Der mir nur dem Namen nach, aber sonst wohl ziemlich bekannte Moderator Markus Lanz ist in seiner Freizeit begeisterter Reisender, vor allem in extreme Zonen und immer wieder nach Grönland. Außerdem kann er noch wirklich gut fotografieren und so hat National Geographic diesen Bildband 2010 herausgegeben.
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Lanz ist als Südtiroler von Kindesbeinen ein großer Fan von Kälte, Schnee und Eis. Außerdem hat er auf seinen Reisen einige Inuit näher kennen gelernt, durfte sie sogar im Polarwinter bei der Jagd begleiten, was Europäern selten erlaubt ist, denn die Inuit werden von vielen einseitig argumentierenden Umweltschützern und Tierliebhabern geradezu verfolgt, obwohl ihre Kultur auf der an die Natur angepasste und niemals sie ausbeutenden Jagd beruht.
Lanz erzählt von diesen Jagdausflügen, besucht den Enkel des mutmaßlich ersten Menschen am Nordpol, Peary, bricht in die Einöde der kleinen Siedlungen der Polarinuit im äußersten Norden und der wenigen Ivy in Ostgrönland auf, die noch in den kaum erreichbaren Siedlungen an dem mittleren Küstenabschnitt leben und so anders sind als die Inuit, dass sie sogar einen eigenen Namen haben.
Stimmungsvoll bebildert wird der dicke Band mit Aufnahmen von Nordlichtern in der Polarnacht, den wettergegerbten Gesichtern erfolgreicher Jäger und ihrer Schlittenhunde, sich um einen Walkadaver balgende Eisbären, spielender Inuitkinder, grandioser Küsten- und Eisbergaufnahmen.
Ein schönes Buch, dessen Kapitel manchmal etwas verwirrend anfangen, das einen aber sehr sensibilisiert für die leider untergehende Kultur des so perfekt der Natur angepassten Jägervolkes und natürlich die umwerfende, wenn auch uns lebensfeindlich erscheinende Landschaft Grönlands.
Einziges Manko sind für mich die sehr klein und hell gedruckten Bildtexte, die man fast mit der Nase drauf lesen muss, um sie erkennen zu können.
Für Arktisfans ein guter Lesetipp!