Leo Born - Lautlose Schreie

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    Spannend und nichts für schwache Nerven


    Mara Billinsky arbeitet immer noch auf dem Revier in Frankfurt, dabei würde ihr Chef sie doch zu gern loswerden. Doch dann werden Kinderleichen in der Nähe der Stadt gefunden. Nicht nur für Mara ein Schock. Sie will sich in die Arbeit stürzen, als ihr Chef sie von diesem Fall wieder abzieht. Die junge Kommissarin versteht ihn nicht. Sie macht, was sie schon immer getan hat, sie geht ihren eigenen Weg. Dadurch kommt sie schnell einer Verbrecherbande auf die Spur, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt.


    „Lautlose Schreie“ ist der zweite Fall für Mara Billinsky in Frankfurt, den ihre Leser miterleben dürfen. Durch ihren etwas eigenwilligen Ermittlungsstil und ihr zudem auffälliges Erscheinungsbild ist sie schon eine kleine Sensation in der Stadt und bei der Polizei. Aber sie ist durch durch eine Ermittlerin, die nicht aufgibt. Genau diese Stärke ist es, die sie jetzt braucht, denn auch Mara macht Fehler.


    Dieser Fall geht aber nicht nur der jungen Polizistin unter die Haut, auch der Leser wird stark gefordert. Ich hatte doch etwas mit der Tat an sich zu kämpfen. Das Thema ist dabei aber hochaktuell und gerade die Vorstellung, dass es solche skrupellosen Menschen geben wird, macht einem zusätzlich Angst.


    Leo Born hat es geschickt verstanden, diese Verbrechen in einen hochspannenden Thriller zu verpacken. Man wird mit den Geschehnissen so konfrontiert, dass man nicht anders kann, als weiter zu lesen. Der Fall selber ist zu spannend, und der Erzählstil dabei so mitreisend, dass man das Buch eben nicht aus der Hand legen kann.


    Zudem hat der Autor einige lose Fäden in die Geschichte verpackt, die einen neugierig darauf machen, was wohl im dritten Band auf die Krähe zukommen wird.

    Ich möchte sogar sagen, dass mir „Lautlose Schreie“ noch etwas besser gefallen hat, wie der Vorgänger „Blinde Rache“. Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob der Autor das Tempo halten kann oder vielleicht sogar noch besser wird.


    5ratten

  • Düster, spannend, grausam... wieder ein harter Fall für die Krähe!


    Kurz zum Inhalt:

    In einem Vorort von Frankfurt werden auf einem Feld die nur spärlich verbuddelten Leichen von sieben Kindern gefunden.

    Die Ermittlerin Mara Billinsky, die mit ihrer optisch etwas anderen Erscheinung - Piercings, Tattoos und in schwarzer Kleidung - polarisiert und ihr Kollege Jan Rosen müssen mühsam vielen verschiedenen Spuren nachgehen, jedoch rinnt ihnen der Fall immer wieder aus den Händen. Bis sie einer grausamen Organisation auf die Spur kommen...



    Meine Meinung:

    "Blinde Rache" ist der zweite Teil der Reihe um Mara Billinsky. Der Roman ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle wichtigen Informationen aus dem Vorgänger-Band sind geschickt im Geschehen integriert. Man trifft alle alten Bekannten wieder und ist sofort wieder mitten drin im Geschehen Frankfurts!

    Die Schreibweise von Leo Born ist flüssig und schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen Kapiteln und der Cliffhanger am Ende.

    In jedem Kapitel gibt es einen Sprung zu einer anderen Szene, die sich erst im Verlaufe des Buches nach und nach zu einem Ganzen zusammensetzen.


    Mara Billinsky ist wieder typisch sie - sie will den Fall auf alle Fälle auflösen, und geht dabei auch über Anweisungen ihres Chefs und des neuen Staatsanwalts hinweg. Sie setzt sich durch, und ich mag, dass sie weiter und weiter ermittelt, auch wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden, weil sie einfach Gerechtigkeit für die Toten will.

    Ich war positiv überrascht, dass ihr ihr Chef Rainer Klimmt, der sie Anfangs immer noch nicht ganz ernst nimmt, sie und ihre Art, ihre Arbeit, gegen Ende endlich wertschätzt. Auch ihrem Vater Edgar Billinsky kommt sie in kleinsten Schritten näher heran.

    Mara ist lebendig, man fiebert mit ihr mit, und auch die Familienzwistigkeiten sind authentisch. Sehr traurig ist natürlich Maras Geschichte; ihre Mutter wurde ermordet, als sie noch ein Kind war, und seitdem ist sie quasi auf der Suche nach deren Mörder. Ich hoffe sehr, dass hierzu im nächsten Band etwas mehr Licht ins Dunkel kommt...

    Auch Jan Rosen hat sich stark entwickelt und kommt in "Lautlose Schreie" stärker zur Geltung.

    Leo Born hat es super geschafft, mich mit Plot und Auflösung dieses Thrillers sehr zufrieden zu stellen. Ich finde es toll und überzeugend, wenn eine Auflösung lebensnah und authentisch ist.


    Das Cover passt perfekt zum 1.Teil - es befindet sich wieder die Krähe (Mara's Spitzname im Kommissariat) darauf, und die beiden Farben sind gegenverkehrt zum Vorgängerband.
    Es lässt sich somit eindeutig der Mara-Billinsky-Reihe zuordnen, was mir sehr gut gefällt.



    Fazit:

    Grandiose Fortsetzung der Reihe - konstant hoher Spannungsbogen, authentischer Plot, realistische Auflösung. 5 verdiente Sterne von mir!!

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    Leo Born

    Lautlose Schreie

    Bastei Lübbe

    Autor: Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch – auf recht unkonventionelle Weise - seine Kommissarin Mara Billinsky. (Quelle: Luebbe)

    Mara bekommt es bei Ihrem neusten Fall mit zwei Kinderleichen zu tun. Am Tatort angekommen, muss Mara jedoch feststellen, dass es nicht bei den zwei Leichen bleiben wird, denn es finden sich noch mehr Kinderleichen. Plötzlich wird Mara jedoch von diesem Fall abgezogen und bekommt einen neuen Mordfall zugewiesen, den sie nur widerwillig annimmt. Trotz neuem Fall bleibt Mara trotzdem noch an den Kindermorden dran und steckt nachher tiefer drin, als ihr lieb ist.

    Der Thriller “Lautlose Schreie” ist in vier Teile mit insgesamt 68 Kapiteln aufgeteilt. Eine wirkliche Überschrift bekommen dabei nur die Teile selbst, bei den Kapiteln weißt allein die Ziffer auf das jeweilige Kapitel hin. Die gewählten Titel für die jeweiligen Teile, sind kurz und treffend formuliert. In fast jedem Kapitel wechselt dabei die Sicht auf die Handlung, sodass der/die Leser/-in, die Handlung immer wieder aus einer anderen Sicht verfolgt. Alle Handlungsstränge werden aber am Ende logisch und sinnvoll zusammengeführt.

    Zu Beginn des Buches findet man sich in einer Situation von der man keinerlei Informationen hat, schon hier baut der Autor eine Menge Spannung und Motivation zum Lesen auf. Dann geht alles auch recht schnell und der/die Leser/-in bekommt mit, worum es in diesem Buch geht. Das gewählte Thema, das ich hier keinesfalls spoilern möchte, hat es definitiv in sich und sorgt sicherlich für einige Momente, in denen man nur mit dem Kopfschütteln kann. Leider kann ich hier auch schon einen kleinen Negativpunkt anführen, der aber keinesfalls den Lesespaß raubt. Man bekommt recht schnell im Buch heraus, worum es eigentlich geht und das noch bevor es im Buch selbst aufgeklärt wird (zumindest war dies bei mir der Fall). Bei manchen Büchern würde das zum Abfall der Spannung führen, jedoch ist das bei “Lautlose Schreie” nicht der Fall. Leo Born schafft es trotzdem, die Spannung und Motivation so hochzuhalten, dass man bis zur letzten Seite weiterlesen möchte.

    Der Autor bedient sich dabei einer breiten Palette Mitteln, wie zum Beispiel Informationen die angesprochen aber nicht direkt aufgelöst werden (im Laufe des Buches werden aber dann alle Informationen aufgelöst).

    Die Charaktere passen gut in die Handlung und werden mit reichlich Informationen gefüllt. Dabei möchte ich positiv anmerken, dass bereits bekannte Charaktere (Mara, Klimmt, usw.), mit zusätzlich zu Band 1 erhaltenen Informationen ergänzt werden. Das Bild dieser Charaktere wird also noch genauer. Aus diesem Grund, würde ich empfehlen Band 1 (Blinde Rache) ebenfalls zu lesen, auch wenn sich “Lautlose Schreie” auch unabhängig lesen und verstehen lässt. Hin und wieder gibt es auch kleine Rückblicke auf Band 1, diese sind aber recht dünn und reichen keinesfalls aus, um den ersten Band zu ersetzen.

    Einige der Charaktere haben einen ausländischen Hintergrund und reden deshalb in englischer Sprache. Dies trägt ebenfalls zur Authentizität beim Lesen bei. Alle die nicht sonderlich gut englisch verstehen und nun “Angst” haben sie könnten diese Stellen nicht verstehen, kann ich an dieser Stelle beruhigen, denn auch ohne englisch lässt sich alles gut verstehen.

    Das Ende des Buches könnte dann allerdings nicht jedem Gefallen aber es passt zum Buch und lässt noch viel Platz für ein weiteres Buch dieser Reihe.

    Cover: Das Cover von “Lautlose Schreie” ist im Gegensatz zum Vorgänger Band “Blinde Rache” in Schwarz gehalten, weshalb es auf den ersten Blick etwas düster wirkt. Man kann die Abbildung einer Krähe erkennen, wie sie ja auch bereits auf dem Vorgänger Band zu finden war. Diese Krähe passt perfekt zur Protagonistin des Buches, da sie den Spitznamen “Krähe” bekommen hat. Unter der Krähe steht der Titel des Buches, welcher sich gut vom Hintergrund abhebt.

    Insgesamt gefällt mir das Cover wirklich gut. Es passt zu dem bereits erschienen Band der Reihe aber auch zu dem Inhalt des Buches selbst.

    Fazit: Mit “Lautlose Schreie” führt Autor Leo Born die Geschichte um Mara weiter. Viele bekannte Charaktere tauchen wieder auf und werden mit neuen Informationen versorgt, die dem/der Leser/-in ein genaueres Bild erlauben. Ebenfalls trägt dazu der sehr detailreiche Schreibstil des Autoren bei, welcher für ein tolles Lesevergnügen über fast 500 Seiten sorgt. Von mir kann es für diesen Thriller nur eine Bewertung geben und das ist 5/5 Sterne.

    Klappentext: In Frankfurt wurden auf einem Feld die vergrabenen Leichen von sieben Jugendlichen aufgefunden. Die Narben an ihren Körpern deuten auf ein Martyrium kurz vor dem Tod hin. Kommissarin Mara Billinsky will sich mit voller Kraft in die Ermittlungen stürzen. Doch mit ihrer Sturheit und ihren unkonventionellen Methoden verstört sie ihren Chef wie auch den neuen Staatsanwalt – und wird von dem Fall abgezogen. Als sie trotzdem weiterermittelt, kommt sie einem Verbrechen auf die Spur, das ihr das Blut stocken lässt. (Quelle: Luebbe)

    Autor: Leo Born

    Titel: Lautlose Schreie

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Thriller

    Seiten: 461

    Preis: Taschenbuch:11,00 // eBook:7,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3-404-17868-1