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Die Bestseller-Trilogie von Frankreichs beliebtester Autorin
Katherine Pancol schreibt auf ihre unverwechselbare Weise über ein Kaleidoskop von Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können, eines aber vereint: Was auch immer geschieht, sie lassen sich nicht unterkriegen.
Da ist zum Beispiel Stella. Sie lebt mit ihrem kleinen Sohn auf einem Bauernhof im Burgund und arbeitet auf dem Schrottplatz; oder Hortense, die ihr Glück in der Modewelt von New York sucht. Oder die von quälenden Selbstzweifeln heimgesuchte Erfolgsautorin Joséphine und schließlich Calypso, eine begnadete kubanische Geigerin, die auf dem Konservatorium Hortenses Freund Gary gefährlich nah kommt.
Jede dieser »Muchachas«, wie »junge Frau« auf Spanisch heißt, hat ihre ganz eigene Geschichte und dennoch kreuzen sich ihre Wege immer wieder - ein dichtes Romangeflecht, dessen Sogwirkung sich keine Leserin entziehen kann.
Zum Glück kenne ich die Autorin bereits, sonst hätte ich das Buch mit diesem Titel vielleicht ignoriert. Was hat sich der Verlag eigentlich dabei gedacht? Was ist mit der Originalität aus der letzten Trilogie geschehen? Da hatten die Bücher so geniale Titel wie "Die gelben Augen der Krokodile" oder "Der langsame Walzer der Schildkröten".
Und was mich besonders stört ist, bei dem Cover denkt man gleich, bei dem Buch handelt es sich um eine seichte Liebesromanze, was es gar nicht ist. Im Gegenteil...
Die Autorin macht es ihren Lesern nicht besonders leicht am Anfang. Sie scheint davon auszugehen, dass jeder ihre vorherige Trilogie bereits gelesen hat und deshalb weiß, von wem die Sprache ist.
Wie gewohnt erzählt sie zunächst episodenhaft: Sie fängt hier eine Szene an, reißt dort alte Wunden auf oder setzt einfach Szenen aus der letzten Trilogie fort.
Schon bekannte und lieb gewonnene Figuren trifft man wieder, wie Joséphine und Philippe, Zoé und Shirley. Aber auch schwierige Figuren, wie Hortense und Gary spielen wieder eine Rolle. Und Junior, der mir immer noch suspekt ist.
Dann gibt es ganz neue Figuren mit eigenen Handlungssträngen, die aber nur kurz angerissen werden. So hat man nur kurz das Vergnügen Calypsos Bekannschaft zu machen, bevor sie wieder zwischen den Seiten verschwindet. Ich nehme an, dass man im zweiten oder dritten Teil mehr über sie erfahren wird.
Die eigentliche Hauptperson ist Stella, die versucht ihre Mutter zu retten. Als ich mit dem Buch hier angefangen hatte, da hatte ich noch keine Ahnung welch bewegendes Schicksal mich erwartet.
Stellas Geschichte hat mich tagelang nicht losgelassen, selbst dann nicht, als ich schon lange fertig war mit dem Buch.
Pancol hat eine unvergleichliche Art, die Gefühle ihrer Figuren in Worte zu packen. Dabei ist es egal, ob sie gerade die Beweggründe von guten oder schlechten Menschen beschreibt. Man kann sich in allen hineinversetzen. Dabei hat man natürlich für den Einen mehr Mitleid, als für den Anderen, aber man versteht als Leser was die verschiedenen Charaktere antreibt. Welche Wut, welche Verzweiflung oder auch welche Hingabe hinter den Figuren steckt.
Manchmal sind Pancols Worte so schön wie ein Gedicht, so richtig poetisch. Dabei kann sie ganz zart und behutsam werden, oder hart und bedrohlich. Man versinkt immer mehr in dieser Geschichte, wenn man sich denn darauf einlässt.
Beim Nachwort erzählt die Autorin eine Szene nach, die sie erlebt hat. Noch nie hat ein Nachwort mich so beklommen gemacht, aber man versteht warum sie das Buch geschrieben hat.
Es gibt also alte, bekannte Figuren, aber auch neue, die man erst kennen lernen muss. Was mir sehr gut gefiel war, das diese Figuren, die neuen und alten, durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden sind.
Gestört hat mich, dass das Buch Buch so abrupt endet. Ich weiß ja, das noch zwei Bücher folgen, aber hier kommt das Ende so plötzlich, als ob man das fertige Manuskript einfach durch zwei geteilt hätte.
Wie gesagt, das erste Drittel kann einem schon sehr verworren vorkommen, weil dort wahnsinnig viele Namen auftauchen und Dinge passieren. Jemand der noch nie mit Joséphines Leuten zu tun hatte, könnte Schwierigkeiten bekommen sich in dieser Geschichte zurecht zu finden. Nach dem zweiten Drittel geht es erst mit Stella los...
Jemand der noch nie was von Pancol gelesen hat und gerne ein Buch versuchen möchte, sollte besser mit "Die gelben Auge der Krokodile" anfangen.
Als Pancol-Fan vergebe ich: