Chris Karlden - Der Totensucher

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    "Vielleicht rächen wir uns für unsere Unfähigkeit, indem wir andere Wesen foltern." (Alexander Iwanowitsch Herzen)

    Berlin 2 Jahr zuvor: Aus dem Haus von Adrian Speer wird die fast 11-jährige Tochter Lucy entführt. Zuvor hatte Adrian einen dringenden Anruf aus dem Präsidium erhalten und Lucy alleine gelassen.
    2 Jahre später: Adrian Speer fängt nach seiner damaligen Suspendierung, bei der neuen Mordkommission für besonders grausame Verbrechen an. Unter Robert Bogner, zusammen mit Tina Jeschke bilden sie ein sehr eigenwilliges Team. Als jedoch wenig später die brutal ermordete Leiche von Rokov, einem ehemaligen Drogenboss gefunden wird, hat das Team ihren ersten Fall. Doch schon am nächsten Tag wird erneut der tote Anwalt Wölfing gefunden, ebenfalls grausam mit derselben Methode ermordet. Als jedoch der Täter mit dem Handy beim Toten Kontakt zu Speer sucht, erfährt er etwas Überraschendes. Auf diesem Handy befindet sich eine aktuelle Aufnahme seiner entführten Tochter Lucy. Für Adrian bricht fast eine Welt zusammen, aber weiß er nun auch das er vorsichtig sein muss, damit er nicht von dem Fall abgezogen wird. Nun beginnt die Suche nicht nur nach einem psychopathischen Serienmörder, sondern auch erneut die Suche nach Lucy für ihn.


    Meine Meinung:
    Ein atemberaubender, fesselnder und hoch spannender Thriller, wie ich ihn schon lange nicht mehr so gelesen habe. Dieser Autor hat einen Schreibstil, der einen Gänsehaut beschert, mitfiebern und rätseln lässt bis zum bitteren Ende. Hier braucht man auch kein Showdown zu hoffen, da das ganze Buch vor Spannung knistert, so das es mich total in den Bann zog. Das Ermittlerteam war mir trotz ihrer Ecken und Kanten sehr sympathisch und ich hoffe und erwarte auf weitere Fälle von ihnen. Vielleicht kommt dann beim nächsten Band Tina Jeschke ein wenig mehr zur Geltung, sie ging ein wenig unter. Mit Adrian Speer habe ich mitgefiebert und Robert Bogner hätte ich bei manchen Situationen am liebsten geschüttelt. Die eingeschobenen Szenen die den Täter betreffen und die Beschreibung der Toten, haben mich schon ab und zu schlucken lassen, von daher ist es ein Buch nicht für schwache Nerven. Außerdem geht es um heiße Themen wie Kinderpornografie und Pädophile. Das war endlich mal wieder ein Thriller, der den Namen wirklich verdient hat. Ich bin so froh, dass ich die Gelegenheit hatte dieses Buch zu lesen, danke dem Verlag und dem Autor. Chapeau Chris Karlden, ihr Namensvetter Chris Carter bekommt einen Konkurrenten mehr!! Deshalb kann ich diesen Thriller nur weiterempfehlen, jeder Thrillerfan sollte ihn lesen, von mir gibt es die Höchstnote 5 Sterne.

    :tipp:

  • Ich kann mich hier voll und ganz anschliessen. Leseempfehlung!!! :klatschen:


    Hier meine Rezension:
    Die 11 jährige Lucie wird eines nachts aus ihrem Zimmer entführt. Ihr Vater , Kriminalkommissar Adrian Speer ,ist unterwegs um einen Informanten zu treffen und macht sich die grössten Vorwürfe. Zwei Jahre später und nach einem halben Jahr zurück im Dienst und in einer neuen Abteilung des LKA Berlin findet Speer bei dem neusten Fall, einem Mord, Hinweise über das Verschwinden von Lucie.


    Schon der Prolog, in dem ein Kind involviert ist, hat mich geschüttelt. Immer wieder, wenn in Büchern über das Verschwinden eines Kindes erzählt wird, packt mich das zumindest emotional noch mal mehr . So habe ich dann auch sehr gut mitfühlen können wie die Eltern und der Bruder mit dem Verlust umgehen. Dies hat der Autor zudem sehr authentisch vermittelt und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, hier wurde künstlich auf die Tränendrüse gedrückt.


    Dann ein Zeitsprung , zwei Jahre nach dem Prolog und geht die Story ihren Gang.Und dies auf äusserst rasante und fesselnde Art und Weise. Je länger man liest, je tiefer taucht man ein in den Sumpf der Gewalt, der Morde und der Kindesentführungen.


    Eine neu gegründete Mordkommission ,in der nicht nur Adrian Speer, sondern auch sein Chef Robert Bogner und eine weitere Ermittlerin sich zuerst aneinander gewöhnen müssen, gibt der Story den zusätzlichen Kick. Die Einführung in die Personen ist sehr gelungen, mit genügend Details und ohne Langatmigkeit, lernt man die Personen nach und nach kennen. Profiling wird ebenfalls thematisiert. Die Überlegungen dazu sind gut und nachvollziehbar. Ermittelt wird zudem in diesem Team sehr intelligent und mit Gefühl. Hervorragend ausgearbeitete Ausführungen dazu zeigen schlüssige Ergebnisse, die man als Leser nachvollziehen kann.


    Ab und zu taucht man in die Gedanken und die Vergangenheit des Täters ein,was mich noch mal berührt und betroffen gemacht hat. Denn ein Täter kann auch zum Täter gemacht werden…dieser hier in diesem Buch ist das beste Beispiel dafür.


    Die Story ist jedoch nicht nur Mord und Totschlag, sondern zeigt ebenfalls die emotionale Seite , die Ungewissheit, die man als Eltern eines verschwundenen Kindes hat und wie man leidet.

  • Klasse-Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite zu überzeugen weiß


    Das Buch "Der Todesprophet" von Chris Karlden gehörte im letzten Jahr zu meinen absoluten Thrillerhighlights. Um so gespannter war ich auf dieses Buch und ich habe mich im Vorfeld gefragt, ob der Autor wohl das hohe Niveau des Vorgängers halten kann. Nun kann ich mit Überzeugung sagen, er kann.


    Die letzten zwei Jahre waren für den Polizisten Adrian Speer ein einziger Alptraum. Seit seine Tochter Lucy entführt wurde, macht er sich bittere Vorwürfe, weil er sie im entscheidenen Moment allein gelassen hat. Seine Frau und sein Sohn haben sich von ihm abgewandt und versuchen einen Neuanfang. Adrian setzt die Suche verzweifelt fort, bis er nach einem waghalsigem Alleingang bei einem Undercover-Einsatz vom Dienst suspendiert wird.
    Nun bekommt er in einer neuen Abteilung für besonders grausame Gewaltverbrechen die Chance für einen Neuanfang. Zusammen mit seinem neuen Partner Robert Bogner ermittelt er in einem Mordfall, dem kurz darauf ein weiterer Mord nach gleichem Muster folgt. Als Adrian auf dem Handy des zweiten Opfer ein aktuelles Foto von Lucy entdeckt, bekommt der Fall urplötzlich eine ganz neue Dimension ...


    Dieses Buch hat alles, was einen guten Thriller ausmacht: eine clever aufgebaute Geschichte mit zahlreichen überraschenden Wendungen und gleich mehreren Aha-Effekten bei der Auflösung, einen packenden Schreibstil, der das Kopfkino mit seinen bildhaften Beschreibungen mächtig ankurbelt und die Leser mit jeder Seite tiefer in die Geschichte hineinzieht, so das man das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann bzw. will und nicht zuletzt interessante, gut gezeichnete und vor allem vielschichtige Charaktere in den Haupt- und auch den Nebenrollen, mit denen man gerne mitfiebert.
    Dies alles wird hier zu einem absolut stimmigen Gesamtbild zusammengesetzt, das mich auf ganzer Linie nicht nur überzeugen, sondern sogar begeistern konnte.


    Chris Karlden spielt längst in der 1. Liga der deutschsprachigen Thrillerautoren und muss sich dabei vor der namhaften Konkurrenz keineswegs verstecken.


    Nun liegt die Meßlatte für das nächste Buch wieder ein ganzes Stück weiter oben.


    5ratten :tipp:

    "Ein Leben ohne Bücher ist nicht lebenswert" Erasmus von Rottersdam (1469-1536)

  • Ech:du schreibst ganz treffend, dass der Autor sich vor namhafter Konkurrenz nicht verstecken muss. Doch....mhmmm...ist das noch anderen aufgefallen, dass das Cover schon stark an die Cover von Chris Carter erinnern ?...und der Name ist ja auch nicht völlig anders als der von Carter. Ich frage mich, ob das bewusst so ist oder Zufall?Was denkt ihr?

  • Eine gewisse Ähnlichkeit beim Cover lässt sich da sicherlich nicht verleugnen. Allerdings hatten die Bücher von Chris Carter ja zwischendurch auch mal einen hellen Hintergrund, aktuell sind sie mit rotem Hintergrund versehen, an eine bewusste Kopie oder Anlehnung glaube ich da eher nicht.
    Es gibt inzwischen so viele Krimis und Thriller, da sind Ähnlichkeiten wohl nicht immer zu verhindern, weil so langsam irgendwie alles ja schon mal dagewesen ist. :breitgrins:


    Der Name Chris Karlden ist, glaube ich zumindestens, echt. Chris könnte höchstens eine Verkürzung von Christian sein.


    Zudem macht es meiner Meinung nach auch nicht viel Sinn, sich allzu offensichtlich an einen anderen Autoren anzulehnen, zumal sich die Bücher von Chris Carter und Chris Karlden inhaltlich ja schon sehr stark unterscheiden.
    Wenn schon, könnte man bei Chris Karlden höchstens einen Vergleich mit Sebastian Fitzek ziehen, hier sind die inhaltlichen Parallelen meiner Meinung nach um einiges größer, auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Unterschiede.
    Aber da gilt eigentlich dasselbe wie bei den Covern, man kann den Krimi bzw. Thriller eigentlich nicht mehr neu erfinden, sondern die altbekannten Versatzstücke nur immer wieder neu zusammensetzen und dem Ganzen dann eine eigene, möglichst frische Note geben.
    Wer allzu offensichtlich auf einen erfolgreichen Zug aufspringen will, ohne wirklich dahinter zu stehen, wird auf Dauer keinen Erfolg haben.

    "Ein Leben ohne Bücher ist nicht lebenswert" Erasmus von Rottersdam (1469-1536)

  • beim Inhalt gebe ich dir recht...und doch, bin ich etwas über Namen und Cover gestolpert.Wahrscheinlich einfach auch, weil die Farbe des Covers, die Schrift ähnlich sind.Ich meine damit auch nicht, dass dies bewusst so gemacht wurde...habe einfach Aehnlichkeiten fest gestellt. Doch das gibt es in vielen anderen Genres auch.
    War einfach neugierig, ob andere Leser auch darüber gestolpert sind..

  • War einfach neugierig, ob andere Leser auch darüber gestolpert sind..


    Ich bin nicht wirklich darüber gestolpert, aber beim ersten Blick kam mir das Cover schon bekannt vor. Das liegt aber eher daran, dass diese Art von Cover zur Zeit gerade "in" ist.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.