Ann Leary - Das Haus der Hildy Good/The Good House

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  • Ann Leary - Das Haus der Hildy Good
    übersetzt von Sabine Thiele


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    Verlag: Droemer TB
    erschienen: 1. März 2017


    Die erfolgreiche Immobilienmaklerin Hildy Good versteht es nicht nur imposante Häuser zu verkaufen, sondern hat auch ein Faible dafür, hinter deren gut gebauten Mauern zu schauen. Egal, mit wem sie eine Besichtigungstour unternimmt oder welchen Bewohner des kleinen Küstenstädtchens Wendover besucht. Immer ist sie sofort im Bilde, was dieser vor anderen verbirgt. Mal sind es psychische Abnormitäten, die in Schach gehalten werden müssen, ein anderes Mal ist eine außereheliche Affäre, die aus dem Ruder läuft. Und während sie tief in die Seelen anderer Menschen schaut, kämpft auch sie mit einem Problem, das ihr zu entgleiten droht. Denn jeden Abend nach der Arbeit zieht sich Hildy Good in ihren Keller zurück, wo sie heimlich einen gut versteckten Rotwein genießt. Eine Sucht, die plötzlich außer Kontrolle gerät und fatale Ereignisse nach sich zieht..


    „Das Haus der Hildy Good“ ist ein lockerer Kleinstadtroman mit einer sympathischen Hauptfigur, der durch die in ihm verarbeiteten menschlichen Schwächen angenehm kurzweilig unterhält. Dabei ist es vor allem Hildy Goods turbulentes Leben, das als Dreh- und Angelpunkt für viele kleine Begebenheiten herhalten muss und sich, wie ein roter Faden durch die Handlung zieht. So erfährt der Leser aus ihrer Sicht, warum eine deprimierte Ehefrau und Mutter durch den Umgang mit Pferden ein neues Selbstwertgefühl gewinnt oder wie die Suche nach einem verschwundenen Jungen verläuft. Aber auch der alltägliche Tratsch macht vor ihrer Tür nicht halt, was in diesem Fall kein Wunder ist, da Hildy mit dem ihr gegebenen siebenten Sinn ausreichend Öl ins Feuer gießt. Doch neben allen diesen manchmal auch skurrilen Geschichten taucht der Leser tief in Hildys Leben ein und erlebt ihren immerwährenden Kampf mit und gegen den Alkohol. Ein ungeschönter Einblick, der ihre Abstürze und Lügen offenbart und ihre Bemühungen, diese vor anderen zu verbergen.


    Fazit:
    Ein Roman, der genauso vielfältig, wie das Leben ist und in wunderbar realistischer Weise Humor und Ernst in sich vereint.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Krimine ()

  • Dieser Meinung und dem Fazit kann ich mich nur anschließen.


    Hildy Good kennt die Geheimnisse vieler Menschen, gleichzeitig ist sie selbst darauf bedacht, ihr Geheimnis zu hüten. Der Alkoholismus bestimmt zwar ihr Leben und spielt daher auch im Buch eine zentrale Rolle, gleichzeitig werden aber immer neue Handlungsstränge eingeflochten, die das typische Kleinstadtleben widergeben. Da kommen natürlich auch die altbekannten Geschichten ins Spiel, wie z.B. geheime Verhältnisse oder neue Liebschaften.


    Diese Art von Romanen, mit mehreren parallelen Handlungen, bei denen sich die jeweiligen Protagonisten aber auch kennen oder immer wieder begegnen, mag ich sehr gerne, und so konnte mich auch "The Good House" begeistern.


    Hildy selbst ist nicht unbedingt immer sympathisch, regelmäßig habe ich mich beim Lesen über sie aufgeregt, nach dem Motto: Wie kann sie nur? Aber gleichzeitig mag man sie eben doch und hofft, dass sie es schafft, ihre Probleme in den Griff zu bekommen.


    Ich habe die englische Ausgabe gelesen:

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    4ratten

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Ann Leary - Das Haus der Hildy Good“ zu „Ann Leary - Das Haus der Hildy Good/The Good House“ geändert.