Catherine Fisher - Sapphique: Fliehen heißt leben

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    Band 1: Incarceron - Fliehen heißt sterben
    Band 2: Sapphique - Fliehen heißt leben


    Aus dem Englischen von Marianne Schmidt


    Inhalt (Achtung: Spoiler zu Band 1!)
    Finn ist die Flucht aus Incarceron gelungen. Seine Weggefährten Attia und Keiro musste er jedoch zurücklassen. Diese machen sich nun auf die Suche nach dem sagenumwobenen Handschuh des Sapphique, mit dem die Flucht gelingen soll. Doch Incarceron hat die beiden bereits im Auge, denn das Gefängnis selbst hat nur einen Wunsch: Es will nach AUßERHALB.
    Während Attia und Keiro sich ein Wettrennen mit Incarceron liefern, muss Finn erkennen, dass er der Gefahr noch nicht entkommen ist. Außer Claudia und Jared glaubt kaum jemand daran, dass er der Thronfolger ist. Als dann auch noch ein Mann auftaucht, der sich als der wahre Giles ausgibt, geht es für Finn ums nackte Überleben.


    Meine Meinung
    Der erste Band des Zweiteilers hat mich damals (immerhin auch schon wieder 4 Jahre her) sehr begeistert, umso mehr habe ich mich auf den zweiten Teil gefreut. Leider kommt er meiner Meinung nach nicht an den ersten Teil heran, obwohl er durchaus spannend ist. Vielleicht auch zu spannend? Gerade innerhalb Incarcerons überschlagen sich die Ereignisse, teilweise fühlte ich mich richtig gehetzt, man hatte kaum Zeit zu verschnaufen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung etwas ausführlicher beschrieben wird, dass man mehr Einblicke in die Gefühlswelt von Attia und Keiro bekommt. So rauschten die Abenteuer der beiden nur so an mir vorbei, ohne dass ich mich wirklich orientieren konnte. Zurück bleibt ein eher wirrer Eindruck.


    Finns und Claudias Kampf außerhalb war da schon etwas strukturierter, zumindest zu Beginn. Claudia glaubt fest daran, dass Finn der verschollene Thronfolger ist, doch Finn selbst ist sich da nicht so sicher. Mit der Zeit beginnt auch Claudias Sicherheit zu wanken. Diese Entwicklung war spannend zu beobachten, denn in einer Welt, in der einem quasi jeder feindlich gesinnt ist, ist es sehr gefährlich, aneinander zu zweifeln. Gegen Ende überschlagen sich auch in diesem Erzählstrang die Ereignisse. Die Kampfszenen fand ich unglaubwürdig und es werden einige Zufälle bemüht, um zu einem runden Schluss zu kommen.


    Gut fand ich, dass am Ende nicht alle Rätsel aufgelöst werden. So kann der Leser sich seine eigene Gedanken dazu machen. Besonders interessant ist, dass (Achtung: heftiger Spoiler!)

    Ich persönlich finde das super, zumal mit dem Ende ein Thema aufgegriffen wird, das sich durch das ganze Buch zieht: die Macht der Illusion. Es geht nicht darum, was wirklich ist, sondern was die Leute glauben, das wirklich ist.


    Insgesamt bot das Buch gute Unterhaltung, an den ersten Teil reicht es aber leider nicht heran. Sehr schade!
    3ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()