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Inhalt
Viele denken beim Brillenbär gleich an den wohl bekanntesten Vertreter, nämlich Paddington. Dass dessen Artgenossen gefährdet sind, wissen die wenigsten. Tatsächlich war es eine Reportage über die Figur Paddington, die Stephen Fry auf zwei ganz reale Vertreter seiner Art brachte. Die beiden lebten in einem Tierpark unter schlimmen Bedingungen und Fry und sein Team wollten ihre Lebensbedingungen verbessern. Natürlich hätten sie das in aller Stille machen können. Aber sie nutzten die Bekanntheit von Stephen Fry ganz bewusst dafür, um auf die Situation der Brillenbären aufmerksam zu machen.
Meine Meinung
Rescuing the Spectacled Bear wirkt auf den ersten Blick wie eine typische Reisebeschreibung von Stephen Fry. Herrlich selbstironisch erzählt er von riesigen Wanderstiefeln und Betten, die extra für ihn angefertigt wurden. Von einem muffelnden Schneider (und gleich darauf von Kollegen, die noch viel schlimmer riechen) und Nächten, die er auf der Toilette verbringen musste, weil er wieder einmal alle Ratschläge bezüglich des Essens und Trinkens in den Wind geschlagen hat.
Aber er kann auch anders. Fry beschreibt sehr deutlich die Umstände der Rettungsaktion. Von Bestechungsgeldern, die reichlich geflossen sind und doch nicht genug waren. Von Tierärzten, die ihr Leben riskieren um zu helfen. Die Bedrohung kam dabei nicht von den Tieren. Er erzählt, wie erschüttert er war als er die Bären das erste Mal gesehen hat. Und wie glücklich die beiden in ihrem neuen Zuhause waren. Ein Zuhause, über das man bei uns nur den Kopf schütteln würde und das für die beiden Brillenbären wie das Paradies wirkte. Dieser Teil hat mich sehr berührt.
Ich hatte von Rescuing the Spectacled Bear eine andere Geschichte erwartet. Aber ich hätte keine bessere finden können.
Liebe Grüße
Kirsten