Chris Carter - Death Call

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    Zum Inhalt:
    Der achte Fall für die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia von der UV-Einheit des Los Angeles Police Departments hat es wieder in sich. UV steht für "Ultra Violet" und ist eine Spezialabteilung innerhalb des Raub- und Morddezernats, eine Elite-Einheit für Serienmorde und Tötungsdelikte, die stark im Licht der Öffentlichkeit stehen und zeitaufwendige Ermittlungen und spezielles Fachwissen erfordern.
    Das Buch beginnt mit dem ersten Mord. Tanya Kaitlin erhält einen Videoanruf von ihrer besten Freundin Karen, die gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl sitzt. Eine Stimme sagt ihr, dass sie die Möglichkeit hat, ihre Freundin zu retten. Sie muss nur zwei Fragen richtig beantworten. Als sie scheitert, wird Karen vor ihren Augen brutal ermordet. Damit beginnt das perfide Spiel eines Killers, der seinen Opfern anscheinend in den Sozialen Medien auflauert, sie dort genau studiert und ihre Fehler für sein Spiel nutzt. Für Hunter und Garcia beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es dauert nicht lange, bis das nächste Opfer gefunden wird...


    Meine Meinung:
    Wie nicht anders zu erwarten, hat mich auch "Death Call" von Anfang bis Ende gefesselt.
    Chris Carter gelingt es immer wieder, mit überraschenden Wendungen und Wechseln in der Erzählperspektive die Spannung zu steigern. Oft endet ein Kapitel mit einem Cliffhanger und im nächsten geht es dann erst mal mit einer anderen Szene oder Person weiter.
    Die Geschichte ist erschreckend realistisch angesichts der Entwicklungen in den Sozialen Medien in den letzten Jahren und dadurch kommt das Ganze sehr authentisch rüber.
    Der Schreibstil ist gewohnt lebendig und das Grauen bei den Videochatszenen fast greifbar, das Entsetzen der Opfer konnte ich richtig nachfühlen.


    Robert Hunter und Carlos Garcia ergänzen sich wie immer perfekt bei ihrer Arbeit. Und obwohl beide schon Einiges erlebt und gesehen haben, sind sie keine psychisch völlig kaputten Charaktere, die mit ihrem Leben nicht mehr klar kommen. Hunter hat zwar mit einigen Nebenwirkungen seines Jobs zu kämpfen, aber diese sind meiner Ansicht nach glaubwürdig und nachvollziehbar. Auch beherrscht das Privatleben der Ermittler nicht die Geschichte, sondern der Fall steht im Vordergrund.
    Gut gefallen hat mir auch der Erzählteil mit "Mr J", der noch mal ein bisschen mehr Spannung rein bringt.
    Auch die Figur der Tracy war interessant und ich hoffe, es war von ihr kein einmaliger Auftritt. Ich würde Robert Hunter ein bisschen Privatleben gönnen.


    Chris Carter beweist wieder einmal, dass er weiß, wovon er schreibt. Er führt den Leser in weitere Abgründe der menschlichen Seele. Das macht er aber trotzdem mit viel Fingerspitzengefühl, darin liegt einfach sein Können und dadurch werden seine Bücher nicht zu reinem Splatter. Und er zeigt, dass Polizeiarbeit nicht aus ständiger Action besteht, sondern oft mühsame Kleinarbeit und Recherche am Schreibtisch ist.


    Obwohl bereits Teil acht einer Reihe, kann man "Death Call" auch gut einzeln lesen, denn Wichtiges über die Hauptfiguren und Robert Hunters Background erfährt man im Laufe der Geschichte. Aber natürlich verpasst man dann die ebenso spannenden Teile 1 bis 7. *g*


    Fazit: Absolut empfehlenswert und wieder ein spannender Thriller aus der Hunter & Garcia-Reihe, der vielleicht auch ein wenig nachdenklich macht im oft sorglosen Umgang mit den Sozialen Medien.


    5ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

    Einmal editiert, zuletzt von Blackfairy71 ()

  • Ich bin ein grosser Fan von Chris Carter!Meiner Meinung nach wird er immer besser,und nicht wie andere Autoren nach einem grossen Wurf immer schlechter. 4 Bücher habe ich nun schon von ihm gelesen (Die stille Bestie,Der Kruzifix Killer,Der Totmacher und dieses hier).


    Hier meine Rezension:


    Tanja Kaitlin ist gerade unter der Dusche, als ihr Handy einen Videoanruf ihrer besten Freundin anzeigt. Und von da an ist für Tanja nichts mehr wie es war! Denn eine dämonische Stimme verlangt, dass sie zwei Fragen beantwortet, sonst stirbt ihre Freundin. Fragen, die zwar einfach scheinen, doch Tanja kann sie nicht beantworten und muss mit ansehen, wie ihre Freundin brutal ermordet wird.
    Ein Fall für Detektive Robert Hunter und sein Partner Carlos Gracias , die UV- Einheit des Raub und Morddezernats in Los Angeles.
    Es ist einfach unglaublich ! Dies ist schon das achte Buch von Chris Carter mit den Ermittlern Hunter und Garcias….und Carter wird mit jedem Buch besser, spannender und mitreissender. Wo andere Autoren meist nicht an den ersten Erfolg anknüpfen können, setzt Carter immer wieder das Level noch höher und höher und überflügelt sich selbst.
    Was er hier in "Death Call "wieder abgeliefert hat ist Punkto Spannung, Schlüssigkeit, Plot und Ideen nicht zu überbieten. Ich habe bewusst die Charakterisierung der Figuren ausgeklammert in meiner Aufzählung. Denn Hunter und Garcias, aber auch der Serientäter und die Opfer sind hervorragend gezeichnet und beschrieben.So gut, dass ich nach der Lektüre das Gefühl habe, alte Bekannte hinter mir zu lassen und etwas traurig bin. Okay…den Serientäter muss ich nun nicht unbedingt als alten Bekannten haben…doch ihr wisst schon, was ich damit sagen will!
    Chris Carter schafft das, was nicht viele schaffen:Nach 3-4 gelesenen Seiten packt einem die Story, die Gänsehau fühlt man am ganzen Körper …und die Geschichte lässt einem nicht mehr los, bis man weiss wer denn da diese armen Menschen umbringt. Das Buch (Reader, da Ebook )war regelrecht an mir fest gewachsen und so schnell habe ich schon lange nicht mehr ein ganzes Buch gelesen. Ich denke, der Grund ist auch, weil Längen oder langatmige Stellen fehlen.Der Autor erwischt immer die richtige Menge Details bei der Einführung neuer Figuren sowie bei der Beschreibung des Privatlebens der Ermittler. Zudem entsteht immer wieder ein sehr geschickter Wechsel zwischen der Tat und dem Auffinden des Opfers …und zurück zu der Tat. So ist man als Leser hautnah dabei und kann direkt Ermittlungsergebnisse mit der tatsächlichen Handlung während der Tat vergleichen.
    Was der Autor schreibt ist sehr gut recherchiert. Egal ob es um Waffen, Schlaflosigkeit, Whisky oder Stalking geht. Zur Auflockerung wurden immer wieder witzige Dialoge zwischen Hunter und Garcias eingeflochten.
    Für Thrillerfans sind die Bücher von Chris Carter ein Muss …"Death Call " hat mich auf der ganzen Linie überzeugt!


    5ratten