manipuliert hat und sie dies somit nur glauben lässt. Zurück in Sensus Corvi stellt sie sich auf Farrans Seite und lässt sich dort von ihm als ihrem Mentor weiter ausbilden. Schnell merkt Emma jedoch, dass etwas nicht stimmt. Warum kann sie nicht aufhören Aidan zu lieben, obwohl dieser doch ihren Vater und Jared getötet haben soll? Und warum verspürt sie immer so einen unbändigen Hass beim Anblick ihres Mentors Farran, der sie doch immer nur zu unterstützen scheint? Emmas Gefühle und ihr Verstand scheinen auf grundverschiedenen Seiten zu stehen und wieder einmal muss Emma sich fragen, wem sie eigentlich vertrauen kann.


    Band 2 schließt nahtlos an den ersten Band an und hat somit einen unvermittelten Start. Einerseits wird somit sofort Spannung erzeugt, denn nach dem fiesen Cliffhanger aus Chosen - Die Bestimmte wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Andererseits erschwerte dies aber auch den Einstieg, da ich nicht mehr alle Geschehnisse aus dem Vorgänger im Kopf hatte. Das Personenverzeichnis am Ende des Buches half zwar, mich wieder zurechtzufinden. Es dauerte aber trotzdem ein bisschen, bis ich mich eingelesen hatte und komplett in die Geschichte eintauchen konnte, da nur sehr wenig von den vorangegangen Geschehnissen wirklich noch mal erläutert wurde.


    Erzählt wird hier aus drei Perspektiven - aus der von Emma, Jacob und Aidan.
    Durch Emma erfährt der Leser, was bei den Raben auf dem Internat Sensus Corvi vor sich geht. Denn aufgrund der manipulierten Erinnerungen steht sie wieder voll und ganz auf Farrans Seite und nimmt ihre Ausbildung mit ihm als Mentor wieder auf. Emmas Vater Jacob - der ganz offensichtlich noch unter den Lebenden weilt - ist unterdessen zu den Falken übergelaufen und plant nun zusammen mit deren Anführer Richard Montgomery Emmas Rettung.
    Aidan dagegen hat nach den Vorfällen an Silvester all seine Erinnerungen verloren und kennt nicht einmal mehr seinen eigenen Namen. Nur eines weiß er, und zwar dass er fliehen muss. Doch vor wem oder was bleibt ihm vorerst ein Rätsel.


    Die Frage, wem denn nun zu trauen ist, hat sich durch den kompletten ersten Band gezogen und für mich den größten Reiz der Geschichte ausgemacht. Und auch hier kann man nicht klar nach Gut und Böse unterteilen. Natürlich hat man sich aufgrund der Ereignisse aus Chosen - Die Bestimmte schon ein Bild gemacht, trotzdem lassen sich auch hier die zwei Seiten nicht klar in Schwarz und Weiß trennen. Zwar mögen die Falken beispielsweise das richtige Ziel verfolgen, gehen um dieses zu erreichen aber nicht immer den richtigen und moralisch korrekten Weg. Andersherum hat auch Farran seine guten Seiten und insgeheim gute Absichten, auch wenn seine Vorgehensweise ohne Frage nicht die Richtige ist.
    Da Emma ihren manipulierten Erinnerungen nicht mehr trauen kann, ist sie gezwungen, sich auf ihre Gefühle zu verlassen. Umso schwerer fällt es ihr dabei, eine Seite zu wählen, sind sie doch beide nicht von Grund auf Schlecht. Weitere Geheimnisse, die ans Licht kommen und die Geschichte somit in eine ganz andere Richtung als zuerst vermutet lenken, erschweren ihr diese Entscheidung zusätzlich.
    Durch diese Ungewissheit, die auch ich selbst beim Lesen verspürt habe, bleibt es durchgehend spannend und aufregend.


    Emma ist dabei eine tolle Protagonistin, die sich nicht alles sagen und gefallen lässt, sondern die Dinge selbst in die Hand nimmt. Mit Farrans Hilfe lernt mehr über ihre Gabe und wie sie mit ihr umzugehen hat. Gleichzeitig lernt sie auch, ihren Gefühlen zu vertrauen und sie nicht zu verdrängen.
    Allerdings war mir ihre Vorgehensweise stellenweise zu impulsiv und wenig durchdacht. Oftmals handelt sie, ohne über mögliche Folgen für sich oder ihre Mitmenschen nachzudenken. Dabei verliert sie jedoch nie ihr Ziel aus den Augen und zeigt großen Mut und eiserne Entschlossenheit.
    Insgesamt lernt man die Charaktere aus Band 1 besser kennen, macht aber auch Bekanntschaft mit neuen noch unbekannten Figuren.
    Vor allem Farran habe ich am Ende mit völlig neuen Augen gesehen. Da man mehr über seine Vergangenheit, Beweggründe und Wünsche herausfindet, wirkt er weniger unerreichbar und gleichzeitig auch viel verletzlicher. Vor allem das unerwartete Ende der Geschichte zeigt nochmals eine völlig neue Seite von ihm.


    Der Schreibstil von Rena Fischer gefällt mir unglaublich gut. Die lebhaften Schilderungen geben dem Leser das Gefühl, selbst mitten im Geschehen zu sein. Das wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch sein, dass ich von der Autorin lesen werde.


    Fazit:
    Auch wenn Chosen - Das Erwachen nicht ganz an seinen Vorgängerband herankommt, ist es doch ein überaus gelungener Abschluss dieser Dilogie. Durch die verschiedenen Perspektiven bleibt es abwechslungsreich und spannend und wieder einmal stellt sich die Frage, wem man denn nun vertrauen kann. Auch die Charaktere bekommen in der Fortsetzung noch mehr Tiefe und zeigen neue Facetten von sich.
    Ich vergebe 4 von 5 Sterne.