Dan Simmons - Elm Haven

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    Elm Haven beinhaltet zwei Romane von Dan Simmons, Sommer der Nacht und Im Auge des Winters. Beim Klappentext musste ich zwangsläufig an Stephen Kings Es denken. Sommer der Nacht ist 1991 erschienen, Es wurde 1986 veröffentlicht. Man kommt um den direkten Vergleich eigentlich fast nicht herum. Ich weiß, man sollte Bücher nicht vergleichen, aber gerade bei sich inhaltlich so ähnlichen Romanen, geschieht ein Vergleich ganz automatisch.


    Und da liegt meines Erachtens auch der Knackpunkt. Elm Haven kann leider so gar nicht mithalten. Die erzählerische Leichtigkeit von Stephen King, die realistische Zeichnung der Figuren und die Fähigkeit, eine einnehmende Atmosphäre zu erzeugen, fehlen in Elm Haveneinfach. Dort, wo in Es die Freundschaft des Clubs der Verlierer ans Herz geht und den Leser berührt, wirkt die Freundschaft der Fahrradpatrouille in Elm Haven zu generiert. Es ist schade, denn die zu Grunde liegende Idee klingt sehr spannend. Leider scheitert es stark an der Umsetzung.


    Hinzukommt, dass der erste Roman im Band mit über 600 Seiten einfach zu langgezogen ist und sich durch die Längen jede wachsende Spannung sofort wieder in Nichts auflöst. Die 300 Seiten danach, die 41 Jahre später handeln, können aber leider ebenfalls nicht überzeugen. Die Verbindung zu Dale, der Hauptfigur im zweiten Roman fehlte mir einfach. Es interessierte mich nicht, wie er sich fühlte, welche Dämonen ihn verfolgten. Duane wäre hier definitiv der bessere Protagonist gewesen. Im übrigen fand ich Duane von den fünf Freunden die stärkste Figur, der ich wirklich sehr gern die meiste Zeit gefolgt wäre.


    Ich denke, wenn man Kings Es nicht kennt, dann ist es ein Leichtes, Elm Haven als Klassiker des Horrors zu bezeichnen, aber wenn man Es bereits gelesen hat, dann kann Elm Havenleider einfach nicht mithalten und ist am Ende eher enttäuschend.


    Fazit:

    Zusammenfassend muss ich sagen, dass mich Elm Haven nicht überzeugen konnte. Es ist sicherlich kein schlechtes Buch, aber die langen Passagen im ersten Roman haben das Ganze schon fast in Arbeit ausarten lassen, was man daran sieht, dass ich das Buch öfters zur Seite gelegt habe und es nur widerwillig wieder in die Hand nehmen wollte. Vom versprochenen Horror habe ich leider so gar nichts gespürt. Die Spannung wurde einfach zu oft von unwichtigen Lückenfüllern unterbrochen.



    3ratten

    ~~ noli timere messorem ~~